Obwohl sich die deutsche Regierung nach dem Bekanntwerden des Lauschangriffs der NSA auf das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Unschuldslamm gibt, war und ist auch der deutsche Geheimdienst BND an der massenhaften Überwachung von Internet-Kommunikationsdaten beteiligt. Das berichtet die britische Zeitung The Guardian unter Berufung auf Geheimdokumente aus dem Besitz von Whistleblower Edward Snowden .
Demnach hätten die spanischen, deutschen, französischen und schwedischen Geheimdienste in den vergangenen fünf Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem britischen GCHQ an der Entwicklung neuer Überwachungs- und Abhörmethoden für Telefongespräche und Internet-Kommunikation gearbeitet. Die Lauschangriffe seien dabei durch das direkte Anzapfen der Daten- und Telefonleitungen mit dem Wissen der Telekommunikationsfirmen ausgeführt worden.
Telekom will sicheren innerdeutschen Internet-Datenverkehr
In der Geheimdienst-Allianz hat sich den Snowden-Dokumenten zufolge der deutsche BND besonders hervorgetan. Der britische GCHQ lobt die technischen Fähigkeiten des Geheimdienstes und bescheinigte ihm „ein großes technisches Potenzial und einen guten Zugang zum Kern des Internets“. GCHQ soll dem BND sogar Empfehlungen gegeben haben, wie der deutsche Geheimdienst Gesetzesänderungen anstoßen könnte, um die massenhafte Überwachung zu vereinfachen.