Mit der De-Mail soll die elektronische Kommunikation verschlüsselt und damit abhörsicher werden. Die Deutsche Post will das System nun jedoch nicht mehr unterstützen und sich stattdessen auf den seit 2010 angebotenen E-Postbrief konzentrieren.
Als Grund gab der für den E-Postbrief zuständige Ralph Wiegand an, dass man keinen Sinn darin sähe, die De-Mail zu unterstützen, solange der Gesetzgeber auf die Bestimmungen des Identifizierungsverfahrens pochen würde. Teilnehmer am E-Postbrief müssen per Postident-Verfahren einmalig nachweisen, dass sie auch zur Nutzung berechtigt sind. Für die De-Mail ist ein solcher Nachweis über die Personalausweisnummer nicht vorgesehen.
Die De-Mail ist primär dazu gedacht, sensible Kommunikation sicherer zu machen. Speziell geschäftliche Vorgänge oder der Datenaustausch mit Behörden sollen davon profitieren. Gegenwind erhält das Vorhaben vom Chaos Computer Club (CCC). Dieser sieht speziell im Bereich der Sicherheit aufgrund der nicht erfolgenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein großes Risiko. Als Alternative raten die Hacker daher zur Verwendung von OpenPGP. Die Bedienung der Software sei jedoch nicht so einfach wie bei der De-Mail.