Wer Quark Xpress 9 unter dem neuen Apple OS Mavericks in Betrieb nehmen möchte, beobachtet bei Verwendung des Objektwerkzeuges und gleichzeitigem Verschieben eines Bildrahmens hartnäckig Abstürze des Programms. Die Instabilität lässt sich von uns auf zwei Rechnern, einem Mac Pro 4.1 und einem Macbook Pro von 2012, die Mavericks installiert haben, nachvollziehen. Probleme gibt es auch mit dem Lizenzmanager, der über die Anzahl der im Netzwerk aktiven Programmkopien wacht. Da Apple mit Mavericks die Sammlung von Netzwerkprotokollen Open Transport aus dem Betriebssystem herausgenommen hat, weigern sich die installierten Kopien zu starten, da sie keine Verbindung zum Lizenzmanager aufnehmen können.
Quark Xpress 10 unter Mavericks ruft eine gemischte Resonanz hervor. So finden sich Anwender, die sich überwiegend positiv äußern sowie Nutzer, die über Verschiedenes klagen. Dazu gehören Probleme mit der Palettenposition auf unterschiedlichen Bildschirmen, unvollständige Kontext-Menüeinträge oder Probleme mit der Xpress-Voreinstellungen-Datei.
Ebenfalls betroffen von fehlendem Open Transport ist Quark Xpress 8. Hier muss man einräumen, dass QuarkXPress 8 im Jahre 2008 veröffentlicht wurde und bald 6 Jahre alt ist. Offiziell läuft es auf Mac OS X 10.4 bis 10.6. und arbeitet nicht mit höheren Versionen des OS X zusammen. Quark sagt definitiv, es werde keine Unterstützung für Quark Xpress 8 unter Mavericks geben. Anwender, die die Systemvorraussetzungen nicht genau studieren, haben es momentan schwer, denn Quark hat schon im August davor gewarnt, ohne eine dezidiert für Mavericks freigegebene Xpress-Version auf das neue Betriebssystem zu aktualisieren.
Quarks Vice President of Marketing Gavin Drake hat sich am 31. Oktober an die Nutzer gewandt und sowohl für Xpress 10 als auch für die Version 9 ein baldiges Update angekündigt. So soll in dieser Woche ein Update für Xpress 10 kommen, das über 100 Nutzerprobleme berücksichtigt und die gröbsten Schnitzer ausbügeln soll. Die von einigen Anwendern bemängelten Performance-Probleme bei der Bilddarstellung durch die neue Xenon-Engine sollen sich deutlich vermindern. Die Optimierung dieser Funktion hat für Quark die höchste Priorität. Innerhalb der ersten Hälfte des Novembers folgt dann ein Update für Xpress 9, das ebenfalls die reibungslose Zusammenarbeit mit Mavericks herstellen soll.