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Wer bei Twitter auf das „Find Friends“-Feature zurückgreift, stimmt automatisch der Speicherung seiner Kontaktdaten samt Telefonnummern und E-Mail-Adressen für 18 Monate zu. Der Kurznachrichtendienst bietet eine Möglichkeit, Kontaktlisten oder Adressbücher unterschiedlicher Geräte mit denen des Twitter-Accounts abzugleichen. Die entsprechenden Smartphone-Apps laden diese Daten dann auf die Twitter-Server, auf denen sie für 18 Monate gespeichert werden.
Die Apps für iPhone , iPad und Android fragen die Nutzer nicht einmal um Erlaubnis, bevor sie ihre Kontaktlisten durchforsten und die Twitter-Accounts der Freunde präsentieren. Auch in den Datenschutzrichtlinien findet sich kein konkreter Hinweis auf die anschließende Speicherung.
Twitter reagiert mit der Ankündigung, in den nächsten Versionen der mobilen Apps die entsprechende Funktion von „Scan your contacts“ in „Upload your contacts“ oder „Import your contacts“ abzuändern.
Die geheime Speicherung der Kontakt-Listen ist speziell bei eventuellen Missbrauchsfällen interessant, egal ob diese nun durch Hacker oder offizielle Stellen erfolgen. Für Sicherheits- und Terrorismusexperten stellt die Liste der befreundeten Kontakte eine deutlich wichtigere Information dar als die eigentlichen Tweets.