Mini Stores
Die seit vergangenem Wochenende 79 Apple Retail Stores sind seit zwei Quartalen profitabel, nach einem Bericht der Gerüchtesite Think Secret soll der Mac-Hersteller derzeit eine Ausweitung seiner Retail-Aktivitäten planen. Dazu will Apple vorwiegen auf dem Campus oder in der Nähe von Universitäten “Mini Retail Stores” errichten, den Anfang soll ein Laden auf dem Gelände der Universität von Kalifornien UCLA machen. Die Mini-Stores sollen laut der Quellen von Think Secret deutlich kleiner sein als die bestehenden “großen” Filialen, Apple sehe die Initiative als Chance, seine Präsenz im Retail auszuweiten, ohne “einen Haufen Geld” auszugeben, wie eine der Quellen berichtet. Über die Anzahl der geplanten Filialen gibt es keine Auskünfte, das ganze soll Apple zunächst als “Experiment” betrachten.
Wachstumsmarkt
Wer bei der Gunst der Musikfans als legaler Downloaddienst am Ende die Nase vorn haben wird, ist laut dem Analysten von Jupiter Research Michael Gartenberg längst nicht entschieden. Apples iTunes Music Store ist zwar derzeit gegenüber Roxios Napster 2.0 die klare Nummer Eins, der Markt werde sich in den kommenden Jahren jedoch deutlich vergrößern. Derzeit besorgten sich etwa 2,4 Millionen Musikliebhaber ihre Songs legal aus dem Internet, bis zum Jahr 2008 dürfte deren Zahl jedoch auf 28 Millionen angestiegen sein. Profite werde weder der eine noch der andere Wettbewerber mit seinem Download-Dienst machen, der iTMS existiere, “um iPods zu verkaufen”, während Roxio mit Napster 2.0 eine Brücke für seine Multimedia-Softwareprodukte gebaut habe.
Steckverbindung
Seit Oktober sind iPods der dritten Generation dank eines Softwareupdates auch in der Lage, Töne aufzuzeichnen, der Peripherie-Anbieter war sofort mit einem Aufsatz auf den Markt gekommen, das mit einem eingebauten Mikrophon den iPod zum Diktiergerät machte. Im Macwelt-Testcenter konnte die Lösung weniger überzeugen, die Klangqualität erwies sich nicht besser als die eines Anrufbeantworters. Ob es nun an der Software, die die Aufzeichnung steuert und konvertiert lag oder am Mikrophon des Belkin-Gerätes lässt sich womöglich mit einer neuen Lösung verifizieren, die der Connectivity-Spezialist gestern vorgestellt hat. Der Universal Microphone Adapter schließt jedes Mikrophon mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker an den iPod an, nimmt 16-Bit-Audio bei 8 kHz auf und stellt den Pegel der Aufnahme mit einer LED in Echtzeit dar. Der Adapter ist für 40 Dollar ab dem 17. März im Online-Store von Belkin zu erwerben.
Fehlerbereinigung
Macromedia hat sein Grafikprogramm Freehand MX auf die Versionsnummer 11.0.2 aktualisiert. Laut Hersteller behebt der Updater eine Reihe von Fehlern und verbessert die Unterstützung von Mac-OS X 10.3. Konkret nennt Macromedia Rundungsfehler oder Abstürze beim Drucken von Dokumenten mit unvollständigen oder korrupten Typ-I-Zeichensätzen, die nun der Vergangenheit angehören sollen. Wer Freehand MX nach dem 25. Februar erworben hat, ist bereits in Besitz der aktuellen Version.
Nicht zu teuer
Josh Bernoff von Forrester Research hält einen “ultra-billigen” Festplattenplayer in der Preisregion von 100 Dollar für “unrealistisch”. Wie die Nachrichtenagentur Reuters Bernoff zitiert, bestimmen derzeit vor allem die Herstellungskosten die Preise für Festplattenplayer. Enttäuschten Fans und Marktbeobachtern, die an Gerüchte von einem 100-Dollar-iPod im Vorfeld der Macworld Expo geglaubt hatten, erklärt Bernoff, dass der iPod mini ein Schritt in die richtige Richtung sei: “Was wir wirklich brauchen, ist ein Player für 500 Songs, der 199 Dollar kostet. Das würde die Schleusentore öffnen.”
Verkauft
Der Hersteller von Videoschnittlösungen Media 100 hat mit der gestern angekündigten Übernahme seiner Produktpalette durch Optibase einen entscheidenden Schritt gegen den drohenden Bankrott geschafft. Optibase, Hersteller von MPEG-Encoding-Karten oder IP-basierten Lösungen zum Streaming von TV, soll den Vertrieb, die Weiterentwicklung und den Support für die Media-100-Produkte 844/X, Media 100 HD und Media 100 i und anderen übernehmen. Der neue Besitzer zahlt an Media 100 2,5 Millionen Dollar, dabei bedient die in die Krise geratene Company, die als Teil von Optibase unter gleichem Markennamen weiter bestehen soll, in erster Linie seine Gläubiger. Aktionäre der Company werden voraussichtlich leer ausgehen. Für das Inkrafttreten der Übernahme steht jedoch noch eine Freigabe des Konkursgerichts aus, sollte diese Ausbleiben, muss Media 100 wohl seinen Betreib einstellen. Im Falle des Gelingens sei dies laut Media-100-Präsident der “richtige Zeitpunkt” für die Firma gewesen, die gerade seine Produktreihe Media 100 HD für den Power MAc G5 entwickelt.
Verärgert
Die Konkurrenzsituation, die Apple mit seiner eigenen Ladenkette seinen unabhängigen Handelspartnern in den USA geschaffen hat, führt zu einer gefährlichen “Unterströmung der Unzufriedenheit”, wie die Website VARBusiness.com in einem Artikel feststellt. Handelsketten oder Distributoren wie Ingram Micro oder TechData fühlten sich vor allen Dingen dadurch benachteiligt, dass sie keine Produkte zur Reparatur annehmen dürften sowie stark nachgefragte und knappe Ware erst deutlich nach den Apple Stores bekämen. Zunehmend verärgert habe die Handelspartner darüber hinaus Apples Umstrukturierungen im Vertrieb, etwa ein Dutzend Ansprechpartner für Händler mussten Cupertino in den letzten Monaten verlassen. VARBusiness-Autor T:C. Doyle hält Apples Politik diesbezüglich für kurzsichtig, unabhängige Fachhändler könnten eine wertvolle Ressource sein, um Handelsaktivitäten zu verstärken, zumal viele Händler bereit wären, mit dem Apple Store vor Ort zu kooperieren.