Seit Apple im Juni das nächste große Update für OS X auf der WWDC für den Herbst angekündigt hat, warten viele Anwender gespannt darauf. Apple hat Wort gehalten und bringt OS X 10.9 pünktlich in den Handel. Mit dieser Version endet die Ära der Raubkatzen. Bevor man am Ende noch harmlose kleine Kätzchen oder längst ausgestorbene Arten bemühen muss, hat sich Apple entschieden, künftige Systemversionen nach bekannten Orten im Herkunftsland zu benennen. Der Name Mavericks hat weder etwas mit Basketball noch mit Raketen zu tun. Er geht auf einen bei Surfern beliebten Strand in Kalifornien zurück, der für die Bildung hoher Wellen bekannt ist. Den passenden Schreibtischhintergrund gibt es gleich dazu.
Macwelt-Sonderheft zu Mavericks

©2015
Egal, ob Sie vor dem Udpate nochmal klar Schiff auf Ihrem Rechner machen oder sich vorab über alle Änderungen informieren wollen, das neue Macwelt-Sonderheft »OS X Mavericks – der große Ratgeber« stellt alle Neuheiten und Verbesserungen ausführlich vor. Darüber hinaus helfen zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Workshops, die Verbesserungen gleich einzusetzen.
Sie finden das neue Sonderheft am Kiosk, in unserem url link https://shop.macwelt.de/portal Onlineshop _blank , digital fürs iPad in url link https://itunes.apple.com/de/app/macwelt/id374140342?mt=8 unserer Macwelt-App _blank und ganz neu als url link https://itunes.apple.com/de/app/ibooks/id364709193?mt=8 Buch im iBooks Store _blank !
Fortschritt und Kontinuität
Apple bleibt erfreulicherweise auch mit Mavericks dem bewährten Weg der kontinuierlichen Weiterentwicklung treu. Es gibt neue Funktionen und Verbesserungen an der Oberfläche und an Apps, ohne das Konzept des vorherigen Systems komplett über den Haufen zu werfen. Wer vorher schon mit OS X gearbeitet hat, wird auch mit dem neuen System problemlos zurechtkommen. Es gibt viele nützliche neue Funktionen zu entdecken. Neben Verbesserungen in OS X werden aber auch die Verbindungen zum Rest der Apple-Familie weiter ausgebaut. Die starke Integration von Apple TV, iPhone und iPad sowie Diensten wie iCloud und iTunes gehört zu den größten Stärken von OS X. Im aktuellen System finden Sie die von iPhone & Co. bekannten Apps Karten und iBooks, ein Fernseher am Apple TV lässt sich als vollwertiger Monitor nutzen, und iCloud bietet nun einen synchronisierbaren Schlüsselbund, wie ihn sein ungeliebter Vorgänger Mobile Me schon hatte. Damit wachsen OS X und iOS funktionell weiter zusammen, ohne dass Mavericks zu einem iOS-Ableger mutiert, wie es immer mal wieder in der Gerüchteküche hochkocht. OS X ist und bleibt ein eigenständiges starkes Produkt.

©Macwelt


©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt
Neue Technologien
Auch unter der Haube haben Apples Entwickler viel Arbeit investiert. Neue Technologien wie Speicherkompression und App Nap helfen dabei, die Ressourcen des Macs effektiver zu nutzen. Mavericks komprimiert zum Beispiel gerade nicht genutzte Bereiche des Arbeitsspeichers. So steht den aktiven Apps mehr Speicher zur Verfügung, was die virtuelle Speicherverwaltung entlastet und direkt die Performance steigert. Außerdem setzt Mavericks verschiedene Tricks ein, um Strom zu sparen. So werden zum Beispiel nicht genutzte Apps automatisch in einen Ruhezustand versetzt oder aktive Inhalte in Safari nur berechnet, wenn sie zu sehen sind, also nicht durch andere Fenster verdeckt werden.Insgesamt profitieren von der besseren Nutzung von Speicher, CPU und Energie natürlich vor allem die Notebooks, allen voran die Macbook-Air-Modelle, die aus Platzgründen so manchen Kompromiss bei der Ausstattung machen müssen.
Das ist neu in OS X Mavericks
– App Nap, automatischer Ruhezustand für Apps
– Kompression nicht aktiver Speicherbereiche von Apps
– Markierung von Dokumenten durch Tags (ersetzen Etiketten)
– Tags-Support in Seitenleiste, Apps und iCloud
– Finder Tabs erlauben Reiter in Finder-Fenstern
– Kopieren von Dateien zwischen Finder Tabs
– Unabhängige Spaces für jeden Bildschirm
– Eigene Menüleiste auf zusätzlichen Bildschirmen
– Dock erscheint automatisch auf aktivem Monitor
– Vollbildmodus für Finder-Fenster aktivierbar
– Airplay-Monitor als zusätzlicher Bildschirm nutzbar
– iCloud Keychain: Online-Schlüsselbund für Zugangsdaten zur Anmeldung auf Websites
– Direkte Antwort oder Reaktion auf Benachrichtigungen der Mitteilungszentrale möglich
– Nicht-stören-Funktion für Mitteilungen
– Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm einblendbar
– Safari 7.0: bessere Verwaltung der Top-Sites, geteilte Links, Stopp für Plug-ins, keine Aktualisierung nicht sichtbarer Fenster
– Automatische Aktualisierung von Apps aus dem App Store
– Neue App iBooks; übernimmt Buchverwaltung von iTunes, mit Zugang zum iBookstore, kann E-Books von Apple anzeigen
– Neue App Karten mit Verkehrsund Umgebungsinfos, Flyover und Routenübergabe an iOS
– Kalender mit verbesserter Wochen- und Monatsansicht, Zugriff auf Karten und Wetter
– Kein Leder-Look in Kalender, Kontakte und Notizen
– iTunes unterstützt Synchronisieren von iOS-7-Geräten und iTunes Radio (nicht in Europa)
– Systemeinstellung App Store für System- und App-Updates
– Update für OS X Server
Systemvoraussetzungen
Die Installationsvoraussetzungen von Mavericks entsprechen denen von Mountain Lion. OS X 10.9 setzt einen 64-Bit-fähigen Intel-Prozessor voraus. Das sind alle von Apple verbauten Core-2-Chips, die Modelle i3, i5 und i7 sowie alle Xenon-CPUs in den Pro-Modellen, also fast alle Prozessoren, die Apple seit dem Umstieg auf Intel-Chips verbaut hat. Als weitere Anforderung kommt noch eine 64-Bit-Version der Firmware „EFI“ hinzu, da OS X schon seit Mountain Lion nur noch einen 64-Bit-Kernel mitbringt. Das schränkt die Auswahl weiter ein. Während die iMacs bereits 2007 auf diese Firmware umgestellt wurden, musste der Mac Mini immerhin bis 2009 darauf warten. Selbst das erste Macbook Air, das inzwischen auch schon fünf Jahre auf dem Buckel hat, taugt mit seinem Merom-Prozessor der ersten Core-Generation nicht für Mavericks.
Welchen Mac habe ich?
Apple identifiziert die Modelle seit einiger Zeit nur noch nüchtern über Namenszusätze wie Early/Mid/Late 20xx, womit die Vorstellung der Geräte Anfang, Mitte und Ende des jeweiligen Jahres gemeint ist. Wenn Sie diese Bezeichnung für Ihren Mac suchen, rufen Sie einfach „Über diesen Mac“ im Apfelmenü auf. In dem Fenster klicken Sie dann auf „Weitere Informationen“. Dadurch startet das Dienstprogramm Systeminformationen, das ein Fenster mit der Modellbezeichnung und den wichtigsten Eckdaten des Macs zeigt. Viele nützliche Informationen zum Innenleben von Macs und dem letzten darauf laufenden OS X liefert übrigens auch die kostenlos im App Store erhältliche Software Mactracker.

Altlasten aufspüren
Da Mavericks einen 64-Bit-Kernel nutzt, müssen auch die Kernel Extensions als 64-Bit-Version vorliegen. Das betrifft vor allem Treiber für Schnittstellen und Geräte. Alte 32-Bit-Extensions funktionieren unter Mavericks nicht. Das Problem ist nicht neu. Wer bereits OS X 10.8 hat, braucht sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, da hier bereits die gleiche Situation vorlag. Ähnlich sieht es mit alten Programmen mit Power-PC-Code aus. Diese unterstützt Apple schon seit OS X Lion nicht mehr. Wer aber von OS X 10.6.x oder älter auf Mavericks umsteigt, hat eventuell noch alte Apps auf dem Rechner. Beim Aufspüren von Inkompatibilitäten hilft unser Macwelt Mavericks Tester, der Hardware, Apps und Extensions auf ihre Eignung für Mavericks untersucht.

Erster Blick auf Mavericks

Der Schreibtisch des neuen Systems unterscheidet sich kaum von dem seines Vorgängers, wenn man einmal vom neuen Hintergrundbild mit den Mavericks-typischen Wellen absieht. Die erste auffällige Änderung sind die bunten „Tags“ in der Seitenleiste. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der guten alten Etiketten. Während Letztere in erster Linie als farbige Markierung im Finder oder zur Suche in Spotlight genutzt wurden, hat Apple diesmal diverse Funktionen um die Markierungen herumgestrickt.
Die Tags werden nicht nur im Finder, sondern auch von anderen Apps unterstützt. So können Sie beim Sichern eines Dokuments gleich einen Tag vergeben, um dessen Zugehörigkeit zu einem bestimmten Projekt zu markieren. Klicken Sie dann in der Seitenleiste eines Finder-Fensters auf einen Tag, sehen Sie alle damit markierten Objekte. Tags funktionieren auch mit in iCloud gespeicherten Dokumenten. So können Sie Ihre Projekte mit Tags rechnerübergreifend verwalten. Im Gegensatz zu den Etiketten sind Sie bei Tags nicht mehr auf sieben Stück festgelegt, sondern können in den Finder-Einstellungen weitere Tags definieren und wählen, welche in der Seitenleiste erscheinen.
Neues für Fenster

Eine weitere nützliche neue Funktion sind Finder Tabs. Das Prinzip, mehrere Seiten in einem Fenster über Tabs zu verwalten, kennt man bereits von Safari. Mit Mavericks halten die Tabs auch in Finder-Fenstern Einzug. Zur Bedienung gibt es nicht viel zu lernen, die funktioniert wie in Safari. Über das Ablagemenü oder den Kurzbefehl Befehlstaste-T erzeugt man einen neuen Tab im aktiven Fenster. Der Schließbefehl Befehlstaste-W wirkt nur auf den Tab. Um das Fenster und damit alle Tabs zu schließen, muss man zusätzlich die Umschalttaste gedrückt halten.
In den Finder-Einstellungen finden Sie unter „Allgemein“ die Option „Ordner in Tabs statt neuen Fenstern öffnen“. Ist sie aktiv und öffnen Sie mit gedrückter Befehlstaste einen Ordner per Doppelklick, so wird er nicht mehr in einem eigenen Fenster, sondern in einem neuen Tab geöffnet. Der Kurzbefehl dafür ist übrigens Control-Befehlstaste-O.
Um eine Datei von einem Tab in einen anderen zu bewegen, ziehen Sie sie einfach auf den Reiter des Tabs. Das Ganze funktioniert genau wie vorher mit Fenstern. Halten Sie beim Bewegen die Wahltaste „alt“ gedrückt, werden die Objekte zwischen Tabs auf dem gleichen Volume kopiert. Mit Befehls- und Wahltaste legen Sie Aliase an. Die Funktion „Aufspringende Ordner“ funktioniert ebenfalls. Halten Sie das Objekt über einem nicht aktiven Tab und warten etwas oder drücken die Leertaste, wird er automatisch aktiviert.

Die Finder Tabs will man schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen. Sie sorgen für Ordnung auf dem Bildschirm, da man ganz einfach und übersichtlich seine drei oder vier wichtigsten Ordner in einem Fenster öffnen kann, ohne dafür den ganzen Bildschirm zuzupflastern.
Mehr als ein Bildschirm

Die Arbeit mit mehreren Monitoren und dem Vollbildmodus von Apps hat in Mavericks eine deutliche Verbesserung erfahren. Die virtuellen Desktops („Spaces“) sind nicht mehr gekoppelt, sondern lassen sich auf jedem Monitor einzeln wechseln. Es kann auch ein Monitor zwei Spaces und der andere fünf haben. Die Folge davon ist, dass ein Programm, das in den Vollbildmodus wechselt, nicht mehr den korrespondierenden Space auf dem zweiten Monitor mit umschaltet und diesen damit blockiert.
Eine lästige Eigenart von älteren Systemen, die bei der beliebten Kombination Macbook mit externem Monitor sehr genervt hat. Ebenfalls nützlich bei der Arbeit mit mehr als einem Display ist, dass nun auf jedem die Menüleiste des dort benutzten Programms zu sehen ist. Auf gerade nicht aktiven Monitoren wird die Menüleiste abgedunkelt. Das Dock erscheint automatisch auf dem gerade aktiven Monitor, sodass es immer schnell zu erreichen ist. Insgesamt wird die Arbeit mit mehreren Monitoren und Apps im Vollbildmodus mit Mavericks deutlich komfortabler.


Als weitere Neuerung lassen sich nun übrigens auch Finder-Fenster im Vollbildmodus anzeigen, was gerade in Verbindung mit den neuen Finder Tabs ganz praktisch sein kann. Passend zur besseren Nutzung mehrerer Bildschirme erlaubt OS X nun auch die Verwendung eines Airplay-Monitors zur Vergrößerung der Arbeitsfläche. Bisher konnte man nur die Inhalte des Hauptmonitors spiegeln, zum Beispiel für Videos oder Präsentationen. Mit Mavericks wird ein per Airplay angesteuerter Fernseher am Apple TV 2 oder 3 zum vollwertigen externen Monitor.
Interaktive Mitteilungen
Die Idee der Mitteilungszentrale zum Sammeln von Benachrichtigungen von allen möglichen Apps und Diensten stammt ursprünglich vom iOS. Mit OS X 10.8 hat Apple die Zentrale auf dem Mac eingeführt, wo sie allerdings nicht unbedingt nur auf Gegenliebe stieß. Man muss die gewünschten Mitteilungen Programm für Programm konfigurieren, damit man nicht ständig von überflüssigen Meldungen gestört wird.

Wie das geht, erklären wir in einem eigenen Workshop in unserem Mavericks-Sonderheft. Dort stellen wir auch nützliche neue Funktionen vor, mit denen Apple die Mitteilungszentrale in Mavericks deutlich aufgewertet hat. Dazu gehört die Möglichkeit, direkt auf eingehende Benachrichtigungen zu reagieren. Kommt zum Beispiel eine iMessage über Nachrichten rein, bekommen Sie nicht nur eine Benachrichtigung, sondern können auch direkt über diese antworten, ohne dafür das gerade benutzte Programm zu verlassen. Oder Sie löschen eine angezeigte Werbemail sofort über die Meldung. Außerdem kann Mavericks Mitteilungen im Sperrbildschirm anzeigen und unterstützt Benachrichtigungen von Webseiten, ohne dass Safari dafür laufen muss. Ebenfalls neu sind die „Nicht stören“-Funktion, die manuell oder nach Uhrzeit aktiviert werden kann, und eine Zusammenfassung verpasster Mitteilungen.

In der aktuellen Form hat die Mitteilungszentrale viel zu bieten. Wir können nur empfehlen, sich einmal die Arbeit für eine persönliche Konfiguration zu machen. Es lohnt sich.
Passwörter in der Cloud
Apples iCloud-Dienst erlaubt das Synchronisieren persönlicher Daten wie zum Beispiel Kontakte, Termine, Notizen oder Mail-Account, aber auch Lesezeichen und offene Tabs aus Safari zwischen Macs und iOS-Geräten. Auf iCloud bauen aber auch Dienste auf, wie Fotostream, meinen Mac suchen oder die Online-Speicherung von Dokumenten durch alle möglichen Apple-Programme, wie Vorschau und Textedit oder die iLife- und iWork-Apps.

Die wichtigste neue iCloud-Funktion ist sicherlich die iCloud Keychain. Der Online-Schlüsselbund speichert Zugangsdaten für Webseiten und Kreditkartendaten in verschlüsselter Form (256 Bit AES). Diese stehen dann auf allen dafür legitimierten Geräten zur Verfügung. Für die Anmeldung eines Geräts und den Zugriff auf die sensiblen Daten der Keychain verwendet Apple einen per SMS verschickten Code als zusätzliche Sicherung. Beim Besuch geschützter Websites mit Safari können die gespeicherten Anmeldedaten dann automatisch eingetragen werden. Da man sich die Passwörter nicht mehr selbst merken muss, kann man auch komplizierte Varianten wählen. Auf Wunsch erzeugt der eingebaute Passwortgenerator starke Passwörter, die sich nicht so leicht erraten lassen. Wird die iCloud Keychain allerdings irgendwann einmal kompromittiert, muss man sehr schnell viele Passwörter ändern.
Zahlen oder nicht?
OS X ohne iCloud ist mittlerweile schwer vorstellbar oder büßt zumindest eine Menge Komfort und nützliche Funktionen ein. In Mavericks nimmt die Bedeutung des Cloud-Dienstes noch weiter zu, weshalb viele Anwender diesen Schritt machen. Nach der Anmeldung stellt iCloud 5 GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Weitere 10 GB mehr kostet jeweils 16 Euro im Jahr. Als durchschnittlicher Anwender kommt man aber mit der kostenlosen Variante bereits gut aus und kann alle wichtigen Funktionen von OS X nutzen. Knapp wird es, wenn der Mail-Account wächst oder man mit seinen Apps große Dateien in iCloud speichert. Auch das Backup von iOS-Geräten in iCloud knackt die Kapazitätsgrenze des freien Accounts relativ schnell. Hier empfiehlt es sich, einfach das Backup weiter auf traditionellem Weg in iTunes zu machen, wenn man nicht zahlen will.
Neue Programme
Im Ordner Programme findet man mit Karten und iBooks zwei coole neue Apps in Mavericks. Auch an dieser Stelle wachsen OS X und iOS weiter zusammen, denn beide sind für iPhone- und iPad-Besitzer zumindest namentlich bereits alte Bekannte. Auf den iOS-Geräten gibt es sie schon länger, und natürlich tauschen auch beide Daten mit ihren mobilen Geschwistern aus.
Karten erlaubt nun auch am Mac den Zugriff auf Apples gleichnamigen Dienst, der beim Start vor gut einem Jahr noch eine ziemliche Bauchlandung hinlegte. Nachdem Google die iOS-App für den gerade auf mobilen Geräten beliebten Dienst Google Maps lange Zeit hinter die App für das eigene Android-System zurückfallen ließ, stellte Apple mit iOS 6 eine eigene Karten-App samt zugehörigem Dienst vor. Der machte inhaltlich zuerst vor allem durch Lücken und Ungenauigkeiten von sich reden. Mittlerweile lässt sich Karten aber durchaus nutzen.

Auf dem Mac bietet die App nun die gleichen Funktionen wie auf den iOS-Geräten. Sie zeigt Straßenkarten mit aktuellen Verkehrsinfos, Satellitenfotos, plant Routen und liefert Umgebungsinformationen wie Hotels, Restaurants und andere Einträge von Yelp. Dazu ist Karten mit anderen Apps verknüpft, sodass man Adressen aus Kontakte, Kalender oder Mail direkt in Karten anzeigen lassen kann. Eine am Mac erstellte Route lässt sich dann via iCloud an die Karten-App auf iPhone oder iPad übertragen. Der eigentliche Clou an Karten ist aber der tolle 3D-Modus namens „Flyover“. Er zeigt Städte mit enorm vielen Details aus der Vogelperspektive, die auf einem Mac mit großen Bildschirm und mehr Grafikleistung noch viel besser zur Geltung kommen als auf den mobilen Geräten.
Besser lesen

Die App iBooks erlaubt endlich das Lesen von Büchern aus Apples digitalem Buchladen auf dem Mac. Bisher konnte man zwar die E-Books in iTunes kaufen, musste sie aber zum Lesen auf ein iOS-Gerät übertragen, da es auf den Rechnern keinen geeigneten Reader gab. Damit ist nun Schluss. iBooks ist nicht nur ein komfortables Leseprogramm, in dem man lässig mit Wischgesten auf Trackpad und Magic Maus blättern kann, sondern gleicht sich auch mit der iOS-App ab. Sie können gemeinsam Lesezeichen und Notizen nutzen und merken sich, wo Sie jeweils ein Buch verlassen haben, damit sie auf dem anderen Gerät an der gleichen Stelle weiterlesen können.
iBooks übernimmt in Mavericks die Buchverwaltung von iTunes. Über das Programm haben Sie Zugriff auf den iBookstore und können Ihre bisherigen Einkäufe laden. Den Medienbereich „Bücher“ gibt es in iTunes nur noch beim Synchronisieren. Hierbei bietet iTunes die Inhalte der iBooks-Sammlung zur Übertragung auf iPhone und iPad mit an. Alternativ können Sie die Einkäufe im iBookstore auch direkt mit den iOS-Apps erneut laden.

Update für Safari
Apples Browser Safari macht mit Mavericks den Sprung auf Version 7.0. Dabei hat er viele neue Funktionen erhalten. So lassen sich zum Beispiel die Top Sites jetzt manuell umsortieren oder Lesezeichen aus der Seitenleiste in die Top-Sites ziehen. Als „Freigegebene Links“ zeigt Safari URLs, die von Personen stammen, denen Sie auf Twitter und Linkedin folgen. Zu den internen Optimierungen gehören die Funktionen „Nitro Tiered JIT“ und „Fast Start“, die CPU-Last und Stromverbrauch reduzieren sollen. Safari kann Internet-Plug-ins stoppen und aktualisiert im Hintergrund liegende Fenster nicht mehr, bis sie wieder sichtbar werden.

Weitere Updates
Auch bei vielen anderen Apps hat sich etwas getan. So kann man in Kalender jetzt kontinuierlich durch die Wochen- und Monatsansicht scrollen, sodass man an den Übergängen der Wochen und Monate eine bessere Übersicht hat. Außerdem zeigt er für verknüpfte Adressen Karten an. iTunes unterstützt nun unter anderem den Abgleich von iOS-7-Geräten und den noch nicht bei uns nutzbaren Dienst iTunes Radio. Kalender, Kontakte und Notizen haben den Ledereinband abgelegt und passen sich dem normalen Mavericks-Look an. Bei den Internet-Accounts ist Linkedin hinzugekommen. Der App Store macht das Kaufen und Installieren von Apps denkbar einfach. Neu sind hierbei das automatische Aktualisieren unddie einheitliche Update-Konfiguration für System und gekaufte Apps über die Systemeinstellungen.

Und vieles mehr …
Wir haben hier lediglich die wichtigsten Neuerungen in Mavericks vorgestellt. Alle weiteren Infos erhalten Sie in unserem Sonderheft und in in den nächsten Wochen hier auf macwelt.de!