
Hohe Erwartungen an Apples Quartalszahlen
Am Mittwoch dieser Woche wird Apple nach Börsenschluss in New York um 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) seine Bilanz für das dritte Quartal des Geschäftsjahres vorlegen. Die Erwartungen an den Mac-Hersteller sind nach dem erfolgreichen Start des iPhone 3G S und gefallenen Preisen für Notebooks recht hoch, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Wall Street erwartet einen Quartalsumsatz von 8,2 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 1,16 US-Dollar pro Aktie, was einem Umsatzplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem leichten Minus von zwei Prozent beim Gewinn bedeuten würde. Die Spekulationen reichen jedoch bis zu optimistischen 1,20 US-Dollar Gewinn pro Aktie, in der Vergangenheit hat Apple nicht nur einmal die eigenen Erwartungen und die der Wall Street mit seinen Bilanzen übertroffen, in den letzten acht Quartalen um durchschnittlich acht Prozent.
Die Apple-Aktie hat zuletzt deutlich zugelegt, auf 151,75 US-Dollar ging es am Freitag an der Nasdaq (plus 4,23 US-Dollar oder 2,87 Prozent). Den Kurs sieht der Analyst Brian Marshall von Broadpoint Amtech in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen, bis zu 175 US-Dollar, trotz der zurückhaltenden Aussichten für das Septemberquartal, die Apple vermutlich traditionell geben wird. Für das Wachstum des Mac-Herstellers könnten in naher Zukunft ein Tablet-PC und das iPhone in China sorgen.
Für das Juni-Quartal rechnen Analysten mit 4,5 bis 5 Millionen verkauften iPhones, die Mac-Verkäufe sollten zwischen 2,3 und 2,5 Millionen Stück liegen. Die Margen könnten jedoch aufgrund der Preissenkungen für die Endprodukte etwas unter Druck geraten, da Komponentenpreise nicht so stark gefallen wären.
Firefox 3.5.1 schließt kritische Sicherheitslücke
Wie bereits Anfang letzter Woche angekündigt, hat Mozilla am letzten Freitag eine neue Version des Webbrowsers freigegeben. Firefox 3.5.1 behebt eine als kritisch eingestufte Sicherheitslücke, die von Hackern zu Exploit-Angriffen ausgenutzt werden konnte.
Im Mozilla-Sicherheitsblog 2009-41 wird das Problem auf den JavaScript-Kompiler JIT (“Just-In-Time”) beschrieben. Ein Absturz des Browser-Programmes Firefox 3.5 kann einen Speicherzustand herbeiführen, der möglicherweise das Ausführen von Malware unterstützt.
Das Update Firefox 3.5.1 (17,6 MB) setzt als Betriebssystem mindestens Mac-OS X 10.4 Tiger oder neuer voraus.
Twitter App nutzt Push Notification
Mit iPhone-OS 3.0 kam genau ein Jahr nach der ersten Vorankündigung von Apple pünktlich zur WWDC 2009 endlich auch die Push-Notification . Der Dienst läuft im Hintergrund und sendet ein Popup-Fenster, wenn der Anwender vom Eintreffen eines Ereignisses benachrichtigt werden muss.
Bisher gibt es nur eine Handvoll von Programmen, die das neue Feature nutzen, wie zum Beispiel Instant Messenger-Clients , aber viele Entwickler von iPhone-Programmen planen die zukünftige Verwendung der Benachrichtigungs-Funktion.
Ein idealer Einsatz des Dienstes ist das Mikroblogging-Netzwerk Twitter. Die Kommunikation über 140-Zeichen-Nachrichten erfreut sich zunehmender Beliebtheit und dank Push-Notification kann jeder “live” mitlesen. Einige Anwendungen für Twitter integrieren bereits die Push-Notifikationen, wobei fast jedes Programm eine andere Einsatzart vorsieht. Bei den Client-Programmen Twitbit und iTwitter können die Push-Notifikationen für direkte Nachrichten und Antworten eingesetzt werden. Andere Twitter-Client-Programme befinden sich noch in der Planungsphase, wie zum Beispiel Twitterific , Tweetie und Birdfeed , aber auch hier bestätigen alle Entwickler die baldige Einbindung von Push-Notification.
Kein Push-Notification-Standard für Twitter-Apps
Die Art und Weise, wie eine Twitter-Anwendung die Nachricht sendet und schließlich den Inhalt anzeigt, ist für jede Applikation unterschiedlich gelöst. iPhone-Programme wie Tweetie und Twitterific schicken die Benachrichtigung, aber zum Lesen des Inhaltes muss der Anwender in das jeweilige Programm gehen. Tweet Push und Boxcar erlauben die Konfiguration von Push-Notification für direkte Nachrichten, Antworten oder beides. Boxcar geht aber noch einen Schritt weiter und zeigt Antworten auf ” Tweetes ” nur in einem weiteren Programm an.
Denkbar wäre auch eine Push-Notification für jede Nachricht von jeder Kontaktperson, aber John Gruber beschreibt in seinem Webblog Daring Fireball die Gefahr, dass das iPhone eines Autors mit vielen Lesern (Follower) dann hoffnungslos mit Popup-Dialogfenstern überschwemmt wird.
Die Entwickler von Tweet Push Polar Bear Farm bauen ihre Push-Notification zum gewinnbringenden Geschäft aus. Das Programm zur Unterstützung des Dienstes kostet 80 Cent im App Store und verlangt für jeden Folgemonat weitere 80 Cent Nutzungsgebühren. Damit werden die Kosten der Firma zum Weiterleiten der Nachrichten mehr als gedeckt.
Google Reader à la Facebook
Google hat seinem RSS-Feed -Leseservice Google Reader ein neuen Update verpasst. Mit neuen Funktionalitäten, die stark an Features der sozialen Netzwerkseite Facebook erinnern, will Google nun seine Leser mit gemeinsamen Interessen zusammenbringen. Gefällt ein Artikel, dann kann der Leser diesen mit einem Smiley markieren und somit weiterempfehlen. Jeder andere Leser in Google Reader kann diese Bewertung einsehen und mit einem Maus-Klick das Benutzer-Profil des Urhebers aufrufen.
Neu ist jetzt auch die Suchfunktion für Google-Profile. Damit können Anwender von Google Reader online neue interessante Leute kennen lernen und deren RSS-Feeds finden. Vorlage für dieses Feature war offenbar Twitter , wo Leser Autoren “folgen” und deren öffentliche Nachrichten abonnieren. Immerhin kann ein Leser die Einladung zum Abonnieren ablehnen.
Trotz der Neuerungen mausert sich Google Reader keineswegs zur Konkurrenz für Seiten wie Facebook . Das Update in Richtung sozialer Netzwerkseiten wird lediglich seine Benutzer-Profile mit mehr Informationen aufwerten und folglich vermehrt Online-Kommunikation zwischen Anwendern in Gang bringen.
Real Racing profitiert von iPhone 3.0
Der australische Spielehersteller Firemint hat in der letzten Woche ein Update für Real Racing V1.10 freigegeben. Das Spiel für iPhone und iPod Touch nutzt die verbesserte Videounterstützung in iPhone-OS 3.0 weidlich aus und bietet gleich drei verbesserte Funktionalitäten.
Sechs neue Rennwagen und zwei neue Rennstrecken und ein neuer Spielemodus stehen jetzt zusätzlich zur Auswahl. Über Wi-Fi-Verbindung können nun sechs Fahrer statt bisher nur zwei im Wettbewerb antreten. Zusätzlich können die Anwender neben zehn völlig neuen Soundtracks für das Spiel auch auf alle Inhalte in iTunes als Hintergrundsmusik zugreifen. Die Grafik für das Spiel ist wesentlich flüssiger und ermöglicht bessere Kontrolle von Lenkrad und Instrumenten im Cockpit. Die Anzeige kann zwischen Tacho und Beschleunigungsmesser umgeschaltet werden und erlaubt die Überschreibung von Computerkontrollen zu “manuellem” Bremsen und Beschleunigen.
Firemint ist als Hersteller von einer Reihe von Video-Spielen bekannt, wie zum Beispiel das Flugleitungsprogramm Flight Control und das Autorennen Real Racing für iPhone und iPod Touch. In einem Blog stellte Firemint auch den Ausbau des Spiels Real Racing zur gleichzeitigen Darstellung von bis zu 40 Autos (d.h. siebenmal mehr als derzeitig möglich) vor – aber dies ist in diesem Update noch nicht enthalten.
Das Update Real Racing (69,1 MB) ist für alle bereits registrierten Anwender kostenlos und ansonsten im App Store für knapp acht Euro erhältlich.