
Apple veröffentlicht Mac-OS X 10.6.4
Wenige Stunden nachdem Apple einen komplett überarbeiteten Mac Mini präsentierte, bringt der Mac-Hersteller nun auch ein Update für sein Betriebssystem und veröffentlicht Mac-OS X 10.6.4. Das Update bringt laut Hersteller eine Reihe von Verbesserungen, Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates, die jeder Anwender von Mac-OS X 10.6 Snow Leopard installieren sollte. Apple unterteilt das Update grob in drei Teile: Fehlerbehebungen und Verbesserungen im Allgemeinen, für Aperture 3 sowie für externe Laufwerke.Für den neuen Mac Min stellt Apple spezielle Updates von Mac-OS X 10.6.4 und Mac-OS X 10.6.4 Server bereit, die unter anderem bessere Kompatibilität und Leistung in Sachen Grafik sowie im Umgang mit SDXC-Speicherkarten versprechen.
Zu den generellen Fixes zählt Apple erhöhte Kompatibilität zu bestimmten Braille-Displays, die Behebung eines Fehlers mit nicht reagierenden Tastaturen oder Trackpads, zuverlässigere VPN-Verbindungen sowie zwei Fehlerbereinigungen der 2010er Macbook Pro in Zusammenhang mit Ruhezustand und Lautstärkenregelung. Ebenso soll Mac-OS X 10.6.4 besseres kopieren, umbenennen und löschen von Dateien auf SMB-Servern erlauben. Im System-Update ist auch Safari 5 enthalten, das Apple letzte Woche separat präsentiert hatte.
Aperture 3 erhält eine Reihe von Verbesserungen, so sollen etwa mehr Digitalkameras als bisher sich im tethered-shooting-Modus betrieben lassen, Apple will zudem Kompatibilitätsprobleme mit IPTC-Metadaten behoben haben.
In Sachen externe Medien bringt Apple mehr RAW-Formate von Digitalkameras in das Betriebssystem ein, auf der Liste steht zudem ein Fehler mit USB-Webcams von Drittherstellern, den das Update ausbügeln soll. Soundprobleme mit Firewireperipherie von Drittherstellern sollen ebenso der Vergangenheit angehören wie Pairing-Probleme mit Apples eigener Fernbedienung Apple Remote.
Mac-OS X 10.6.4 Server bringt unter anderem Verbesserungen für Wiki Server, Software Update Server, Abwesenheitsnotizen für Mail, und VPN-Verbindungen.
Die Updates enthalten darüber hinaus eine Reihe von Sicherheits-Patches, so installiert es auch ein neues Flash-Plug-in und eine aktualisierte Fassung des Webmail-Clients Squirrel Mail. Die Sicherheitspatches sind auch als separater Download für Mac-OS X 10.5 und Mac-OS X 10.5 Server erhältlich.
Die Systemupdate für Mac-OS X 10.6 Snow Leopard sind über die Softwareaktualisierung und Apples Website erhältlich.
Twitter führt Location Service ein
Wer ein transparentes digitales Leben anstrebt, dem hilft Twitter in Zukunft dabei, der Welt nicht zu verraten, was er gerade unternimmt, sondern auch, wo es geschieht. Wie Twitter in seinem Blog verrät, führt der Micro-Blogging-Dienst die neue Funktion Places für twitter.com und mobile.twitter.com in zunächst 65 Ländern nächste Woche ein. Nutzer können dann ihren Tweets auch Ortsinformationen hinzufügen, sofern sie das ab Werk deaktivierte Places eingeschaltet haben. Orte hat Twitter in einer Datenbank parat, die Nutzer können jedoch auch stets neue Orte dieser hinzufügen. Die Ortsinformationen blendet Twitter unterhalb des Tweets ein, von den erlaubten 140 Zeichen nimmt diese keine weg. Ein Klick auf die Zeile enthüllt, was an diesem Ort sonst noch gequatscht wird. Twitter integriert Places auch in Gowalla und Foursquare und stellt darüber hinaus APIs für Dritthersteller bereit. Die Funktion hat der Service nach eigenen Angaben mit Tomtom und Localeze entwickelt, in naher Zukunft soll Twitter Places auch Bestandteil der mobilen Apps für iPhone, Android und Blackberry werden.
iHub: Nova Media zeigt Synchronisation ohne Cloud
Der Berliner Softwarehersteller Nova Media hat die Software iHub angekündigt, die den drahtlosen Abgleich von Daten auf Macs und iOS-Geräten ermöglicht, ohne dabei eine Cloud zu nutzen, wie es etwa bei Apples iSync der Fall ist. iHub läuft dabei auf dem Mac im Hintergrund und ermöglicht es allen Geräten im gleichen lokalen Netz, Daten mit dem Rechner zu synchronisieren. Laut Nova Media ist iHub damit sicherer als alle Cloud basierten Alternativen, die auf eine Verbindung zum Internet setzen. iHub macht zudem den Mac zum Hotspot, sofern kein Wi-Fi zur Verfügung steht. iHub setzt Standards wie CalDAV und CardDAV ein, die Geräte, die mit dem Mac synchronisieren wollen, benötigen keine eigene Software-Installation und müssen auch nicht via iTunes mit dem Mac verbunden werden. iHub setzt jedoch mindestens iPhone-OS 3.1.3 zur Synchronisation von Kalendern voraus, erst das nächste Woche veröffentlichte iOS 4 lässt den Abgleich auch von Adressen zu. Auf dem Mac ist Mac-OS X 10.6 Voraussetzung. Nova Media nennt bisher weder Preise noch Verfügbarkeit.
Belkin bringt Schutzhüllen für das iPhone 4
Insgesamt 17 neue Schutzhüllen hat Belkin angekündigt, die teilweise jetzt, aber wohl vorwiegend im Juli respektive August 2010 im Handel verfügbar sein sollen. Der Hersteller will bei den unterschiedlichen Hüllen sein Augenmerk nicht nur auf das Aussehen sondern auch auf den Schutz für das in diesem Sommer erhältlichen iPhone 4 gelegt haben. Gleichzeitig sollen je nach Modell bestimmte Bedürfnisse wie ein schneller Zugriff auf das Gerät, Tragegewohnheiten oder Griffigkeit im Vordergrund stehen. Eine komplette Übersicht über alle neuen Schutzhüllen ist zurzeit auf der amerikanischen Web-Seite des Herstellers zu finden. Die deutschen Euro-Preise der Hüllen liegen zwischen 10 und 30 Euro.
Debatte über Warnhinweise bei Raubkopien im Internet
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) kann sich unter bestimmten Voraussetzungen vorstellen, über Warnhinweise für Raubkopierer im Internet zu sprechen. So ein Modell könne aber nur in Betracht kommen, wenn dabei keine Inhalte kontrolliert und keine Daten erfasst würden, sagte sie am Montagabend in Berlin. Bislang gebe es hier noch keinen sinnvollen Ansatz. Die Warnhinweise sollen Nutzer davon abhalten, illegal Programme oder Medien herunterzuladen. «Da würde dann etwa ein User den automatischen Hinweis auf seinen Bildschirm bekommen: Hallo, was Du da gerade tust, ist illegal und verletzt das Urheberrecht», sagte die Ministerin. Die Sperrung von Internetzugängen als Strafe für das illegale Herunterladen von Programmen oder Medien lehnt sie ab. (dpa)