Nach einer gefühlten Ewigkeit bekommen die beliebten iLife-Apps – iPhoto, iMovie und Garage Band – eine Generalüberholung spendiert, und zwar sowohl für iOS, als auch für das neue OS X Mavericks. Alle Apps sollen dabei im Laufe des morgigen Tages in den jeweils neusten Versionen für beide Plattformen zum Download bereitstehen. Und das für Käufer neuer iOS- oder Mac-Hardware vollkommen gratis. Zudem hat Apple alle iLife-Apps für die 64-Bit-Architektur optimiert. Im Rahmen einer sehr kurzen On-Stage-Demo hat Apples Senior Vice President of Internet Software and Services, Eddy Cue, einige der neuen Features genauer vorgestellt.
Fotobücher auch für iOS
Mit dem neuen 64-Bit-Support macht iPhoto einen Performancesprung und wirkt deutlich schneller, als die Vorgänger. Zudem unterstrich Cue den neuen, flacheren Look von iPhoto, der äußerst aufgeräumt daher kommt (O-Ton: „Clean and Beautiful“). Bilder lassen sich von nun an als selbst erstellte Slideshows teilen, die nach Belieben per Trackpad-Geste Pausiert und vor- bzw. zurückgespult werden kann. Außerdem lassen sich die Slideshows als gedruckte Fotobücher bestellen. Diese Funktion war bislang der OS X-App von iPhoto vorbehalten. Mit der neuen Version kommt das Fotobuch-Feature auch auf die iOS-Geräte. Die iOS-App lässt sich dabei dank Multitouch-Gesten zum schnellen Erstellen von Fotobüchern verwenden. Bilder und Textblöcke werden einfach mit dem Finger in der Vorlage verschoben, bis das Layout passt. Ist das erledigt, kann man das fertige Fotobuch an Apple bzw. dessen Dienstleister weiterreichen. Dort wird das Buch dann gedruckt und verschickt.

©Apple
Privatvorführung mit iMovie
Und auch iMovie erhält ein paar Detailverbesserungen, sowie ein tief greifendes Redesign für OS X und iOS. Laut Eddy Cue lassen sich nun Videos deutlich leichter durchforsten und mit Freunden bzw. der Familie teilen. Dabei ist es nicht mehr länger notwendig, extra ein Projekt anzulegen oder das Videomaterial zu bearbeiten: Man kann nun einfach den Clip der geteilt werden soll auswählen und teilen. Zudem hat Apple der iOS-Version von iMovie alle von der OS X-Version bekannten Effekte verpasst. Am Desktop hat Apple vor allem am Handling von iMovie gearbeitet. Viel einfacher und schneller geht es beispielsweise mit der neuen Version, Effekte hinzuzufügen oder am Tempo des Videos zu arbeiten. Vor allem mit Blick auf Slo-Motion-Videos vom iPhone 5S ein echter Gewinn. Außerdem können mit nur wenigen Klicks Split-Screen-Sequenzen oder Bild-in-Bild-Effkte erzeugt und an Tonspuren herumgebastelt werden. Ein ganz neues Feature ist das iMovie Theatre, eine Art Privatkino: Hier werden alle Filme, Trailer und Clips zentral gesammelt. Ein weiteres Highlight: Dank iCloud-Sync werden am iPhone oder iPad erstellte Projekte über alle Geräte synchronisiert.

©Apple
Intelligente Drummer in Garageband
Die 64-Bit-Fähigkeit verleiht Garageband auch auf dem Mac neue Möglichkeiten. Das einfach zu bedienende Musikproduktionsprogramm für Einsteiger kann in seinen Projekten nun bis zu 32 Spuren verwalten, komplexe Arrangements sind so möglich. Wie die anderen iLIfe-Apps ist Garageband eng an iCloud gebunden, so bleiben Projekte auf Macs und iOS-Geräten synchron – und was man am iPad begonnen hat, kann man am Mac fortführen. Neue Musikbibliotheken und Sounds, die sich teilweise per In-App-Kauf beziehen lassen, lassen aufhorchen, wir sind auf unsere Tests gespannt. Die wesentliche Neuerung erbt Garagen jedoch vom professionellen Logic Pro X, den Smart Drummer. Beliebige Spuren, etwa Gitarrenriffs oder Pianolicks, hinterlegt die Software mit einer Drum-Spur, die man anpassen kann. So lässt sich aus unterschiedlichen Stilen und Instrumentierungen wählen, die Komplexität der Schlagzeugbegleitung wie von der iOS-App bekannt mit einem Schieberegler wählen. Garageband erhalten Käufer eines neuen Mac gratis. Derzeit ist Garageband weder im App Store noch im Mac App Store zum Download erhältlich.

©Apple