Starkes Quartal
Der kanadische Hersteller von Grafikchips ATI hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres eine Rekordbilanz vermelden können. Im Dreimonatsabschnitt, der am 30. November endete, hat das Unternehmen 467,9 Dollar umsetzen können, 40 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn pro Aktie von 19 Cent hat die Erwartungen der Wall Street knapp übertroffen. ATI führt seinen Erfolg auf gestiegene Nachfrage nach Grafikkarten für Desktop-System zurück, für das zweite Quartal rechnet die Firma mit besseren als jahreszeitlich üblich, 430 bis 470 Millionen Dollar sollen in die Kassen des Herstellers fließen.
Auszeichnung
Das Magazin für Stereofreaks, Stereophile, hat Apples digitalen Musikplayer iPod zum Produkt des Jahres gekürt. Die Redaktion begründet ihre Wahl damit, dass der iPod mit seiner großen Kapazität und der Fähigkeit, auch WAV- und AIF-Dateien abspielen zu können, sich gegenüber herkömmlichen MP3-Playern deutlich abhebe. Besonders Lob verdiene auch das intuitiv zu bedienende Interface. Gutes können man aber besser machen, deshalb empfiehlt Sterophile iPod-Nutzern, die mitgelieferten Ohrhörer durch die Modelle Etymotic ER-4 oder Shure E5cs zu ersetzen. Für die Zukunft wünschen sich die Musikliebhaber einen S/PDIF-Ausgang für den iPod.
Sicherheitsupdate
In der Nacht zum Samstag hat Apple das Security Update 2003-12-19 über die Systemeinstellung Software-Aktualisierung bereit gestellt. Verbesserungen verspricht der Mac-Hersteller Komponenten wie AFP-Server, Fetchmail oder Directory-Services, Details dazu nennt Apple nicht.
Jobs der Gewinner
Noch eine Liste, kurz vor Jahresende: CBS Marketwatch hat Gewinner und Verlierer 2003 benannt. Auf der Sonnenseite des Geschäftslebens standen nach Ansicht des Wirtschaftsmagazins unter anderen der neue kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger, die eBay-Chefin Meg Whitman und der Apple-CEO Steve Jobs. Seine Nennung auf der Gewinnerseite hat sich Jobs mit Apples Aktivitäten im Online-Musikmarkt verdient. In einer Zeit, in der das Geschäft mit legalen Musikdownloads immer populärer werde, habe Jobs genau das richtige getan, begründet die Jury ihre Entscheidung. Auf die Verliererseite hat CBS Market Watch etwa den ehemaligen AOL-Chef Steve Case und die New York Times eingeordnet.
Messe
Real Software, Hersteller der Entwicklungsumgebung Real Basic, will im kommenden Jahr in der texanischen Hauptstadt Austin eine Messe für REAL-Basic-Entwickler veranstalten. Die REAL World ist für den 24. bis 26. März 2004 geplant. Die Konferenz, die Einsteiger und erfahren Programmierer gleichsam ansprechen sollen, startet mit einer Keynote des REAL-Gründers Geoff Perlmann, der neue Technologien der Software vorstellen möchte. Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet 400 Dollar.
Angebot verlängert
Der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern Oracle lässt bei seinem Übernahmeangriff auf den kleineren Konkurrenten PeopleSoft nicht locker. Die Frist für die Aktionäre, das Angebot anzunehmen, wurde bis zu 13. Februar verlängert, teilte Oracle nach Börsenschluss am Freitag mit. Das Angebot war bereits von Mitte Oktober bis zum 31. Dezember verlängert worden. Oracle tut sich schwer, die Zustimmung der PeopleSoft-Aktionäre zu gewinnen: Nach Angaben vom November hatten lediglich zehn Prozent ihre Anteile für die gebotenen je 19,50 Dollar verkaufen wollen. PeopleSoft wehrt sich vehement gegen die Übernahme. Medienberichten zufolge soll Oracle bereits eine Aufgabe erwogen haben. Der Softwareriese will mit dem Kauf von PeopleSoft den Abstand zum Marktführer im Bereich der Unternehmenssoftware, dem deutschen SAP- Konzern, verkleinern. (dpa)
Maut-Desaster
Das Mautkonsortium Toll Collect rechnet nach Informationen der «Welt am Sonntag» mit einer Kündigung des Betreibervertrages durch den Bund. Die Zeitung beruft sich auf Kreise des Konsortiums um DaimlerChrysler und die Deutsche Telekom. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) hatte angedroht, den Mautvertrag zum Jahresende zu kündigen, sollte das Konsortium bis dahin nicht einen verbindlichen Zeitrahmen für den finanziellen Ausgleich für die Einnahmeausfälle des Bundes von monatlich mehr als 150 Millionen Euro vorlegen. Toll Collect bleibt der Zeitung zufolge aber «unverrückbar» bei seinem Gegenvorschlag: Darin legt sich das Konsortium für den Start lediglich auf ein «Zeitfenster» innerhalb des dritten Quartals 2004 fest. Sollte Stolpe dies akzeptieren, wäre Toll Collect bereit, bei weiteren Verzögerungen vom Herbst 2004 an höhere Vertragsstrafen zu zahlen. Die Zahlung von Schadenersatz für den Einnahmenausfall seit September 2003 lehne Toll Collect nach wie vor strikt ab. Dies sei im Vertrag nicht vorgesehen und käme im Fall der Telekom einer verdeckten Gewinnausschüttung an den Aktionär Bund gleich. Bis Mitte 2004 würden sich die Ausfälle des Bundes auf mehr als 1,5 Milliarden Euro summieren. Dem stehen lediglich rund 82 Millionen Euro an Vertragsstrafen gegenüber. Für Dezember überwies Toll Collect die vereinbarte Vertragsstrafe von 7,5 Millionen Euro für die Verzögerungen beim Start des Systems, wie ein ein Sprecher des Verkehrsministeriums am Samstag bestätigte. Das Mautsystem sollte ursprünglich Ende August starten. Der Ministeriums-Sprecher zeigte sich zuversichtlich, dass sich das Konsortium in dem Streit um Fristen und Schadenentgelte noch bewegt. Nach der Androhung der Vertragskündigung gebe es dafür immerhin Anzeichen. Die Opposition warnte Stolpe vor einer unüberlegten Kündigung des Mautvertrages. «Stolpe müsse sicherstellen, dass die Folgen wirtschaftlicher sind als die Beibehaltung des Vertrages», betonte der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Klaus Lippold, in der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» vom Samstag. Lippold verwies darauf, dass der Milliardenauftrag im Falle einer Vertragskündigung vollkommen neu ausgeschrieben werden müsse. (dpa)
Kursverlust
Die Apple-Aktie hat an der Nasdaq am Freitag wieder an Wert verloren. Nach einem Minus von 34 Cent oder 1,7 Prozent ging das Papier mit 19,70 Dollar in New York aus dem Handel. In Frankfurt verloren Anteilsscheine des Mac-Herstellers am Freitag 10 Cent oder 0,62 Prozent und gingen mit einem Schlusskurs von 16,05 Euro in das Wochenende