Die Installation des neuen Mac-Systems beginnt mit einem rund 5 GB großen Download aus dem Mac App Store . Mit einem durchschnittlichen DSL-Anschluss sollte man dafür je nach Tageszeit etwa anderthalb bis zwei Stunden Zeit einplanen. Bevor Sie loslegen, gibt es allerdings noch ein paar Dinge zu beachten.
Auf Mavericks vorbereiten
Um Ihre Hardware und vorhandene Apps auf Tauglichkeit für Mavericks zu prüfen, können Sie den eigens hierfür entwickelten Macwelt Mavericks Tester nutzen. Einen Link zum kostenlosen Download finden Sie hier . Als Nächstes werfen Sie einen Blick auf das installierte System.
Macwelt Wissen: OS X Mavericks

©2015
Egal, ob Sie vor dem Udpate nochmal klar Schiff auf Ihrem Rechner machen oder sich vorab über alle Änderungen informieren wollen, das neue Macwelt-Sonderheft »OS X Mavericks – der große Ratgeber« stellt alle Neuheiten und Verbesserungen ausführlich vor. Darüber hinaus helfen zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Workshops, die Verbesserungen gleich einzusetzen.
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Der Zugriff auf den App Store ist ab OS X Snow Leopard in der Version 10.6.8 möglich. Auch wenn Sie bereits Lion oder Mountain Lion einsetzen, empfehlen wir, vor dem Update auf Mavericks unbedingt die Softwareaktualisierung zu starten und OS X auf den jeweils letzten Stand zu bringen. So vermeidet man Probleme mit dem Installer. Als weitere Vorbereitung sollte man vor dem Systemupdate unbedingt ein Backup machen. Falls dann doch einmal etwas schiefgeht, kann man zumindest zum alten Zustand zurück. Time-Machine-Nutzer wählen hierfür im Statusmenü oder im Menü des Docksymbols den Befehl „Backup jetzt erstellen“, um den Backup-Lauf manuell zu starten. Die Systeme OS X Snow Leopard und folgende lassen sich direkt durch Start des Mavericks-Installationsprogramms aktualisieren. Nutzen Sie noch ein älteres System, ist die Installationsprozedur etwas komplizierter.
Oldie, but Goldie: Update für alte OS-X-Versionen
Ein direktes Update von OS X 10.5 Leopard oder älter ist nicht möglich. Selbst wenn die Hardware tatsächlich noch für Mavericks geeignet sein sollte, bleibt das Problem, dass sich weder der App Store öffnen noch das Installationsprogramm starten lässt. In solchen Fällen kann man zuerst per DVD auf Snow Leopard updaten, dieses mit dem kombinierten Updater von OS X 10.6.x auf 10.6.8 aktualisieren (zu finden unter Downloads in Apples Support-Bereich) und dann Mavericks im App Store laden.
Da man bei so alten Vorgängersystemen davon ausgehen muss, dass diverse Apps und Treiber Power-PC-Code enthalten und daher nicht unter Mountain Lion nutzbar sind, empfehlen wir jedoch eher ein komplettes Backup auf einem externen Speichermedium. Anschließend löscht man die interne Festplatte und installiert OS X 10.9 von Grund auf neu. Das Problem, dass man dafür von einem anderen Medium starten muss, löst man am besten durch einen bootfähigen USB-Stick. Hierfür lädt man Mavericks zum Beispiel bei Bekannten aus dem App Store. Dafür können Sie Ihren iTunes-Account benutzen oder auch eine neue Apple-ID anlegen.
Für die Bezahlung im App Store reicht anstelle einer Bankverbindung auch eine Guthabenkarte von Apple. Sie sollten aber auf jeden Fall eine eigene Apple-ID für den Kauf nutzen, da diese ID im Download vermerkt wird und später von Apple zur Lizenzprüfung abgefragt werden könnte.
Aus dem heruntergeladenen Installationsprogramm können Sie dann mit wenigen Handgriffen einen startfähigen USB-Stick basteln. Wie das geht, zeigen wir in den Tipps ab Seite 90. Auf das so erstellte Bootmedium lässt sich auch im Notfall noch zurückgreifen, wenn die interne Festplatte des Macs aufgrund eines Defekts oder gegen ein größeres Modell ausgetauscht wurde.
Installation starten
Nach dem Download von OS X Mavericks im App Store, zeigt das Launchpad-Icon im Dock während des Ladevorgangs einen Wartebalken. Fahren Sie mit dem Mauszeiger auf das Icon, sehen Sie genauere Informationen. Rufen Sie Launchpad auf, sehen Sie bereits das Icon des Installers. Durch einen Klick darauf können Sie den Download anhalten und wieder fortsetzen. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, startet die Installations-App automatisch. Sie können sie aber auch abbrechen und später manuell per Launchpad oder im Ordner Programme starten. Die Installationszeit beträgt etwa 20 Minuten bis zwei Stunden, abhängig vom Mac und dessen Festplatte.
Weitere Schritte
Wer einen einigermaßen aktuellen Mac besitzt und Zugang zum Mac App Store hat, erhält Mavericks in wenigen Schritten. Nach dem Startbildschirm und dem obligatorischen Akzeptieren der Lizenzbedingungen folgt die Auswahl des Zielvolumes.

Der Installer wählt standardmäßig das Startlaufwerk für die Installation aus. Ist die interne Platte partitioniert oder haben Sie externe Laufwerke angeschlossen, lässt sich ein anderes Volume wählen. Klicken Sie auf „Alle Volumes anzeigen“, um eine Liste der verfügbaren Medien zu sehen. Nicht geeignete Volumes, zum Beispiel welche mit Windows oder OS X 10.5, lassen sich nicht als Ziel auswählen, ohne sie vorher zu löschen. Ist das gewünschte Zielvolume ausgewählt, geht es mit einem Klick auf „Installieren“ weiter.
Erst jetzt beginnt die Installations-App, die Zielplatte vorzubereiten. Sie erzeugt – falls nötig – die Rettungspartition, von der der Mac später notfalls gestartet und einige Dienstprogramme aufgerufen werden können, kopiert die für die Installation benötigten Daten und fordert zum Beenden laufender Programme auf. Das ist die letzte Chance, den Vorgang abzubrechen. Dann startet sie den Mac zur Installation neu.

Während der eigentlichen Installation sieht man ein großes „X“ auf grauem Hintergrund und darunter einen kleinen Balken sowie die Angabe der allerdings recht grob geschätzten Restzeit. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, startet der Mac ein weiteres Mal neu. Hat man ein vorhandenes System aktualisiert, kann man praktisch gleich loslegen und weiterarbeiten.
System konfigurieren

Haben Sie Mavericks auf einem leeren Volume installiert, erfragt ein Assistent zuerst ein paar Einstellungen, wie Sprache, Tastatur oder Netzwerk. Dabei können Sie sich die Texte über Voiceover vorlesen lassen. Weitere Erläuterungen zu Voiceover lassen sich mit der „Esc“-Taste einblenden. Bei der Netzwerkkonfiguration zeigt der Assistent alle sichtbaren WLANs. Um sich an einem WLAN mit versteckter SSID anzumelden, scrollen Sie in der Liste nach ganz unten und wählen „Andere“. Für kabelgebundene Zugänge klicken Sie unten links auf „Andere Netzwerkoptionen“.
Nach der Netzwerkkonfiguration folgt die Frage, ob Sie Daten von einem anderen Mac, einem PC oder einem anderen Volume übernehmen wollen. Sie können das aber auch später mit dem Dienstprogramm Migrationsassistent nachholen.
Es folgt die Eingabe der Apple-ID, die als Basis für weitere Dienste gebraucht wird. Dazu gehört neben iCloud auch der Einkauf in iTunes, iBooks und App Store sowie Facetime, Nachrichten und weitere Dienste. Optional können Sie die Einstellungen zur Apple ID durch weitere Sicherheitsabfragen schützen und eine E-Mail-Adresse zum Zurücksetzen des Kennworts festlegen.

Nun müssen Sie die AGBs für die verschiedenen Dienste akzeptieren und können „Meinen Mac suchen“ aktivieren, wodurch sich der Rechner orten und aus der Ferne sperren oder löschen lässt. Dann wird ein erster Benutzer angelegt, damit Sie mit dem neuen System arbeiten können. Bei dieser Gelegenheit können Sie mit der eingebauten Kamera ein Foto für Ihren Account aufnehmen. Zum Schutz persönlicher Daten sollten Sie hier unter „Optionen“ die automatische Bestimmung der Zeitzone abstellen, da diese die Ortung unnötig nutzt, sowie die Übertragung von Nutzungsdaten an Apple. Beides können Sie auch später noch in den Systemeinstellungen unter „Datum & Uhrzeit > Zeitzone“ beziehungsweise „Sicherheit > Privatsphäre“ abschalten. Der erste Benutzer erhält übrigens Administratorrechte.

Zum Schluss können Sie Ihre Daten für die Produktregistrierung eingeben oder den Schritt mit „Nicht registrieren“ überspringen. Damit ist die Installation und Erstkonfiguration von OS X abgeschlossen.
Alte Daten übernehmen
Mithilfe des Migrationsassistenten können Sie später jederzeit noch Daten von einer alten OS-X-Installation übernehmen. Dabei können Sie nicht nur auf ein anderes Volume beziehungsweise einen als externe Festplatte im Target Mode angeschlossenen Mac zugreifen, sondern auch auf ein Time-Machine-Backup (siehe Kasten rechts).

Sie können relativ genau angeben, was übernommen werden soll. Der Migrationsassistent bietet Benutzerkonten, Programme, Einstellungen und weitere Daten außerhalb der Standardordner des Systems an. Die vorhandenen Accounts können Sie einzeln übernehmen und jeweils die enthaltenen Standardordner wie Dokumente, Musik oder Bilder einzeln markieren. Unter der Liste zeigt die App, wie viel Platz auf dem Ziellaufwerk noch zur Verfügung steht.

Updates installieren
Der erste Schritt nach der Installation, den Mavericks automatisch startet, wenn das Netzwerk eingerichtet wurde, ist die Suche nach Updates über die Softwareaktualisierung. Die wird in „Systemeinstellungen > App Store“ konfiguriert. Bevorzugen Sie die manuelle Installation, sollten Sie den Vorgang die erste Zeit am besten täglich über „Softwareaktualisierung“ im Apfelmenü anstoßen.
Zumindest bis Apple mit dem Update auf OS X 10.9.1 die erst um den Erscheinungstermin von Mavericks herum bekannt gewordenen Fehler behebt. Das dauert gewöhnlich nur wenige Wochen. Im professionellen Einsatz ist man immer gut beraten, vor dem Einsatz eines neuen Systems erste Erfahrungsberichte im Internet und dieses erste Update abzuwarten.
Wiederherstellung über die Rettungspartition
Der Installer zwackt bei der Installation von OS X ein wenig Platz am Ende des normalen Startlaufwerks für ein weiteres Volume ab und installiert darauf ein Minimalsystem für den Notfall. Diese Rettungspartition ist normalerweise unsichtbar. Halten Sie beim Neustart die Wahl („alt“)-Taste gedrückt, erscheint der Startmanager des Macs und zeigt alle startfähigen Volumes an. Hier finden Sie auch die Wiederherstellungspartition.
Starten Sie den Rechner davon, stehen verschiedene Funktionen zur Wahl. Sie können den Mac aus einem Time-Machine-Backup wiederherstellen, OS X erneut laden und installieren, die Online-Hilfe und das Festplattendienstprogramm aufrufen. Mit Letzterem können Sie bei Problemen versuchen, das normale Startvolume zu reparieren oder vor der Installation zu löschen. Außerdem stehen im Menü Dienstprogramme noch einige weitere Tools bereit.
Sollte Ihre Mavericks-Installation irreparabel beschädigt sein, können Sie sie aus einem Backup wiederherstellen. Dabei werden alle Daten auf dem Volume durch das Backup ersetzt. Zur Sicherheit löschen Sie das Volume vorher mit dem Festplattendienstprogramm.
Für die Wiederherstellung verwenden Sie ein Backup des Rechners. Wählen Sie das Backup-Volume aus und danach die Sicherung anhand von Datum und Uhrzeit. Wollen Sie Daten aus dem Backup einer anderen Installation nutzen, installieren Sie zunächst OS X neu und greifen dann per Migrationsassistent auf das Backup zu.