
Schiller antwortet auf Kontroverse um Wörterbuch-App
Apples Entscheidung, die Wörterbuch-App Ninjawords Dictionary aus dem App Store wegen der Verwendung von Fäkalausdrücken, hat zu großer Empörung geführt. In einem E-Mail-Interview mit John Gruber von Daring Fireball, der mit seinem Bericht über Ninjawords die Welle losgetreten hat, meldet sich nun Apples Vizepräsident für weltweiter Marketing Phil Schiller zu Wort. Ninjawords habe man nicht wegen “herkömmlicher Schimpfworte” abgewiesen, sondern, weil sich das Prgramm aus dem Wiktionary-Projekt bediene, indem unter anderem herber “urbaner Slang” enthalten sei. Dem Hersteller Matchstick sei zudem auch das Update auf die iPhone-Software 3.0 dazwischengekommen, die von Matchstick beantragte Einstufung als Software für 17+ sei zum Zeitpunkt der Freigabeprozedur technisch noch nicht möglich gewesen.
Apple hatte bisher mehr Kritik wegen seinen Schweigens bezüglich zurückgewiesener oder entfernter iPhone-Software einstecken müssen, als an den konkreten Entscheidungen selbst. Dass Phil Schiller das Schweigen des Konzerns erstmals bricht, mag ein erster Hinweis auf mehr Offenheit in Sachen iPhone-Apps sein. Schiller ist in Stee Jobs Abwesenheit immer mehr zum Gesicht Apples geworden, die Verantwortung für den Freigabeprozess trägt er freilich nicht. Wer dafür konkret zuständig ist, bleibt weiterhin unklar.
Defekte Grafikchips kommen Nvidia teuer
Wie der Hersteller von Grafikchips Nvidia in seiner Bilanz für das zweite Quartal ausweist, kommen defekte Grafikchips dem Unternehmen teuer. Insgesamt 119,1 Millionen US-Dollar habe Nvidia im Berichtszeitraum, der am 26. Juli endete, an Kompensationen gezahlt. Für Nvidia ist es bereits zu m zweiten Mal, dass entsprechend hohe Zahlungen in die Bilanz eingehen, vor einem Jahr waren im zweiten Quartal 196 Millionen US-Dollar an Garantieleistungen fällig geworden. Nvidia hatte im letzten Juli einräumen müssen, dass einige Grafikchips aufgrund von Baufehlern in einigen Laptops überhitzen konnten. Betroffen waren davon Rechner von Dell, HP und Apple. Die Laptop-Hersteller hatte darauf mit Reparatur- und Austauschprogrammen reagiert, deren Kosten sie sich mit Nvidia teilten.
Die jüngsten Zahlungen führten bei Nvidia zu einem Quartalsverlust von 105,3 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 776,5 Millionen US-Dollar. Im Vorjahr hatte der Umsatz noch bei 892,6 Millionen US-Dollar gelegen.
DoS-Attacken auf Facebook und Twitter
Aufregung im Web 2.0: Das Social Network Facebook und der Micro-Blogging-Dienst Twitter waren gestern Opfer von DoS-Attacken, wie die beiden Unternehmen bestätigten. Facebook teilte seinen Anwendern gestern mit, dass die Problemen haben könnten, wenn sie auf ihre Profilseiten zugreifen wollten. Die Folgen des Angriffes habe man aber rasch in den Griff bekommen und “für die meisten Anwender” den Zugriff wieder herstellen können, heißt es weiter. Details zur Denial-of-Service-Attacke nannte Facebook nicht.
Etwas härter hat es Twitter erwischt, am Donnerstag war der Service über Stunden hinweg nicht erreichbar. Twitter berichtet über den Angriff in seinem Blog und erklärt darin, weiter mit den von der Attacke ausgelösten Problemen zu kämpfen. Anwender hätten weiterhin mit langen Ladezeiten und Netzwerkausfällen zu kämpfen.
Ein Zusammenhang zwischen den beiden Angriffen ließ sich bisher nicht feststellten, berichtet der IDG News Service.
Open XML: Microsoft bringt Fix für Office 2008
Microsoft hat am Donnerstag das Office 2008 for Mac 12.2.1 Update veröffentlicht. Laut Hersteller behebt das Update ein Problem von Office 2008 beim Öffnen von Open-XML-Dateien. Unter bestimmten Umständen gab Office 2008 lediglich die Fehlermeldung aus, das Dokument nicht öffnen zu können, mit der Aufforderung an den Anwender, eine Aktualisierung für Office herunter zu laden. Das Problem habe gleichermaßen Word, Excel und Powerpoint betroffen. Die Systemvoraussetzungen sind Mac-OS X 10.4.9 oder höher sowie Microsoft Office 2008 for Mac 12.2.0.