Macphun ist bekannt als Entwickler diverser Fotobearbeitungssoftware für den Mac und das iOS. Darunter etwa FX Photo Studio Pro oder Snapheal . Der Schwerpunkt liegt zumeist auf einfach anzuwendenden, dabei effektvollen Werkzeugen. Manche Wirkungen erscheinen dem europäischen Betrachter etwas grell und übertrieben. Doch grundsätzlich lässt sich mit diesen Tools kreativ und flott arbeiten.

©Macwelt

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So geht es uns auch mit dem neuen Bildbearbeitungsprogramm der kalifornischen Entwicklerschmiede Intensify, dessen Hauptmerkmal dem Namen gemäß darauf liegt, digitale Bilder besser und intensiver zur Geltung zu bringen. Dazu bietet die Applikation Filter, die sich intuitiv per Mausklick und Schieberegler bedienen lassen, um Fotos in Bezug auf Farbe, Schärfe, Kontrast oder Strukturen zu verbessern und Details hervorzuheben. Unmittelbare Rückmeldung erhält man über das inzwischen freilich auch schon bei einfacheren Programmen wie iPhoto obligatorische Histogramm. Spannend sind die Presets, hierbei sind Filter-Kombinationen mit zumindest teilweise aussagekräftigen Namen wie Oil Paint, Absolute Clarity, Shadow Details bis hin zu Denoise vorgegeben. Leider alles nur auf Englisch, was immerhin umso mehr zum Experimentieren einlädt, welchen Effekt man mit jenem oder diesem Filter per Mausklick erzielt.
Mit Layern und Maske
Prima ist die Möglichkeit, einzelne Filter wie in einem Profiprogramm als Ebene (Layer) anzulegen und unabhängig von anderen Einstellungen zu variieren. Maskierungen erlauben es, nur Teilbereiche eines Bildes zu bearbeiten. Auch individuelle Voreinstellungen lassen sich einrichten oder bevorzugte Filter als Favoriten festlegen.
Die Pro-Version, die wir im Test haben, unterscheidet sich von der günstigeren Ausgabe im Mac App Store vor allem durch die Fähigkeit, auch als Plug-in für Adobe Photoshop oder Aperture und andere Profi-Bildbearbeitungen zu fungieren. Man kann aber Intensify in beiden Varianten auch für iPhoto als externen Editor bestimmen.
Exportmöglichkeiten gibt es wie inzwischen allgemein üblich außer in andere Bildformate zu sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter und Flickr. Das Wichtigste jedoch sind die Bildergebnisse. Und auch wenn manches Ergebnis als zu kräftig und übertrieben erscheinen mag – was sich immerhin leicht korrigieren lässt – arbeiten einige Filter doch mit erstaunlich guter Sofortwirkung, etwa um Details hervorzuheben und dabei auch Schriften wie auf Plakaten zu schärfen. Praktisch ist die Vorschau für die vorgenommenen Veränderungen. Diese kann man mit den Bildern vorher/nachher nach Wahl nebeneinander, übereinander oder per Hin- und Herschalten betrachten, bevor man das Ergebnis speichert.
Kreativ, aber RAM-hungrig
Vieles, auch vom Programm-Layout, ist nicht unbedingt neu, aber die Bildbearbeitungen von Macphun haben stets etwas Spielerisches und Leichtgängiges, so dass man gern und ohne Reue kreativ damit wird. Die Standardausgabe im Mac App Store läuft ab OS X 10.7 Lion und kostet 36 Euro. Wobei der Download mit 9,5 MB beeindruckend klein ist. Im Gegensatz zum RAM-Verbrauch, den wir bei unserer Pro-Version registrieren. Bis zu satten 2,6 GB (!) reserviert sich das Programm in unserem Test, obwohl nur ein einziges Fenster für ein Bild gleichzeitig geöffnet sein darf. Dies würde bei einer Benotung einen klaren Abzug verursachen. Hier kann man nur hoffen, dass der Entwickler rasch nacharbeitet.
Intensify Pro gibt es zum Preis von 44 Euro. Demoversionen beider Varianten sind nach Registrierung auf der Homepage des Entwicklers beziehbar.
Empfehlung
”Und noch eine Bildbearbeitung für den Mac”, könnte man sagen. Dies zum nicht ganz günstigen Preis von 36 respektive 44 Euro. Die intuitive Bedienung und überzeugende Ergebnisse lassen uns das Programm dennoch empfehlen. Wer sich nicht sicher ist, probiert es vorher mit der kostenlosen Demoversion.