
McCartney gibt Beatles-Katalog für iTunes frei
Die Musik der Beatles soll in Kürze endlich in den iTunes Store kommen. Wie die britische Zeitung Daily Mail in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, habe Paul McCartney einer Lizenzvereinbarung über 400 Millionen US-Dollar zugestimmt, die dem exklusivenVertrieb von Sergeant Pepper & Co. über Apples Download-Service erlaubt. Vor gut zwei Jahren hatten sich Apple und die Beatles-Plattenfirma gleichen Namens in einem langjährigen Rechtsstreit geeinigt, die Solowerke der vier Pilzköpfe hatte Apple nach und nach seinem Angebot zugefügt. Die Musik der Beatles, die laut Presseberichten für den digitalen Vertrieb in den letzten Jahren neue gemastert wurde, erscheint unter dem Label EMI und wird daher ohne DRM im iTunes Store zu haben sein.
SDK: Aufbruchstimmung im iPhone-Land
Der erste Ansturm auf Apples Server und das Entwickler-Paket für das iPhone und den iPod Touch ist inzwischen vorüber, Erfahrungen und Berichte machen nun die Runde. Sun, Freeverse und andere Unternehmen verraten ihre Pläne, was sie mit Apples mobiler Plattform in der nächsten Software-Generation anstellen können und wollen. Einige Einschränkungen sind ebenfalls bekannt geworden, aber es lässt sich nicht übersehen: Rund um das iPhone herrscht Aufbruchstimmung.
Die Firmware 2.0 wird noch einige Verbesserungen mitbringen, die nicht am Donnerstag vorgestellt wurden. So soll laut Arstechnica vor allem Mail mit neuen Funktionen das virtuelle Brief-Leben einfacher machen und PowerPoint-Präsentationen anzeigen können. Darüber hinaus soll es endlich möglich sein, mehrere Mails gleichzeitig zu löschen oder in Ordner zu verschieben. Auch Safari erhält neue Möglichkeiten: iPhoneAtlas berichtet, dass Web-Applikationen unter der neuen Firmware lokal gespeichert und damit auch ohne Internetverbindung vollständig genutzt werden können. Hinzu kommt eine Vollansicht in Safari auf dem iPhone, die alle Bedien-Elemente des Browsers ausblendet. Auch eine Spotlight-Suche ist inzwischen entdeckt worden, bisher allerdings nur in den Kontakten – im Video des Apple-Events [ iTunes-Link ] taucht das entsprechende Bild bei Minute 9:30 auf.
Vieles wird mit dem Entwickler-Paket möglich sein, einiges nicht: TechCrunch listet einige Einschränkungen für Dritthersteller auf. So wird das iPhone nur jeweils ein Fremd-Programm gleichzeitig ausführen können, bei einem Wechsel zu einer anderen Applikation wird es beendet – das gilt auch, wenn der Anwender einen Anruf entgegen nimmt oder E-Mails abruft. Weiterhin können Anwendungen ihre Daten nur in einem zugeteilten Bereich speichern, damit ist es nicht möglich, Daten anderer Programme zu verändern.
Sun bringt Java auf das iPhone : Wenn Apple wie angekündigt Ende Juni die Firmware 2.0 veröffentlicht, möchte auch Sun Microsystems soweit sein und eine angepasste Version der Java Micro-Edition auf die mobile Plattform bringen. Der Hersteller verspricht, möglichst viele Funktionen des iPhones zu unterstützen und schließt mittelfristig eine vollständige Java-Umgebung nicht aus.
Mit Sega und Electronic Arts holte Apple am letzten Donnerstag zwei der wichtigsten Spiele-Hersteller auf die Bühne – inzwischen zeigen etliche andere Entwickler Interesse, die kleinen Geräte zu unterstützen. John Carmack von id Software (Doom, Quake) betont, wie wichtig der Vertrieb über iTunes sein wird – die Konditionen wären im Vergleich zu anderen mobilen Angeboten fair. Er bedauert allerdings, nicht wie andere Teams schon zuvor das SDK erhalten zu haben und vermutet, dass Steve Jobs ihm noch immer seine Kritik an den iPod-Entwicklungs-Tools übel nimmt. Der Entwickler Freeverse bestätigt hingegen konkrete Spielepläne: Golf, Bowling, Fußball, Baseball und Rennspiele sollen bereits in der Entwicklung sein. Gameloft ist ebenfalls fleißig und verspricht ganze 15 Titel bis Ende des Jahres.
Wer wissen will, was genau hinter dem iFund steckt und welche Projekte damit gefördert werden sollen, findet auf All in this ein Interview mit Matt Murphy von Kleiner Perkins Cafield & Byers – das Venture Capital-Unternehmen sucht vor allem übergreifende Konzepte – immerhin nutzen gegenüber dem Internet drei Mal so viele Anwender mobile Plattformen, KPCB sieht hier ein enormes Potential für neue Plattformen und Portale.
Intel bereitet sich auf EU-Anhörung vor
Der Chip-Hersteller Intel muss sich in dieser Woche einer Anhörung der EU-Kommission zu seinen Wettbewerbspraktiken stellen. Die EU wirft dem Unternehmen vor, mit unlauteren Mitteln den Konkurrenten AMD aus dem Markt zudrängen. So soll Intel PC-Herstellern hohe Rabatte eingeräumt haben, wenn sie den Hauptanteil ihrer x86-Chips bei Intel einkauften. Weiterhin habe Intel PC-Hersteller gezwungen, die AMD-Versionen ihrer Rechner erst später auf den Markt zu bringen. Auch Server-Chips habe Intel weit unter Wert an Großkunden wie Universitäten und Behörden verkauft. Intel muss im schlimmsten Fall eine Geldstrafe in Höhe von zehn Prozent des Jahresumsatzes befürchten. Ein weiterer Kartellprozess, in dem Intel und Handelpartner wie Mediamarkt angeklagt sind, AMD-Rechnern schlechtere Präsenz im Verkauf gewährt zu haben, steht diese Woche nicht zur Verhandlung.
Samsung und Adidas stellen Micoach gegen Nike+iPod
Samsung und Adidas wollen mit dem Multimediahandy Micoach gegen das Nike + iPod Sports Kit antreten. Micoach kommt mit einem Pulsmesser und einem Schrittsensor, und wertet dabei ähnlich wie der iPod Nano mit Sports Kit Trainingsdaten des Läufers aus und spornt ihn optional während des Trainings zu höherem Tempo an. Das Handy bietet jedoch nur 1 GB Platz für Musik und Trainingspläne, der Sensor für den Schuh ist jedoch nicht an eine bestimmte Marke gebunden und lässt sich an die Schuhbänder anstecken. Micoach kostet mit allem Zubehör 400 Euro und soll noch im März in Deutschland auf den Markt kommen.
Photoshop-Plug-in Cinematte: Blue-Screen-Compositing Mac
Nova Design stellt das Compositing-Plug-in Cinematte für den Mac vor – gegenüber der Windows-Version soll Cinematte für den Mac nicht nur schneller sein, sondern auch besser in Photoshop integriert sein. Das Plug-in erzeugt Masken und Freistell-Pfade von Objekten, die vor einem Blue- oder Green-Screen aufgenommen wurden. Eine Echtzeit-Voransicht lässt den Anwender das Ergebnis kontrollieren. Cinematte unterstützt lediglich RGB-Bilder bis höchstens 20 Megabyte Größe. Für eine begrenzte Zeit bietet Nova Media das Plug-in für die Hälfte an, der reguläre Preis beträgt knapp 190 US-Dollar. Cinematte setzt Mac OS ab Version 8.6 oder Mac OS X voraus und unterstützt Photoshop ab Version 5. Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung ist die Seite nur vorübergehend zu erreichen.