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Ob als eigenständiger Player, zur Fernsteuerung des Rechners oder als Frontend für Mediaserver, mit dem iPad haben Sie die zentrale Steuerung der Musikwiedergabe in der Hand
Bei der Automatisierung des Privatbereichs spielen iOS-Geräte eine wichtige Rolle, helfen Sie doch bei der Bedienung der installierten Helfer. Da wird das iPad zur Kommandozentrale der Wohnung. Nicht nur Beleuchtung, Heizung und Überwachung lassen sich steuern, sondern natürlich auch die Musikwiedergabe. Mit dem bahnbrechenden Erfolg von iPod und iTunes hat Apple der Musik endgültig den Weg von der CD und der guten alten Hi-Fi-Anlage auf den PC geebnet. Während die klassischen iPods langsam an Bedeutung verlieren, treten die vielseitigen iOS-Geräte in ihre Fußstapfen.
iPad, das Musik-Multitalent
Man kann einfach seine komplette Musiksammlung auf das iPad kopieren, bei den meisten Anwendern dürfte das locker passen, und das iPad dann über Aktivboxen oder eine Dockingstation als Player benutzen, doch damit kratzt man gerade einmal an der Oberfläche der Möglichkeiten des iPad. Neben der lokalen Wiedergabe kann das iPad die Musik auch via Airplay im WLAN auf den Weg schicken. Außerdem kann man mittlerweile iTunes auf dem Rechner vom iPad aus hervorragend fernsteuern oder die Wiedergabefunktionen eines Apple TV kontrollieren. Zudem ist das iPad per Privatfreigabe oder iTunes Match in das iTunes-Universum eingebunden. Da gibt es oft mehr als einen Weg, um auf die Musiksammlung zuzugreifen und die Wiedergabe zu steuern. Mit genau diesen vielfältigen Möglichkeiten wollen wir uns im Folgenden ausführlich beschäftigen. Dazu gibt es auch noch einige Alternativen und Ergänzungen, die nicht direkt von Apple kommen.
So kommt Musik aufs iPad
Ein Apple TV (109 Euro) dient als universeller Airplay-Empfänger, der per HDMI oder Audiokabel (analog und digital) die Verbindung zu normalen Fernsehern, AV-Receivern oder Audiogeräten herstellt. Die ebenfalls nur 10 cm breite Airport Express Basis (99 Euro) unterstützt nur Audio, ist aber auf Wunsch auch DSL-Router oder WLAN-Basis.
Das iPad lässt sich zwar prima „PC-free“, also unabhängig vom Rechner einrichten und betreiben, doch das Herz von Apples Musikkonzept ist und bleibt iTunes. Hier wird Musik importiert und verwaltet. Auf das iPad gelangt sie dann über die Synchronisierung mit iTunes, wobei sich gezielt bestimmte Titel, Alben oder Interpreten auswählen lassen.
Ein anderer Weg ist die Nutzung von iTunes Match. Wer Apples Dienst abonniert und seine Sammlung darüber verfügbar macht, kann auch vom iPad aus darauf zugreifen. Der Vorteil ist, dass man nicht vorab bestimmte Titel auswählen muss, sondern überall, wo man eine Internet-Verbindung hat, auf die komplette Sammlung zugreifen kann. Dabei muss man die Titel seit iOS 6 nicht einmal dauerhaft herunterladen, sondern kann sie zum Abspielen direkt von iTunes Match streamen. Der Nachteil von iTunes Match beim iPad ist, dass die Sammlung aus dem Internet die lokale Musik komplett ersetzt, wenn man den Dienst aktiviert. Schaltet man iTunes Match wieder ab, wird das Musikarchiv auf dem iPad daher vollständig geleert.
Ein weiterer Weg zum Befüllen des iPad ist der iTunes Store. Neben dem Kauf von Musik mit der iTunes-App des iPad, bietet Letztere auch alle früher mit dem aktuell benutzten iTunes-Konto gekauften Musiktitel zur kostenlosen Nutzung auf dem iPad an. Diese nützliche Funktion nennt Apple iTunes in der Cloud.
Wiedergabe vom iPad
Die einfachste Form der Musikwiedergabe ist natürlich die analoge Ausgabe über die Kopfhörerbuchse. Schließt man hier Aktivboxen an, ist die Minianlage bereits komplett. Alternativ verbindet man den Ausgang über ein einfaches Adapterkabel mit der Hi-Fi-Anlage, schon kann die Musik direkt vom iPad abgespielt werden. Wer den Kabelsalat vermeiden will, stellt das iPad in eine Dockingstation mit eigenen Boxen oder einem analogen Audioausgang.
Airplay nutzen
Viele Geräte bieten selbst Airplay-Support, wie der Soundfly-Air-Lautsprecher von JBL (199 Euro), der einfach in eine Steckdose gesteckt wird, oder der Denon AVR-1713 (499 Euro), der kleinste Airplay-fähige AV-Receiver des Herstellers. Auf solche Geräte lässt sich die Musikausgabe direkt umleiten.
Unterstützt das Wiedergabegerät Airplay, kann man die Musik auch drahtlos per WLAN vom iPad ausgeben. Der Vorteil hierbei ist nicht nur, dass man sich die Kabel spart und sich dadurch weiterhin frei mit dem iPad im Raum bewegen kann. Auch um die Klangqualität muss man sich bei Airplay keine Sorgen machen. Tatsächlich ist es, eine schnelle und stabile WLAN-Verbindung vorausgesetzt, sogar die hochwertigste Audioausgabe. Das Signal geht nicht durch die DA-Wandler des iPad, die zwar nicht schlecht, aber eben doch eher durchschnittlich sind, sondern wird digital übertragen. Das ist freilich nur ein Vorteil, wenn die DA-Wandler auf der Empfangsseite besser sind, wovon man jedoch bei Mittelklasseverstärkern ausgehen kann.
Für die Übertragung nutzt Airplay die Kodierung mit Apple Lossless. Das Signal wird also verlustfrei komprimiert, sodass die volle Qualität beim Verstärker ankommt. Kopieren Sie allerdings eine AAC- oder MP3-komprimierte Datei auf das iPad, so wird diese durch die Lossless-Ausgabe nicht mehr besser. Was einmal beim Komprimieren verloren gegangen ist, lässt sich nicht mehr zurückholen. Da hilft nur noch der erneute Import von CD. Bei sehr anspruchsvollen Musikfreunden ist die Qualität durchaus ein Argument gegen iTunes Match. Der Dienst bietet nämlich maximal die Qualität des iTunes Store, also AAC mit 256 KBit/s, selbst wenn Sie die Titel in iTunes mühevoll mit Apple Lossless von Ihren CDs importiert haben.
Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless
In der vierten Generation hat sich die einstige Designikone kaum geändert. Der klangliche Feinschliff ist natürlich erfreulich, viel schöner wäre die Unterstützung des Streamingstandards DLNA gewesen. Hier bieten die Mitbewerber eine breitere Unterstützung. Apple Nutzer freuen sich über die problemlose Airplay-Integration, die aber auch schon der Vorgänger Air geboten hat. Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger ist die jetzt problemlose WLAN-Anmeldung. Klanglich hat sich in den letzten Jahren am Markt viel getan: Während der Ur-Zeppelin noch klanglich outstanding war, so sind ähnliche Qualitäten jetzt bei vielen Mitbewerbern zu finden. Der luftig frische Sound überzeugt und mit der richtigen Musik ist man mit dem Zeppelin bestens aufgehoben. Jazz und Rock-Liebhaber wünschen sich eventuell mehr Wärme und einen kräftigeren Bass. So oder so bleibt der Zeppelin auch in seiner Neuauflage ein Airplay-Lautsprecher, den man sich angehört haben muss.Bowers & Wilkins Zeppelin Wireless
Der Klang begeistert durch seine Fülle und umschmeichelt Stimmen wie Instrumente. Dass der Beoplay A6 keine Partybeschallung hin bekommt, verzeiht man ihm dafür. Mit seinem Griff lässt er sich leicht an jeden beliebigen Ort tragen. Nur eine Steckdose sollte man in der Nähe haben. Aber auch als fest installierter Lautsprecher macht er eine gute Figur, denn da könnte man ihn fast für eine Skulptur halten. Wenn ein A6 nicht reicht, erweitert man ihn einfach durch weitere A6 oder auch andere Beoplay-Lautsprecher zu einem Multiroom-System, das dann auch per Smartphone-App gesteuert werden kann.Bang & Olufsen Beoplay A6 im Test
Ein Klassiker ist der Bowser & Wilkins Zeppelin Air. Klanglich ist der Lautsprecher gut ausgestattet. So erfahren unter anderem alle digitalen Eingangssignale ein Up-Sampling auf 24Bit/96kHz. Die Höhen sind sehr klar, ohne aggressiv zu werden und der Bass kommt sehr trocken und tief. So gehört der Zeppelin Air zur Spitzenklasse der Airplay-Lautsprechern. Die Einrichtung des WLAN ist nicht ganz ohne Tücken und im WLAN-Betrieb kann es selten zu Tonaussetzern kommen. Preis: 600 Euro, Note: 1,4 sehr gutBowser & Wilkins Zeppelin Air
Der Cambridge Minx Air 200 aus England gibt sich optisch sehr zurückhaltend. Wenn nicht die stattliche Größe mit 45 Zentimeter Breite und 22 Zentimeter Höhe wäre, würde man dem weißen Hochglanzgehäuse nicht viel zutrauen. Die Ausstattung ist mit WLAN, Ethernet, analogem Cinch-Eingang und Bluetooth gut. Klassen-üblich sorgt ein Class-D Verstärker mit kräftigen 200 W für die nötige Leistung, um die Chassis und den Subwoofer zu befeuern. Ein 24-Bit-DSP sorgt standesgemäß für die Signalaufbereitung. Positiv fallen die Tasten für 5 Internetradiostationen, Bluetooth und Analog-Eingang, sowie zum Ein- und Ausschalten und für die Lautstärke auf. Zusätzlich liegt dem Minx Air 200 eine kleine Fernbedienung bei, auf die das Gerät aber nur träge reagiert. Mehr Komfort gibt es über die App Minx Air für iOS. Neben der Konfiguration des Minx Air ist die App hauptsächlich für das Internetradio zuständig. Hierfür stehen zehn Speicherplätze zur Verfügung. Klanglich ist der Lautsprecher eine Partymaschine und dreht bei elektronischer Musik so richtig auf. Dank regelbarem Subwoofer und sehr gutem Rundumklang rockt er selbst mittelgroße Räume. Da gibt es kaum Mitbewerber, die da mithalten können. Voller Klang ist natürlich nicht alles, er kann es auch richtig gut und klingt dank ausgewogener Abstimmung auch mit akustischer Musik sehr differenziert. Preis: 500 Euro; Note: 1,4 sehr gutCambridge Minx Air 200
Der Airplay-Lautsprecher Pioneer XW-SMA3 ist für den mobilen Betrieb ausgelegt. Der eingebaute Akku hält in unserem Praxistest gute sechs Stunden durch. Der Spritzwasserschutz in Form von Gummidichtungen für die Anschlüsse schützt vor kleineren Tropfen, einem Regenschauer sollte man den Lautsprecher aber nicht aussetzen. Der Streaming-Musik-Player versteht sich auf Airplay und DLNA, die Netzwerkverbindung erfolgt über Ethernet oder WLAN. Bei WLAN hält er sogar noch ein besonderes Schmankerl für unterwegs bereit, den Wireless-Direct-Modus. Hierbei fungiert der Lautsprecher als Accesspoint. Für die Aktivierung befindet sich ein Taster auf der Rückseite. Alternativ klappt auch der Anschluss über USB. Wem die Einschaltdauer von 30 Sekunden zu lang ist, kann den Schnellstart-Modus aktivieren. Dann ist der Lautsprecher in rund drei Sekunden eingeschaltet, braucht aber mehr Strom im Standby-Modus. Die dreistufige Akkuanzeige ist gut sichtbar auf der Vorderseite direkt neben den Anzeigen für Bereitschaft, Eingangssignal und Netzwerk untergebracht. Zur Bedienung liefert Pioneer eine einfache Fernbedienung inklusive Musiksteuerung mit, am Gerät selbst befindet sich ein Ein/Aus-, Input- und Lautstärketaster. Was nicht fehlen darf, ist die obligatorische iOS-App zur Steuerung und für das Internetradio. Gut gefällt uns die Klangabstimmung, die auf Effekte und Übertreibungen verzichtet, und keine künstliche Bassanhebung verzerrt den Klang. Preis: 200 Euro; Note: 1,7 gutPioneer XW-SMA3
Der Bang & Olufsen Beolit 12 sieht mit seiner Kombination aus mattem Kunststoff und dem Aluminiumgitter richtig schick aus. On Top kommt noch ein eingebauter Akku der im Test für rund sieben Stunden Musikgenuss gut ist und ein Henkel aus Leder zum praktischen Tragen. Neben Musikstreaming via Airplay findet ein Apple-Player auch Anschluss über USB. Damit der Player nicht wegrutscht, ist die Gehäuseoberseite gummiert. Diese besitzt eine Kuhle, in der auch die Sensortasten für Power, Lautstärke und WiFi untergebracht sind. Letzteres ist besonders clever, da so Akkustrom gespart werden kann, wenn WiFi nicht benötigt wird. Der Nachteil dieser Stromsparaktion ist jedoch, dass das Verbinden zum WiFi-Netz rund 40 Sekunden benötigt. Der Klang ist phänomenal und begeistert schon bei geringer Lautstärke mit Fülle und Spritzigkeit. Bei höheren Lautstärken legt der Bass noch zu, ohne dass die Präzision leidet. Preis: 650 Euro; Note: 1,4 sehr gutBang & Olufsen Beolit 12
Der Denon Cocoon Portable ist eine kleinere Ausgabe des großen Cocoon Home und hat die gleiche Form. Auf der Rückseite ist ein praktischer Tragegriff vorhanden. Der kleine Lautsprecher überträgt Musik drahtlos über Airplay und DLNA und spielt über die iOS- App auch Internetradio ab. Für das iPhone und den iPod gibt es einen 30-Pin-Dockanschluss, außerdem bietet der Lautsprecher einen AUX-Eingang mit Klinkenbuchse. Der Dockanschluss lässt sich bei Nichtgebrauch leicht in das Gehäuse schieben und stört dann nicht beim Transport. Wie beim großen Bruder ist das OLED- Display am Dockanschluss untergebracht und überzeugt durch einen perfekten Kontrast mit weiß auf schwarz. Neben dem Status wird bei der Wiedergabe auch der Titel und der Interpret angezeigt. Klasse ist, dass der Lautsprecher spritzwassergeschützt ist und der Akku bei unserem Test gute vier Stunden hält. Die Fernbedienung greift nicht die Cocoon-Form auf, sondern ist flach und eckig. Dafür passt sie in ein kleines Fach auf der Rückseite. Neben einer Wiedergabesteuerung bietet der Lautsprecher Sensortasten für Ein/Aus und die Quellenwahl. Die iOS-App dient zur Einrichtung und für die Musiksteuerung und bietet auch einen Wecker. Dieser ist jedoch unbrauchbar, weil er den Cocoon nicht aus dem Ruhemodus aufwecken kann. Zudem stürzt im Test die iOS-App ab, wenn der Lautsprecher nicht eingeschaltet ist. Der erstaunlich volle Sound des Cocoon Portable macht viel Spaß. Preis: 400 Euro; Note: 2,0 gutDenon Cocoon Portable
Mit Leder bezogen ist der Airplay-Lautsprecher Allroom Air One von Audio Pro. Unter der mit Magneten gehaltenen Frontabdeckung sind die Taster für Lautstärke, Quellenwahl und Wi-Fi sowie das Display versteckt. An Anschlüssen bietet der Lautsprecher neben AUX-In und USB auch einen optischen Toslink-Eingang sowie einen Subwoofer-Anschluss. Die Verbindung ins Netz erfolgt ausschließlich über Wi-Fi. Die Installation ist kinderleicht: Einschalten, iPhone mit dem WLAN verbinden und über USB an den Allroom Air One anschließen. Anschließend den „Air Pair“-Knopf unter der Abdeckung drücken und am iPhone erscheint eine Meldung, ob man die Wi-Fi-Einstellungen übernehmen möchte. Und schon ist das Allroom Air One mit dem drahtlosen Netz verbunden. Zur Steuerung liefert Audio Pro eine Fernbedienung mit großen Tasten mit, die nicht nur zur Musiksteuerung, sondern auch zur Quellenwahl dient. Technisch lässt sich Audio Pro nicht lumpen und packt zwei 4,5 Zoll-Tieftöner und zwei Soft- Dome-Hochtöner in das Gehäuse. Angetrieben werden die Chassis von 4 x 25 Watt aus einem Class- D Verstärker und einem digitalen Signalprozessor (DSP) zur Klangaufbereitung. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern ist Tiefbass Fehlanzeige, hier setzt Audio Pro auf einen externen Subwoofer. Die Konsequenz ist eine sehr klare Stimmenwiedergabe ohne Vorhangeffekt und Effekthascherei. Mit der Zeit bemerkt man aber den fehlenden Tiefbass, sodass sich die Erweiterung um einen Subwoofer empfiehlt. Andererseits ist es aber konsequent, dass Audio Pro den sehr kleinen Allroom Air One nicht mit Qualitätseinbußen auf einen Bass getrimmt hat. Preis: 800 Euro; Note: 1,6 gutAudio Pro Allroom Air One
Der Bang & Olufsen Beoplay A8 ist die konsequente Weiterentwicklung des Beosound 8. Optisch stellt man keinen Unterschied fest, technisch packt Bang & Olufsen Ethernet, WiFi und Airplay in das Gehäuse mit hinein. Dazu gibt es noch einen USB-Anschluss für die Musikwiedergabe vom Mac und einen Line-In. Der Dockständer des Beoplay A8 erfuhr keine Verbesserung und ist für ein iPad zu wackelig beziehungsweise lädt kein neues iPad. Ebenso genügt ein kleiner Wackler und ein iPhone verliert den Kontakt. Praktischerweise kann es demontiert werden, wenn der Beoplay A8 nur als Airplay-Lautsprecher verwendet werden soll. Die Einrichtung erfolgt via Netzwerkkabel oder iOS App, was leicht von der Hand geht. Der Klang erfüllt die hohen Erwartungen: Sehr ausgewogen mit klaren Stimmen und sattem Grundton. Und das Ganze auch noch mit gehobener Lautstärke. Je nach Aufstellung – ob die Ecke, frei im Raum oder an der Wand – passt man den Klang mit einem einfachen Schalter an. Preis: 1000 Euro; Note: 1,3 sehr gutBang & Olufsen Beoplay A8
Die Ausstattung des kleinen Bowers & Wilkins Z2 kann sich sehen lassen: WLAN, Streaming via Airplay oder DLNA und ein Lightning-Anschluss für ein iPhone 5 beziehungsweise den aktuellen iPod Touch und iPod Nano. Darüber hinaus bietet der Lautsprecher einen Ethernet-Anschluss und einen AUX-In. Das hochwertige ABS- Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten. Die Bedienung erfolgt in erster Linie über die typische, eiförmige Fernbedienung von Bowers & Wilkins. Leider auch typisch, man muss genau zielen. Am Z2 selbst befinden sich zwei Sensortasten für die Lautstärke und eine Standby-Taste. Die WLAN-Konfiguration erfolgt entweder über LAN und einen Web-Browser – was in unserem Test nicht auf Anhieb geklappt hat – oder besser über die iOS beziehungsweise die Control-App für OS X. Klanglich entspricht der Bowers & Wilkins Z2 den Erwartungen, die man bei einem 32 Zentimeter schmalen Lautsprecher mit hochwertiger Elektronik und Vollbereichs-Chassis mit knapp neun Zentimetern hat. Die direkte, frische Art ist super für elektronische Musik, doch der Lautsprecher mag keine hohe Lautstärken. Hier verzerrt er schnell, also nichts für eine Party. Der Bass ist schön trocken, ohne zu übertreiben. Insgesamt ist die Klangabstimmung ausgewogen und sehr gelungen. Hat man die WLAN-Konfiguration geschafft, bleibt eigentlich nur noch ein Kritikpunkt: iTunes kann den Z2 nicht aufwecken. Preis: 400 Euro ;Note: 1,7 gutBowers & Wilkins Z2
Die Stereo-Lautsprecher NS2 Air vom schwedischen Hersteller Nocs, die es in sechs Farben gibt, sind rund 16 Zentimeter hoch und 14 Zentimeter tief, bei einer Breite von 11 Zentimetern. Trotzdem sind die Nocs NS2 kein Spielzeug, denn sie sind hochwertig verarbeitet. Während das Design überzeugt, hat Nocs bei den Anschlüssen gespart. Neben WLAN für die Airplay-Verbindung gibt es nur noch einen AUX-Anschluss. Dafür ist die Technik mit einem 32-Bit-DSP, Kevlar-Membranen und 80 W Class D Verstärker auf dem aktuellen Stand. Die Einrichtung erfolgt entweder über ein temporäres WLAN oder mit WPS. Mit den zwei Gehäusen erhält man eine sehr gute Stereo-Abbildung, allerdings muss man die Lautsprecher mit einem der mitgelieferten Kabel (ein Meter und drei Meter) verbinden. Der Materialeinsatz macht sich klanglich bezahlt und steht einem ausgewachsenen Hi-Fi-Lautsprecher kaum nach. Der Klang ist souverän im Auftritt und mit einem Tiefgang, den man bei so kleinen Abmessungen nicht erwarten würde. Der Bass ist kräftig, ohne künstlich zu wirken. Hier zeigt sich eine gute Abstimmung des Bassreflexgehäuses und der positive Einfluss des stabilen MDF-Gehäuses. Die Hochtonauflösung ist eher kühl, sehr direkt, mit einer sehr guten Stimmverständlichkeit und leichter Schärfe. Preis: 400 Euro; Note: 1,5 gutNocs NS2 Air
Ungewöhnlich und edel ist das Airplay-Lautsprecherpaar Philips Soundsphere, den es in Weiß oder Schwarz gibt. Nicht wie ein klassischer Lautsprecher mit nach vorne strahlenden Membranen, sondern eher wie eine Reminiszenz an ET sieht die Soundsphere von Philips aus. Der Bass-Mitteltöner ist nach schräg oben geneigt und der Hochtöner zeigt wie ein Finger zum Hörer. Die Verarbeitung des handgefertigten Holzgehäuses ist ohne Tadel und das hochglanzlackierte Gehäuse macht einen tollen Eindruck. Über das mitgelieferte 30-Pin-Dock wird jeder iOS-Player wie iPod touch, iPhone und iPad geladen, die Musikübertragung erfolgt ausschließlich über Airplay. Die sehr präzise Hochtonwiedergabe und der trockene Bass begeistern bei einer Vielzahl an Musikrichtungen. Für kräftige Bassgewitter ist die Soundsphere allerdings nicht gemacht, sie ist eher frischer abgestimmt. Preis: Rund 800 Euro. Note: 1,4 sehr gutPhilips Soundsphere
Auf seiner Oberseite bietet der elegant geschwungene Airplay-Lautsprecher Logitech Air Speaker unter anderem einen komfortablen Lautstärke-Drehregler. An der Front befindet sich ein ausfahrbares 30-Pin-Dock, das zur Not auch ein iPad aufnimmt und lädt. Die Einrichtung gelingt leicht und ist gut dokumentiert. Der Klang ist insgesamt gut, etwas angestrengt und mit einem trockenen, wenn auch nicht tiefen Bass. Für kleinere Räume ist das Gerät gut geeignet. Preis: 300 Euro; Note: 2,0 gutLogitech Air Speaker
Loewe Air Speaker
Mit dem Air Speaker ist der Airplay-Erstling von Loewe voll gelungen. Ein kleiner Kritikpunkt ist lediglich die Erstkonfiguration: Wie die Wifi-Konfiguration einfacher funktioniert, das kann Loewe sich bei SDI anschauen. Ansonsten ist der Loewe Air Speaker ein Highlight – optisch wie klanglich. Hieran müssen sich die Mitbewerber messen lassen. Sehr gut ist die automatische Abschaltung. Trotzdem sollte man ihn richtig abschalten, weil er im Standby einen hohen Stromverbrauch wegen der Aufrechterhaltung der Wifi-Verbindung benötigt. Preis: 500 Euro; Note: 1,3 sehr gutLoewe 51205B00 Air Speaker
Der tragbare Airplay-Lautsprecher Zipp vom dänischen Hersteller Libratone besticht vor allem durch sein auffälliges Design. Die Lautsprecherabdeckung besteht aus Filz, der in den Farben Rot, Blau und Schwarz oder im zweiten Set in Gelb, Pink und Schwarz gleich mitgeliefert wird. Für 50 Euro günstiger gibt es den Lautsprecher im Apple Store mit lediglich grauer oder roter Hülle. Ein Akku ist eingebaut, er hält bis zu vier Stunden. Die Einrichtung des Wi-Fi-Netz ist einfach und lässt sich auch ganz ohne Zusatzsoftware oder Konfiguration vornehmen: Dazu schließt man ein iPhone per USB-Kabel an den 26 Zentimeter hohen Lautsprecher an und kann so per Knopfdruck die Wi-Fi-Einstellungen des iPhone übernehmen. Der Klang ist etwas ausgewogener als bei dem deutlich günstigeren Go + Play Wireless, allerdings ist bei basslastiger Musik der satte Bass des Libratone Zipp zu dominant. Preis: 400 Euro; Note: 2,2 gutLibratone Zipp
Rund drei Jahre Alt ist der Gear4 Airzone Series 1. Der ehemals 250 Euro teure Airplay-Lautsprecher ist derzeit für rund 80 Euro zu haben und somit ein kleiner Geheimtipp. In ein kompaktes Kunststoffgehäuse packt Gear4 mit einem UKW-Radio, AUX-In, iPod-Dock und Airplay viel rein. Auf der Vorderseite leuchtet ein sehr kleines Display, über das man etwas umständlich mit Pfeiltasten den WiFi-Zugang konfiguriert. Ist die Hürde der Einrichtung genommen, versöhnt das Display mit Titelanzeige bei Airplay als Lautschrift. Sehr positiv ist im Airplay-Modus, dass auch die Titelsteuerung mit der Fernbedienung funktioniert. Der Klang ist mit ausgeschaltetem Equalizer kein Highlight; er ist lustlos auf Kofferadioniveau. Mit Equalizer gewinnt das Airzone Series 1 deutlich an Spritzigkeit und Bass. Hörbar ist eine deutliche Mittensenke, die sich in einem etwas hohlen Klang niederschlägt. Preis: 80 Euro; Note: 2,4 gut Gear4 Airzone Series 1
Marantz Consolette
Für gediegenen Musikgenuss ist der Marantz Consolette (siehe unseren kompletten Test) gebaut, ein edler Airplay-Lautsprecher aus glänzendem Holz und Aluminium-Front. Der ursprünglich 1000 Euro Airplay-Lautsprecher ist bereits für rund 360 Euro zu haben, ein Schnäppchen für diejenigen, die auf Qualität stehen. Anschluss ans Netz findet die Consolette per Ethernet und WLAN. Drahtlos empfängt der Lautsprecher die Musik via Airplay oder DLNA. Neben sechs Internetradio-Senderspeicher sind unter anderem auch Tasten für die vier Quellen vorhanden. Der 30-Pin-Dockanschluss für iPhone und iPod Touch liegt geschickt in einem versenkbaren Schlitten. Am Gerät befinden sich zudem ein USB-Anschluss für Speichersticks und ein hochwertiger Line-in-Anschluss mit vergoldeten Cinch-Buchsen. Zur Steuerung aller Funktionen kann man die kostenlose iOS-App “Marantz Consolette ” laden. Die Ersteinrichtung gelingt dank gedruckter Anleitung problemlos. Die Bedienung ist zwar grundsätzlich gut, negativ fällt aber das kleine Display auf und der Wechsel von Airplay auf beispielsweise Line-in und wieder zurück auf Airplay. Wer im direkten Vergleich die Mitbewerber hört, wird vom schwachen Bassfundament enttäuscht sein. Dafür gibt es kaum einen Streaming-Lautsprecher, der so beschwingt und leicht aufspielt. Die Hochtonauflösung ist perfekt für diese Klasse, sorgt für stressfreies Hören und sucht seines gleichen. Preis: Rund 360 Euro; Note: 1,6 gutMarantz Consolette
SDI iHome iW1
Seit rund zwei Jahren auf dem Markt kostet der mobile Airplay-Lautsprecher SDI iHome iW1 statt ehemals 300 Euro nun rund 200 Euro. Der SDI iHome iW1 spart nicht an Ausstattung. So findet nicht nur ein USB-Anschluss für einen iPod/iPhone Platz, sondern auch ein eingebauter Akku. Für einen Laufzeitentest stand uns das Testgerät leider nicht lange genug zur Verfügung. Der USB-Anschluss erfüllt zwei Aufgaben, zum Einen für die Musikwiedergabe und zum Anderen für die Konfiguration über die App iHome Connect. Und das ist ein Muster an Konfigurationskomfort. Wir haben selten so etwas Einfaches gesehen. Das Gehäuse macht einen guten Eindruck mit den Anschlüssen und einem richtigen Einschalter auf der Rückseite. Auf der Oberseite befindet sich eine berührungsempfindliche Oberfläche für Lautstärke, Musiksteuerung und Standby. Dank dem Klangaufpolierer klingt Pop und Rock richtig erwachsen und macht Spaß, so lange man es nicht mit der Lautstärke übertreibt. Mit feineren Tönen in Klassik und Jazz macht er nicht so viel Spaß, hier fehlt die Feinauflösung und Präzision. Doch es gibt auch Nachteile: Der Lautsprecher braucht ein stabiles WiFi-Netz, hat einen hohen Standby-Stromverbrauch und rauscht leicht, wenn keine Musik abgespielt wird. Preis: 200 Euro; Note: 2,0 gutSDI iHome iW1
Philips Fidelio DS3800W
Die Ersteinrichtung des Philips DS3800W wird in der Kurzanleitung ausführlich beschrieben und erfolgt über einen Web-Browser. Als weitere Quellen stehen eine Klinkebuchse für AUX-In zur Verfügung und ein USB-Anschluss für ein Dockkabel. Damit verzichtet man auf den Dockanschluss, der würde das schöne Design auch nur stören. Wer ihn benötigt, kann einfach ein externes Dock anschließen. Das runde Design sieht nicht nur klasse aus, sondern sorgt auch für einen guten Rundumklang. Überhaupt überrascht das DS3800W mit einem – für einen so kleinen Lautsprecher – ausgeglichenen Klang. Da macht nicht nur Pop Spaß, sondern auch anspruchsvolleres Vocal-Jazz mit akustischen Instrumenten. Der in die JAhre gekommende Lautsprecher ist nun besonders günstig zu haben. Preis: 140 Euro; Note: 1,9Philips Fidelio DS3800W
iTeufel Air
Das Gehäuse des iTeufel Air ist trotz Kunststoff hochwertig und die Abmessungen versprechen schon optisch Klangfülle. Pop, Hip-Hop und Rock kommen sehr fetzig und frisch. Dabei erzeugt der integrierte Subwoofer einen kräftigen Grundton. Für stimmbetonte Musikrichtungen wie Vocal-Jazz oder Klassik ist die Abstimmung zu höhenlastig. Selbst höhere Lautstärken werden nahezu verzerrungsfrei wiedergegeben. Für die Einrichtung erzeugt die iTeufel Air ein eigenes Wifi-Netz, bei dem man sich einwählen kann, um auf die Web-Konfigurationsseite zu gelangen. Das ist gut im Handbuch erklärt und problemlos.Preis: Rund 350 Euro. Note: 1,6 gutiTeufel Air
Altec Lansing Inair 5000
Das elegante Gehäuse des Altec Lansing Inair 5000 beherbergt die Bedientaster unauffällig an den Seiten. Über Airplay erhält der Lautsprecher drahtlos die Musik, per USB kann man ein iPhone direkt verbinden. Vorbildlich, wenn auch in Englisch, erfolgt die Ersteinrichtung über eine iOS-App. Alternativ ist die Einrichtung über Wifi möglich. Der Klang ist noch gut, aber angestrengt. Beim Bass kommt es bei höherer Lautstärke zu Verzerrungen. Preis: 200 Euro; Note: 2,5 befriedigendAltec Lansing Inair 5000
Sony RDP-XA700ip
Der kleinste Airplay-Lautsprecher Sony RDP-XA700ip bietet zusätzlich einen 30-Pin Dock-Anschluss und AUX- In. Gut gefallen die klar beschrifteten Tasten auf der Aluminium-Oberseite und der versenkbare Dock-Anschluss. Dieser nimmt auch ein iPad auf und lädt es anstandslos. Geringe Lautstärke liegt dem Lautsprecher nicht, wesentlich gelöster und frischer wird der Sound bei höherer Lautstärke – mit ordentlichen Druck, ideal für Pop und Elektro. Preis: 200; Note: 1,9 gutSony RDP-XA700ip
Klipsch Gallery G-17 Air
Gerade mal acht Zentimeter dick ist der Klipsch Gallery G-17 Air. Mittlerweile gibt es den Lautsprecher für rund die Hälfte seines ursprünglichen Preises, ein richtiges Schnäppchen. Dadurch und durch den Fuß mit Acrylglasplatte bekommt der Airportlautsprecher etwas elegantes, skulpturales. Unterstrichen wird dies auch durch das Hochglanz Kunststoffgehäuse – kein Wunder, das Handschuhe mitgeliefert werden. Sehr interessant sind auch die Bohrungen auf der Rückseite für eine Wandmontage. Die Installation erfolgt problemlos über ein WiFi-Hilfsnetz. Neben Airplay, werden Apple-Player über USB und Andere über Klinke-Buchse unterstützt. Der Klang ist erstaunlich voll für das kleine Gehäuse. Beim längeren Hören merkt man den etwas angestrengten Klang, der Feinheiten untergehen lässt. Preis: 230 Euro; Note: 2,0 gutKlipsch Gallery G-17 Air
JBL On Air Wireless
Schon in die Jahre gekommen, aber immer noch erhältlich ist das On Air Wireless. Es bietet ein 30-Pin-Dock, ein Wecker mit zwei Weckzeiten, ein RDS-Radio und Airplay. Das Design erinnert an das Odyssee 2001 Raumschiff, im Zentrum sitzt das iPod-Dock. Nachteilig an der Konstruktion ist, das dieser dadurch nicht so gut erreichbar ist. Der Bildschirm ist sehr hell und farbstark, eine gute Qualität der Albumcover ist jedoch nur über Airplay gegeben. Die Steuerungstasten sind auf drei Flächen verteilt, was der Bedienung nicht förderlich ist. Der Klang kommt frisch, einen satten Bass kann man von einem so kleinen Gehäuse aber nicht erwarten. Preis: 180 Euro; Note: 2,4 gutJBL On Air Wireless
Der Bluetooth-Lautsprecher NAD Viso 1 kann per Airport Express leicht zu einem Airplay-Lautsprecher aufgerüstet werden. Zusätzlich bietet er ein 30-Pin-Dock für iPod und iPhone. Die Apple-Player werden von einer Zange gehalten – eine super Idee, die zum einen spezifische Dock-Adapter erspart und zum anderen für den nötigen Halt im Querformat sorgt. NAD spendiert dem VISO 1 neben Bluetooth auch noch einen sehr praktischen Digitaleingang. Auf diese Weise macht man mit einer Apple Airport Express die VISO 1 zu einem Airplay-Lautsprecher. Bei dem super Klang eine tolle Idee. Die Form der breiten Röhre sowie das ordentliche Volumen zeigen schon optisch, wohin die Klangreise geht. Der druckvolle Bass ist ungekünstelt, die Höhen präzise und frisch, ein Highlight in der Highend-Klasse. Preis: 450 Euro; Note: 1,4 sehr gutNAD Viso 1 iPod Lautsprechersystem
Steht unterwegs kein Netzwerk zur Verfügung, lässt sich mit einem UMTS-Router wie dem Huawei E5331 (auch ohne eingelegte SIM-Karte) ein lokales WLAN aufbauen, in dem Airplay auch unterwegs im Hotelzimmer oder Ferienhaus funktioniert.
Apples Schlüsseltechnologie für die drahtlose Musikwiedergabe ist Airplay. Das Protokoll sorgt dafür, dass sich kompatible Geräte in einem lokalen Netz automatisch finden. So zeigt das iPad genau wie iTunes alle gefundenen Airplay-Geräte im zugehörigen Menü an, wo man eines oder mehrere auswählen und die Lautstärke individuell regeln kann. Der Vorgänger von Airplay hieß Airtunes und diente der Übertragung von Musik auf Apples Airport Express oder Apple TV. Mit der Umbenennung in Airplay erweiterte Apple das Protokoll nicht nur um Bilder und Videos, sondern gab es auch zur Lizenzierung durch andere Hersteller frei. Als Folge findet man Airplay-Unterstützung bei immer mehr Geräten im Unterhaltungsbereich, wie Soundsystemen, Verstärkern oder Streaming-Clients. Mit Programmen wie Airserver und Airparrot werden auch Mac und PC zum Airplay-fähigen Empfänger.
In Apple Lossless oder im original CD-Format AIFF importierte Songs brauchen jedoch eine Menge Platz (siehe Kasten unten „Audioformate“). Auf einem Rechner, der sich relativ kostengünstig mit einigen Terabyte Festplattenkapazität ausstatten lässt, spielt das kaum eine Rolle. Auf einem iPad, das mit seinem begrenzten Speicherplatz haushalten und zusätzlich für Apps, Videos und andere Medien Platz bereithalten muss, sieht die Lage schon anders aus. Statt häufig zu synchronisieren und Musik so auszutauschen oder gleich iTunes Match zu nutzen, bietet es sich daher an, das iPad als Fernsteuerung für den Rechner zu nutzen. Dann kann die Musik dort in voller Qualität liegen und die Wiedergabe trotzdem mit dem iPad kontrolliert werden. Der Schlüssel hierzu ist die kostenlose App Remote von Apple.
Remote 3 nutzen
iPad mit Remote bei iTunes anmelden
Remote bietet die Verbindung per Privatfreigabe an. Wer diese nicht aktivieren will, kann auch die direkte Anmeldung an einer iTunes Mediathek wählen. Dabei zeigt das iPad eine vierstellige Nummer, die in iTunes zur Bestätigung eingegeben werden muss.
Beim ersten Start bietet Remote zwei Wege zur Kontaktaufnahme an. Über die Privatfreigabe findet Remote automatisch alle zugehörigen Rechner und Apple TVs. Als Alternative können Sie Remote auch direkt mit iTunes auf Mac und PC verknüpfen. Dafür wählen Sie „iTunes-Mediathek hinzufügen“. Auf dem iPad erscheint dann eine vierstellige PIN. iTunes findet das iPad im lokalen Netz und blendet oben rechts einen Button mit der Aufschrift „Remote“ ein.
Um die Privatfreigabe nachträglich zu aktivieren oder weitere Mediatheken manuell hinzuzufügen, tippen Sie später auf den Startscreen von Remote, der alle angemeldeten Mediatheken und Apple TVs zeigt, oben rechts auf das kleine Zahnradsymbol.
Klicken Sie darauf, erscheint ein Fenster, in dem Sie die von Remote auf dem iPad angezeigte PIN eingeben. Die Autorisierung ist nur einmal erforderlich, danach erkennen sich iTunes und iPad automatisch. In den iTunes-Einstellungen finden Sie in „Geräte“ den Befehl zum Löschen aller Remote-Apps. Beim iPad sind beide Arten der Anmeldung gleichwertig, es zeigt sie einträchtig nebeneinander an.
Verbindung herstellen
Laden Sie Remote aus dem App Store, und starten Sie es, dann können Sie sich auf zwei Wegen bei iTunes auf dem Rechner anmelden. Dazu müssen sich iPad und Rechner zusammen im gleichen lokalen Netz befinden. Ist auf dem Rechner die Privatfreigabe aktiv, können Sie ihr einfach mit der App beitreten. iPad und iTunes stellen dann von selbst die Verbindung her. Es geht aber auch ohne Privatfreigabe. Um die Verbindung manuell herzustellen, benutzen Sie in der App die Funktion „iTunes-Mediathek hinzufügen“. Remote zeigt dann auf dem iPad eine vierstellige Nummer an, die Sie anschließend einmalig in iTunes zur Identifizierung und Anmeldung des iPad in iTunes eingeben müssen. Stimmen die Codes überein, erlaubt iTunes in Zukunft dem iPad den Zugriff auf die Mediathek.
iTunes fernsteuern
In Remote wird die ausgewählte Mediathek ähnlich wie in iTunes 11 dargestellt. Tippen Sie auf ein Album, erscheint dessen Inhalt. Tippen Sie lange auf einen Titel, zeigt Remote ein Kontextmenü, über das er sich zur Liste der nächsten Titel hinzufügen lässt.
Mit Remote haben Sie vollen Zugriff auf die Musiksammlung in iTunes, Sie können die Musik auf dem Rechner nach Songs, Interpreten oder Alben anzeigen lassen und die Wiedergabe in iTunes starten. Wiedergabelisten werden ebenfalls unterstützt. Die gerade vorgestellte Version 3 von Remote ist bereits voll auf das neue iTunes 11 abgestimmt. Sie bietet auf dem iPad nicht nur optisch eine ähnliche Darstellung beim Stöbern in der Mediathek – tippt man auf ein Album, klappt es auf und zeigt direkt in der Übersicht den Inhalt –, sondern unterstützt auch die Funktion „Nächste Titel“. So können Sie vom iPad aus Songs zur Liste der abzuspielenden Titel hinzufügen und so zum Beispiel auf Partys die Musikwiedergabe im Griff behalten. Die alte Partyliste „iTunes DJ“ und den Zugang für Gäste per Remote auf einem mitgebrachten iPhone gibt es in iTunes 11 leider nicht mehr.
Remote bietet über die Tasten am unteren Rand das Medienmenü, verschiedene Sortierungen und die Suchfunktion an. Außerdem können Sie über das Airplay-Menü die Ausgabe des Rechners auf die verfügbaren Lautsprecher und Ausgabegeräte konfigurieren.
Neben dem Steuern der Wiedergabe können Sie über Remote auch das Lautsprechermenü erreichen und das Ausgabegerät wechseln. So lässt sich die iTunes-Ausgabe vom Rechner aufs Apple TV, Airport Express oder einen Airplay-fähigen Lautsprecher umleiten, ohne dass man dafür zum Rechner gehen muss.
Tippen Sie oben in der Statusanzeige auf das Cover des laufenden Titels, zeigt Remote es in Groß. Erneutes Tippen auf den Bildschirm blendet Steuerelemente ein. Von hier aus können Sie auch die Darstellung der visuellen Effekte auf dem Rechner starten.
Der Reiz der iTunes-Steuerung per Remote liegt darin, dass man im stationären Einsatz die Musik auf dem Rechner speichern kann, bei Bedarf auch terabyteweise in maximaler Klangqualität, aber trotzdem die Wiedergabe vom iPad aus prima im Griff hat. Nur für unterwegs muss man sich noch die Mühe machen, eine Auswahl der Lieblingssongs auf das iPad zu kopieren oder iTunes Match zu nutzen.
Das Symbol für die Funktion „Nächste Titel“ wird auch in Remote in der Statusanzeige eingeblendet. Hierüber sehen Sie, was als Nächstes gespielt wird, und können die Liste ergänzen, die Reihenfolge ändern, sie komplett oder einzelne Titel löschen.
Wiedergabe starten
iTunes mit Remote fernsteuern
Um die Wiedergabe zu starten, wählen Sie in Remote eine der aktivierten Mediatheken auf dem Startscreen aus. Der Inhalt der iTunes-Sammlung wird dann im neuen Look von iTunes 11 auf dem iPad angezeigt, nur dass die Auswahlleiste für die Anzeige nach Interpret, Alben, Wiedergabelisten et cetera sowie das Eingabefeld der Suche hier am unteren Bildrand liegt. Ganz links steht der Name der Mediathek. Tippen Sie hierauf, erscheint ein Menü, über das andere Medienarten wie Hörbücher, Pocasts oder Filme erreichbar sind. Hier können Sie auch die Mediathek wieder verlassen.
Audioformate
Nach Auswahl eines Apple TV zeigt Remote drei Möglichkeiten an. Man kann über das Apple TV auf eine Privatfreigabe zugreifen, die man per Menü auswählt, oder das Apple TV mit Gesten fernsteuern. Als dritter Weg lässt sich iTunes Match nutzen.
Wer ein Apple TV 2 oder 3 besitzt und die Audioausgänge mit der Hi-Fi-Anlage verbunden hat, kann nicht nur die Musikausgabe des iPad oder die von iTunes auf dem Rechner darauf umleiten. Mit Remote lässt sich das iPad auch in eine komfortable Fernbedienung für die Apple-TV-Box verwandeln. Die Identifizierung erfolgt hier über die Anmeldung an der gleichen Privatfreigabe mit Remote und Apple TV. Anschließend erscheint Letzteres genau wie die verbundenen iTunes-Mediatheken in der Geräteübersicht der App Remote. Die kleine, schwarze Box lässt sich dort auswählen, wodurch das iPad zum Touchpad des Apple TV wird. Sie können dann sehr einfach mit diversen Wischgesten und Tippen durch die auf dem Fernseher angezeigten Apple-TV-Menüs navigieren und es so mit dem iPad statt mit der mitgelieferten Fernbedienung steuern. Das Apple TV holt sich dann seinerseits die Daten per Privatfreigabe von iTunes.
Bei der Gestensteuerung ersetzt das iPad mit Remote die Fernbedienung des Apple TV. Man kann einfach durch Wischen und Tippen durch die Menüs navigieren. Tippen Sie oben links auf „Hilfe“, um die von Remote unterstützten Gesten zu sehen.
Remote fürs Apple TV Apple TV mit dem iPad steuern
Haben Sie in Remote den Zugriff per Privatfreigabe gewählt, zeigt die App in der Auswahl auf dem Startscreen auch alle Apple TVs im lokalen Netz, auf denen die gleiche Privatfreigabe aktiviert wurde. Remote dient dabei als Fernbedienung für die Box, wobei das iPad entweder zum Touchpad wird, über das man sein Apple TV bequem mit Fingergesten steuern und durch die Oberfläche navigieren kann. Oder Sie wählen eine Mediathek der Privatfreigabe aus und lassen sich den Inhalt direkt am iPad zeigen. Das funktioniert wie die iTunes-Steuerung in Schritt 3.
Drei Wege zur Wahl
Mit iPad und Remote hat man wie beschrieben drei Wege, um Musik von iTunes zum iPad beziehungsweise zur Hi-Fi-Anlage zu bringen. Entweder direkt vom iPad, wobei die Ausgabe dann per Kabel oder Airplay erfolgt. Dieser Weg empfiehlt sich, wenn Sie das iPad als eigenständiges Gerät nutzen. Der Rechner muss nach dem Befüllen des iPad nicht mehr verfügbar sein. So lässt sich das iPad auch PC-free als Musikzentrale im Ferienhaus nutzen.
Wie bei der iTunes-Steuerung können Sie oben in der Statusanzeige auf den laufenden Titel tippen, um das Cover in Groß zu sehen. Erneutes Tippen auf den Bildschirm blendet verschiedene Steuerelemente ein. Sie können auch die Titel des laufenden Albums einblenden.
Die Fernsteuerung des Rechners mit Remote ist dagegen der richtige Weg, wenn die Musiksammlung zu groß ist, um sie ständig komplett auf dem iPad vorzuhalten. In diesem Fall muss auch nicht das iPad direkt mit dem Ausgabegerät verbunden werden, sondern der Rechner. Ein klassischer Fall hierfür ist der Mediaserver im Wohnzimmer.
Wählen Sie im ersten Schritt über das Menü unten links eine Mediathek in der Privatfreigabe aus, so sehen Sie direkt deren Inhalt. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass kein eingeschalteter Fernseher mehr bei der Steuerung des Apple TV benötigt wird.
Beim Apple TV kann das iPad einfach die Fernbedienung des Geräts ersetzen. Das ist nicht nur komfortabler, sondern funktioniert auch, wenn keine Sichtverbindung zum Apple TV besteht, weil das Gerät vielleicht hinter dem Fernseher oder in einem Schrank montiert wurde. Ein Apple TV als Ausgabesatellit ist immer eine gute Idee, wenn man den Rechner mit iTunes nicht zur Musikanlage stellen kann oder will. Das Apple TV lässt sich im Wohnzimmer unauffällig integrieren, der Rechner kann dann einfach im Arbeitszimmer oder in einer Kammer stehen. Braucht man wirklich mal vollen Zugriff auf den Rechner, lässt er sich über eine Fernwartungslösung vom iPad aus bedienen. Dabei wird der komplette Bildschirminhalt zum iPad übertragen und der Rechner so gesteuert (Kasten „Voller Zugriff“). Die notwendigen Serverdienste sind in OS X und Windows bereits integriert.
Zu den nützlichen Wiedergabefunktionen von iTunes gehören der Miniplayer mit Zugriff auf „Nächste Titel“ (links). Ebenfalls nützlich sind die Wiedergabeeinstellungen und der integrierte Equalizer, der kleinere Boxenschwächen glattzieht.
Nützliches in iTunes 11
Wiedergabe mit iTunes steuern
Zu den praktischen Wiedergabefunktionen in iTunes 11 gehört die bereits erwähnte Funktion „Nächste Titel“, eine Warteliste, der sich noch zu spielende Titel hinzufügen lassen, sowie der neue Miniplayer. Er erlaubt nun den direkten Zugriff auf die nächsten Titel und das Airplay-Menü. Ebenfalls nützlich ist der Equalizer, der in iTunes zugänglich ist, sowie die Lautstärkeanpassung zur Vermeidung von Pegelsprüngen in „Einstellungen > Wiedergabe“.
Über eine Remote-Desktop-Lösung lassen sich vom iPad zum Beispiel auch die Einstellungen von iTunes ändern oder doppelte Titel löschen, so als ob man direkt am Rechner sitzen würde (im Bild Remoter).
PC-Fernsteuerung
Reichen die Zugriffsmöglichkeiten über Remote nicht aus, kann man auch den ganzen Rechner mit einer Remote-Desktop-Lösung vom iPad aus steuern. Hierfür unterstützt OS X eine Verbindung per VNC, während Windows das RDP-Protokoll nutzt. Einfache kostenlose Clients zum Ausprobieren und für die gelegentliche Anwendung sind Mocha VNC Lite und Remote Desktop Lite RDP . Ein heißer Tipp für Macs ist die komfortablere App Remoter (2,99 Euro, RDP-Support lässt sich als In-App-Kauf für 3,59 Euro ergänzen). Eine Profilösung mit Dateiaustausch und einer eigenen schnellen Serversoftware ist Logmein (109 Euro).
Die kostenlose App Radio.de bietet schnellen Zugriff auf lokale Sender, die Top 100, redaktionelle Tipps und vieles mehr. Das Senderverzeichnis ist in Kategorien wie Musikrichtung, Thema, Länder oder Sprachen unterteilt. Eine Suchfunktion ist ebenfalls vorhanden.
Als weitere musikalische Ergänzung lässt sich auch der Radioempfang über das iPad realisieren und das Programm im lokalen Netz ausgeben. Eine Internet-Verbindung reicht, um viele in- und ausländische Sender zu „empfangen“. So können Sie Ihren Lieblingssender aus dem letzten Urlaub zu Hause weiterhören. Und wenn Sie mal auf Reisen sind, können Sie natürlich auch problemlos den bevorzugten Heimatsender mit dem iPad weiterhören.
Nach der Registrierung können Sie Favoriten zwischen Geräten synchronisieren. Außerdem ist der Dienst auch im Web unter www.radio.de erreichbar. Verlassen sie die App, läuft der Stream im Hintergrund weiter. Weitere nützliche Features sind Sleeptimer und Wecker.
Für den Empfang brauchen Sie eine App, die die Musikstreams der Sender sortiert und abspielt. Dafür gibt es auf iPad und iPhone reichlich Auswahl. Eine gute Suchfunktion und Favoritenlisten helfen dabei, das riesige Angebot zu sichten und im Griff zu behalten. Das ist gewissermaßen das Pflichtprogramm. Zur Kür gehören dann Timeshift bei der Wiedergabe, Airplay-Support und Funktionen zur zeitgesteuerten Aufnahme. Wer auch ein iPhone hat und viel unterwegs ist, sollte außerdem eine Lösung wählen, die einen Abgleich der Senderauswahl zwischen iPad und iPhone erlaubt. So haben Sie überall ihre gewohnte Auswahl zur Verfügung, auch wenn Sie das iPad mal zu Hause lassen. Eine Auswahl empfehlenswerter Radio-Apps finden Sie im Anschluss.
Eine leistungsfähige App mit Aufnahmefunktion ist Tunein Radio Pro (4,49 Euro). Sie bietet ein großes Senderangebot, wobei auch AAC(+) und WMA unterstützt werden. Sehr praktisch ist der Timeshift-Puffer, der Pausieren und Zurückspulen erlaubt.
Radio-Streams mit dem iPad wiedergeben
Internet-Radio ist eine prima Ergänzung zur iTunes-Mediathek. Ein stabiler Internet-Zugang über WLAN oder Mobilfunk reicht für den Empfang aus, schon kann das iPad für Musik und Informationen aus aller Welt sorgen. Lokale Einschränkungen durch die Reichweite der Sender gehören der Vergangenheit an. Man kann auf Reisen den heimatlichen Lieblingssender hören oder zurück zu Hause den lokalen Sender des Urlaubsorts – alles kein Problem. Zudem senden viele Stationen längst in einer Klangqualität, bei der sich sogar das Aufnehmen von Songs lohnt.
Die App Internet Radio Box (0,89 Euro) besitzt nicht den Komfort von Tunein Radio Pro. Dafür bietet sie einen Webserver für die Über- tragung von Aufnahmen zum Rechner, wo man sie mit einem Editor wie Audacity (http://audacity.sourceforge.net) schneiden kann.
DLNA
Als iPad-Nutzer ist die Sammlung von Musik in iTunes immer die beste und komfortabelste Lösung. Zusammen mit anderen Apple-Produkten wie weiteren iTunes-Installationen, iPhones, dem Apple TV und Airplay-fähigen Ausgabegeräten bewegt man sich so in einer perfekt aufeinander abgestimmten Welt. Es gibt viele Wege der Zusammenarbeit der beteiligten Geräte bei minimalem Konfigurationsaufwand. Das Konzept schwächelt allerdings etwas, wenn Geräte von anderen Firmen hinzukommen, die kein Airplay unterstützen. Die Verbreitung des Apple-Protokolls nimmt zwar bei Geräten im Bereich der Unterhaltungselektronik durch den Erfolg von iPad und iPhone rasant zu, aber viele können oder wollen hier noch nicht mitspielen. Vor allem Geräte, die schon ein paar Jahre alt sind, bleiben außen vor. Sie unterstützen für die Übertagung von Musik im Netzwerk eher den DLNA-Standard („Digital Living Network Alliance“). Das können zum Beispiel Netzwerkfestplatten („NAS“) oder DSL-Router sein, die einen eingebauten Streaming-Server haben. Im Unterhaltungsbereich gehört der Netzwerkanschluss mittlerweile ebenfalls zum guten Ton. Viele DVD- und Bluray-Player, Smart-TVs oder selbst DVB-Empfänger bieten DLNA-Support. Auch in solche Umgebungen lässt sich das iPad als Ausgabegerät (Digital Media Player, kurz „DMP“) für den Zugriff auf DLNA-Server integrieren. Da hier viele Firmen beteiligt sind und der Standard nicht immer ganz sauber implementiert wird, gibt es aber deutlich mehr Stresspotenzial bei der Installation und Koordination vieler Geräte.
Das relativ geschlossene Apple-Konzept ist hier Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite spielen nicht alle Geräte mit und die, die es können sind gern mal etwas teurer. Doch wenn man sich darauf einlässt, lebt es sich für den Anwender deutlich einfacher und sorgenfreier. Von daher ist DLNA am iPad eher eine Ergänzung, um bestimmte Geräte einzubinden oder gelegentlich auf Server zuzugreifen. Als Rückrad der Installation empfehlen wir Apples Weg. Der ist erheblich komfortabler.
Zugriff auf DLNA-Server
Zusammenspiel mit nicht Airplay-fähigen Geräten
Promise bietet mit Smartstor Fusion Stream einen einfachen und derzeit noch kostenlosen DLNA-Client an, der neben eigenen Speichersystemen auch fremde Server im lokalen Netz unterstützt. Die App findet sie selbst und kann für die Wiedergabe von Musik (und andere Medien) auf dem iPad genutzt werden.
Wer seine Musiksammlung auf einer Netzwerkplatte mit DLNA-Server lagert, kann auch vom iPad aus darauf zugreifen. Außerhalb von Apples „iTunes-Welt“ ist diese Lösung recht beliebt, da sich viele normale Unterhaltungsgeräte als Player nutzen lassen. Mit den vorgestellten Apps können Sie das iPad in ein vorhandenes DLNA-Netz integrieren oder mit einzelnen Geräte zusammenarbeiten. Mit einer DLNA-Software wie Twonky Server für Windows oder OS X lässt sich bei Bedarf übrigens auch ein Rechner zum Server machen.
Smartstor Fusion Stream arbeitet eine Playlist ab, der man wie bei iTunes „Nächster Titel“-Funktion Musiktitel hinzufügt. Verlässt man die App, läuft die Wiedergabe im Hintergrund weiter. Über die Standardfunktionen des iOS ist auch die Ausgabe per Airplay möglich.
Fazit
Wie unsere Übersicht zeigt, gibt es viele Wege, um Musik mit dem iPad abzuspielen. Vor allem die vielseitigen Möglichkeiten das iPad mit iTunes und anderen Apple-Produkten zu verbinden, sind anfangs vielleicht etwas verwirrend, haben aber alle gewisse Vorteile. Da sich die verschiedenen Möglichkeiten normalerweise nicht ausschließen, kann man aber auch einfach verschiedene ausprobieren und sich für die entscheiden, mit der man am besten zurechtkommt.
Eine deutlich leistungsfähigere DLNA-Lösung ist Mediaconnect. Die Basisversion kann man kostenlos ausprobieren, sie zeigt aber nur drei Titel pro Ordner. Man braucht letztlich die „Advanced Edition“, die als In-App-Kauf 5,49 Euro kostet. Nur für Musik schießt man damit aber über das Ziel hinaus.
Wollen Sie neben Musik auch auf Fotos und Videos zugreifen, so ist Airplay (4,49 Euro) vielleicht ein guter Kompromiss. Die Oberfläche ist schnörkellos, die App unterstützt aber ebenfalls viele Formate und Server, für Musik zum Beispiel auch das im Open-Source-Bereich beliebte OGG-Format.