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Viele Apps wollen den iPhone-Nutzer über Systemmitteilungen auf dem neuesten Stand halten. Wer den Meldungsstrom nicht kontrolliert, schaltet den praktischen Dienst schnell genervt ab. So passen Sie Mitteilungen an Ihre Bedürfnisse an.
Mitteilungen sind eigentlich eine ausgesprochen nützliche Funktion von iOS. Viele Apps informieren Sie mit kleinen Meldungen über Anrufe und Nachrichten, aktuelle Neuigkeiten, erinnern an Termine oder vieles mehr. Das Problem dabei ist die große Zahl an Mitteilungen und deren Form. Wer viele Apps installiert hat, wird oft regelrecht mit Meldungen bombardiert, die zudem auch noch in der aktuellen Anwendung stören können, wenn sie nicht in der richtigen Form erscheinen. Wir zeigen nun, wie Sie die Flut an Mitteilungen eindämmen und in die richtigen Kanäle leiten.
Mitteilungszentrale auf dem iPhone konfigurieren
Zum Konfigurieren der Mitteilungsfunktion öffnen Sie „Einstellungen > Mitteilungen“. Hier finden Sie die Liste der Apps, die Mitteilgungen unterstützen. Oben stehen die Apps, die in der Mitteilungszentrale erscheinen, darunter folgen die anderen. Die Sortierung in der Zentrale kann nach Uhrzeit der Mel-dung oder manuell erfolgen. Tippen Sie oben rechts auf „Bearbeiten“, um die Apps in der Liste zu verschieben und so die Reihenfolge zu ändern.
Tippen Sie auf eine App, können Sie die Anzeige in der Zentrale an- und ausschalten und festlegen, ob und in welcher Form die App sonst noch Mitteilungen ausgeben darf.
Die Darstellung von Mitteilungen als „Banner“ ist unaufdringlich und stört nicht bei der Arbeit. Die Information wird nur kurz ein-, dann wieder ausge-blendet.
Ein Hinweis bleibt dagegen auf dem Bildschirm stehen, bis Sie auf eine der eingeblendeten Tasten tippen. Hierfür müssen Sie die Arbeit in der gerade aktiven Anwendung unterbrechen. Um auf eine zusätzliche Meldung zu verzichten, wählen Sie „Keine“.
Die Darstellung auf dem Sperrbildschirm erscheinen sofort, sollten daher sparsam verwendet werden. Zum Öffnen schieben Sie dort das App-Icon nach rechts.
Je nach App können Sie weitere Optionen aktivieren, wie das Kennzeichensymbol am App-Icon – bei Apps in Ordnern erscheint übrigens die Summe seiner Apps –, einen Hinweiston oder die Darstellung auf dem Sperrbildschirm.
Alle Apps, für die Sie in den Mitteilungseinstellungen „In der Zentrale“ aktiviert haben, erscheinen in der Mitteilungszentrale. Dabei können Sie in den Einstellungen wählen, ob ein, fünf oder zehn Ereignisse angezeigt werden sollen. Die Reihenfolge der Apps in der Zentrale, chronologisch oder manuell sortiert, wird ebenfalls in den Einstellungen festgelegt. Durch vertikales Streichen von oben nach unten öffnet das iPhone die Mitteilungszentrale – im Springboard oder in jeder App. Hier finden Sie alle einge-gangenen Mitteilungen, die Sie noch nicht „genutzt“ haben. Letztere werden mit einem blauen Punkt vor dem Eintrag markiert.
Tippen Sie eine Mitteilung an, werden die zugehörige App geöffnet und das gemeldete Ereignis angezeigt. Das klappt zum Beispiel mit den System-Apps Nachrichten, Erinnerungen, Kalender, aber natürlich auch mit aus dem App Store geladenen Apps. Die angetippte Mitteilung wird dann aus der Übersicht gelöscht. Eine Ausnahme bilden hier Termine. Die bleiben so lange in der Mitteilungszentrale stehen, bis sie vorbei sind. Außerdem können Sie die Einträge einer App löschen, indem Sie auf das Schließfeld mit dem Kreuz rechts in der Zeile mit dem Namen der App tippen.
Eine kleine Besonderheit bieten die iOS-Apps Aktien und Wetter. Über sogenannte Widgets blenden sie ihre aktuellen Informatio¬nen in der Mitteilungs-zentrale, nett grafisch aufbereitet beziehungsweise in animierter Form, ein. Das geschieht automatisch.
In den Mitteilungseinstellungen aktiviert man einfach nur die Anzeige in der Zentrale. Das Aktien-Widget stellt zum Beispiel ein Tickerlaufband der aktuellen Kurse aller in der App ausgewählten Aktien dar.
Das Wetter-Widget zeigt das Wetter des zuletzt in der App angezeigten Orts. Dabei können Sie durch horizontales Streichen zur Wochenvorhersage wechseln.
Ein weiteres praktisches iOS-6-Feature ist der Schutz vor unerwünschten Anrufern, das über die Funktion „Einstellungen > Nicht stören“ gesteuert wird. Ist die Option aktiv, werden neue Anrufe und Hinweise lautlos gemeldet. Sie können festlegen, wer Sie trotzdem noch erreichen kann. Öffnen Sie „Einstellungen > Mitteilungen > Nicht stören“.
Hier können Sie durch Aktivieren von „Planmäßig“ festlegen, dass sich die Funktion in einem bestimmten Zeitraum automatisch anschalten soll, zum Beispiel abends ab 20 Uhr bis 8 Uhr am nächsten Morgen. Außerdem können Sie eine Gruppe von Personen bestimmen, deren Anrufe Sie trotzdem erreichen. Dabei bietet das iPhone auch die mit iOS 6 eingeführten Favoriten an.
Wir würden allerdings empfehlen, hier eine eigene Gruppe (auf dem Rechner oder über die iCloud-Website) anzulegen. So kann man die Favoriten zum Beispiel in Mail für die Kommunikation mit wichtigen privaten und geschäftlichen Kontakte einsetzen, ohne dass diese einen deshalb alle nachts anrufen dürfen. Der Personenkreis, dem man das erlaubt, ist bei den meisten Anwendern doch wohl sehr klein. Ist die Funktion „Nicht stören“ aktiv, erscheint auf dem iPhone-Monitor links neben der Uhrzeit eine schmale Mondsichel. Sie können die Funktion übrigens auch benutzen, um nur Hinweise stummzuschalten und Anrufe trotzdem zu erlauben. Dazu wählen Sie „Anrufe zulassen von: > Jedem“.
Starten Sie eine App das erste Mal, fragt sie, ob sie Ihnen Mitteilungen oder Push-Nachtrichten senden darf. Bei der Einführung dieser Nachrichten mit iOS 3 handelte es sich noch einen externen Dienst, bei dem ein Server von Apple über das Mobilfunknetz Nachrichten an das iPhone geschickt hat. So konnten aktuelle Informationen auch dann auf das iPhone gelangen, wenn die zugehörige App nicht aktiv war. Multitasking gab es unter iOS 3 ja noch nicht. Mittlerweile handelt es sich bei den meisten Mitteilungen um lokale Nachrichten, die ohne den Umweg über einen externen Server auf dem iPhone ausgegeben werden. Während Push-Nachrichten früher als Stromfresser verschrien waren, kann man sie heute getrost verwenden.
Die richtige Form wählen
Die zentrale Verwaltung der Meldungen erfolgt über die Einstellungen. Hier können Sie nicht nur wählen, ob eine App Mitteilungen ausgeben darf, sondern auch, in welcher Form. iOS 6 kennt nämlich viele verschiedene Wege, über die Sie die Apps auf dem Laufenden halten können. Die Auswahl reicht vom groß eingeblendeten Hinweis, der eine Bestätigung des Anwenders erfordert, bis zur dezenten Anzeige der Zahl der neuen Mitteilungen am Symbol der App. Hier gilt es für jede App den passenden Weg zu finden, schließlich muss nicht jede Mitteilung gleich mit Signalton auf dem Sperrbildschirm erscheinen oder die Jagd auf den Highscore in Ihrem Lieblingsspiel unterbrechen. Leider nehmen viele Entwickler ihre Apps zu wichtig und verhalten sich wenig sensibel bei der Wahl der Mitteilungen. Da bleibt einem nur die manuelle Anpassung.
Zentrale einsetzen
Als Sammelstelle für Meldungen bietet iOS die Mitteilungszentrale an. Um sie einzublenden, wischen Sie auf dem Bildschirm von oben nach unten. Es erscheint eine Liste von Mitteilungen, sortiert nach Apps. Tippen Sie auf einen Eintrag, um ihn in der App zu öffnen. Welche Apps hier mit wie viel Einträgen erscheinen, legen Sie in Einstellungen unter „Mitteilungen“ fest. Die Mitteilungszentrale eignet sich besonders für Meldungen, die man sammeln und später noch im Zugriff haben will.
Banner und Hinweise
Weitere Formen einer Mitteilung sind die Banner und Hinweise. Die ersten werden am oberen Bildschirmrand eingeblendet und eignen sich gut für aktuelle Meldungen. Sie verschwinden dann nach kurzer Zeit automatisch wieder, weshalb man sie auch gut in Kombination mit der Mitteilungszentrale verwenden kann. Hinweise waren bei Einführung der Push-Nachrichten die Standardmitteilung. Sie erscheinen sehr viel größer mitten auf dem Screen. Dort bleiben sie auch, bis man sie als Anwender bestätigt. Beides macht sie sehr viel aufdringlicher, weshalb man Hinweise nur sparsam für wirklich sehr wichtige Mitteilungen verwenden sollte.
Auf dem Sperrbildschirm
Will man eine Mitteilungen auf keinen Fall verpassen, kann man sie auch auf dem Sperrbildschirm anzeigen lassen. Viele können zusätzlich auch noch durch Hinweistöne auf sich aufmerksam machen. Da solche Hinweise allerdings schnell nerven, sollte man sich gut überlegen, wann man diese Form wählt. Ein Tipp: Man kann sich hierfür über die Einstellung „Töne“ ein eigenes, sehr kurzes Vibrationsmuster anlegen.
Sinnvolle Einschränkung
Wer sich die Mühe macht, Mitteilungen manuell zu konfigurieren, bleibt immer auf dem Laufenden, ohne von aufdringlichen Apps genervt zu werden. Der Aufwand ist gar nicht so groß, wie man vielleicht denkt, und ist auf jeden Fall der bessere Weg, als verärgert gleich sämtliche Mitteilungen abzuschalten.
Als weiteren Schutz vor Störungen bietet iOS 6 außerdem die Funktion „Nicht stören“, mit der Sie Anrufe und Hinweise zeitweise stummschalten können.