
Apple-COO Tim Cook spricht vor Investoren
Apples Chief Operating Officer (COO) Tim Cook, hinter Steve Jobs Nummer zwei im Unternehmen, hat gestern vor Investoren auf der Goldman Sachs Technology & Internet Conference in San Francisco einiges zu Apples Erwartungen und Plänen verraten. Zentraler Punkt des etwa zehnminütigen Vortrages war laut unserer Kollegen von Macworld das iPad, das Ende nächsten Monats in den Handel kommen soll – zunächst über Apples eigene Kanäle und den Fachhandel. Cook benutze ein iPad schon seit einem halben Jahr und lobte die Bedienbarkeit des Tablets. In der Preislage der Netbooks positioniert, biete das iPad eine deutliche bessere Erfahrung: “Das Netbook ist keine Erfahrung, die die Leute haben wollen. Wenn sie mit dem iPad herumspielen und die Magie seiner Nutzung erfahren… Ich glaube nicht, dass sie dann noch ein Netbook wollen.” In diesem Sinne fürchtet Cook auch keine Kannibalisationseffekte für andere Apple-Produkte. Zudem bleibe im Mac-Bereich weiter jede Menge Raum für Wachstum, “Die Decke ist noch nicht erreicht”. Der iMac sei nach wie vor ein Schlüsselprodukt und mit dafür verantwortlich, das Apple in den letzten 21 Quartalen 20 mal stärker gewachsen sei als der Gesamtmarkt. Gerade in Sachen Betriebssystem sei Platz für Mac-OS X und das mobile iPhone-OS. “Mac-OS ist weit skalierbar. Das erlaubt uns schnellere Innovation mit weniger Leuten,” sieht Tim Cook den Vorteil.
Apple Stores wolle Apple in diesem Jahr wieder rund 50 neue eröffnen, nachdem in den letzten beiden Jahren durch die Krise bedingt nur jeweils 25 neue der Kette hinzukamen. Unter anderem plane man einen Apple Store in Shanghai und einen neuen Laden in London, bei dem “den Leuten der Mund vor Staunen offen stehen wird.”
In Großbritannien, Frankreich und Skandinavien bieten nun mehr als ein exklusiver Partner das iPhone an, daraufhin gingen in diesen Ländern die Verkäufe hoch. Cook sieht jedoch kein generelles Vorbild, man werde von Land zu Land entscheiden, ob ein oder mehrere Mobilfunkpartner besser für das iPhone seien.
Umfrage: Mehr Macs in Unternehmen erwartet
Im Jahr 2010 werden deutlich mehr Unternehmen Macs einsetzen, legt eine Studie der Enterprise Desktop Alliance nahe. Zu diesem Ergebnis kommt der lose Zusammenschluss von Softwareentwicklern wie Centrify, Absolute Software oder Web Help Desk nach einer Befragung von 322 IT-Administratoren in US-Unternehmen. Zwei Drittel der Befragten erwarten demnach mehr Macs in ihren Unternehmen, im Jahr zuvor hatten noch 74 Prozent mit einem Zuwachs von Rechnern aus Cupertino gerechnet.
Dem Optimismus der Enterprise Desktop Alliance, die sich der Verbreitung von Macs in Unternehmen verschrieben hat und deren Mitglieder Tools zum Management von Mac-PC-Infrastrukturen anbieten, setzen die Marktforscher von Gartner nüchterne Zahlen gegenüber. “Unsere Daten zeigen keinen signifikanten Zuwachs von AMcs in Unternehmen,” erklärte der Analyst Mikako Kitagawa unseren Kollegen von CIO. Der Marktanteil Apples bliebe in diesem Bereich stabil bei etwa einem Prozent.
Die Enterprise Desktop Alliance sieht jedoch von den Anwendern einen gewissen Druck auf ihre Administratoren ausgeübt, insbesondere wollten iPhone-Anwender auch im Büro eine Infrastruktur für ihr Apple-Handy vorfinden.
Analyst: Fast jeder siebte will ein iPad
Die Nachfrage nach dem iPad ist vor dem Verkaufsstart des Apple Tablets größer als sie seinerzeit für das iPhone war. Laut des Analysten Mike Abramsky von Capital Markets wollen 13 Prozent der 3.200 Teilnehmer einer Studie der Marktforscher von RBC/Change Wave ein iPad kaufen. Als Apple das iPhone angekündigt hatte, hielten nur 9 Prozent einen Kauf für wahrscheinlich. In erster Linie dürfte die Preisgestaltung den Unterschied machen, seinerzeit hatten 28 Prozent das iPhone für zu teuer gehalten, vom iPad denken das gerade einmal acht Prozent. Unter den iPad-Interessenten ergibt sich eine Normalverteilung, 19 Prozent wollen das günstigste Modell für 499 US-Dollar, ebenso sind 19 Prozent am Modell mit 64 GB und UMTS für 849 US-Dollar interessiert.
In erster Linie wollen die iPad-Freunde das Gerät zum Internet-Surfen einsetzen (68 Prozent), 44 Prozent für Mail und gerade einmal 37 Prozent wollen darauf Bücher lesen. Als Abspielgerät für TV-Shows aus dem iTuens Store sehen 24 Prozent der Interessenten das iPad, 28 Prozent wollen es als Lesegerät für Zeitungen und Zeitschriften nutzen.
Das iPad könnte auch Einfluss auf Apples weitere Verkäufe haben, immerhin will jeder vierte künftige iPad-Käufer die Anschaffung eines anderen Apple-Produktes deshalb verschieben, neun Prozent kaufen sich ein Macbook zu einem späteren Zeitpunkt und zehn Prozent verzichten vorerst auf ein iPhone.
Twitter mit 50 Millionen Tweets täglich
Der Kurznachrichtendienst Twitter gewinnt immer mehr Zulauf. Wie das Unternehmen am Montag in einem Blog schrieb, zähle man derzeit täglich 50 Millionen Tweets, 600 pro Sekunde. Anfang 2009 zählte man noch 2,5 Millionen Tweets täglich, bis Ende des Jahres war die Anzahl auf 35 Millionen hochgeschnellt. Twitter rechnet aus seiner Statistik jedoch keine Spam-Accounts heraus, ebenso wenig nennt Twitter Zahlen zur geographischen Herkunft der Nutzer oder gar der Gesamtanzahl. Die Spezialisten von Comscore schätzen, dass Twitter rund 75 Millionen Nutzer weltweit zähle.
Steve Jobs wird 55
Apple-CEO Steve Jobs feiert heute einen halbrunden Geburtstag: Der charismatische Apple-Gründer wird 55. Macwelt gratuliert und freut sich auf die nächsten 55!