
Höhere Lizenzen: Gefahr für den iTunes Store
An diesem Donnerstag wird nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Fortune das Copyright Royalty Board in Washington eine Erhöhung der Lizenzgebühren für den Verkauf von digitaler Musik beschließen. Davon betroffen wird in erster Linie Apples iTunes Music Store sein, im Laufe der Anhörung hatte Apple implizit gar mit Schließung seines Dienstes gedroht. Die Musikindustrie will die Lizenzgebühren pro Song von 9 auf 15 Cent erhöht sehen, der Zuwachs gehe zu Lasten Apples, hat der für iTunes zuständige Vizepräsident Eddy Cue vor einem Jahr in einem Schreiben an die Jury klar gestellt. Weder wolle man die höheren Lizenzen an die Verbraucher weiter reichen, noch könne man die Belastung einfach so absorbieren. Die zusätzlichen Abgaben könnten dazu führen, dass Apple den iTunes Store nicht mehr profitabel betreiben könne. Lieber würde man den Laden aber schließen, als die Preise zu erhöhen, schrieb Cue vor einem Jahr. Aktuell war Apple zu einer Stellungnahme zum erwarteten Spruch und des Copyright Royalty Boards und zu seiner vorjährigen Drohung laut Fortune nicht zu bewegen.
DVD-Kopien: Real Networks und Filmstudios verklagen sich gegenseitig
Der Verband der US-Filmstudios MPAA (Motion Picture Association of America) hat den Softwarehersteller Real Networks wegen seines im September erschienenen Produktes Real DVD verklagt. Dieses ermögliche illegale Kopien von Film-DVDs, beklagt die Filmindustrie. Real Networks reagiert daraufhin mit Gegenklage und will vom Bezirksgericht von Nordkalifornien feststellen lassen, dass Real DVD sich genau an die Lizenzbedingungen des Kopierschutzes Content Scrmable System (CSS) halte: Real DVD erlaube die Kopie einer Film-DVD auf einen Computer, binde die Kopie aber an den Rechner. Weitere DVD-Kopien seien nicht möglich. Real Networks führt an, dass die Filmindustrie in Form der DVD Copy Control Association einen ähnlichen Prozess gegen den Hersteller von Kaleidoscope im März 2007 verloren habe. Auch Kaleidoscope kopiere DVDs legal nach den Regeln des CSS. “Einmal verloren, versuchen es die Filmstudios jetzt vor einem anderen Gericht,” echauffiert sich Real Networks in einer Pressemitteilung. Man sei enttäuscht, dass die Filmindustrie ähnlich der Musikindustrie versuche, technologische Entwicklungen zu bremsen, anstatt sich der neuen Möglichkeiten zu stellen.
Die MPAA sieht mit Real DVD jedoch den Digital Millennium Copyrights Act (DMCA) verletzt. Man solle das Produkt besser “Steal DVD” nennen, polemisiert der Rechtsvorstand des Verbandes Greg Goeckner. So könne man sich Filme in der Videothek leihen und sie auf den Computer kopieren, ohne sich eine Kopie zu kaufen. Den Vorwurf der Technologiefeindlichkeit will er nicht auf sich sitzen lassen. Die Filmindustrie habe in den letzten Jahren viel dafür getan, dass sich ihre Kunden auf neue und legale Weise Filme ansehen können, etwa per Video on demand.
Toshiba zeigt Prototypen schnell ladender Laptop-Batterie
Auf der Messe Ceatec im japanischen Chiba hat Toshiba den Protoypen einer schnell ladenden Laptop-Batterie gezeigt. Die SCiB (Super Charge Ione Battery) lässt sich nach Herstellerangaben innerhalb von zehen Minuten mit 90 Prozent ihrer Kapazotät laden. Im Gegensatz zu heute üblichen Lithium-Batterien, die sich nut bis zu 500 Mal wieder aufladen lassen, verträgt eine SCiB 5.000 bis 6.000 Ladezyklen. Auch in punkto Sicherheit sei die neue Technik überlegen, die einen höhere Stabilität gegenüber thermischen Schwankungen und Schutz gegen Kurzschlüsse biete. Allein der Zeitpunkt der Markteinführung als Laptop-Batterie ist noch ungewiss, Toshiba kann bis dato keinerlei Angaben machen. Im nächsten Jahr wird jedoch ein Elektrofahrrad, das Cannondale Schwinn Tallwind mit einer SCiB ausgerüstet auf den Markt kommen.
Lacie bringt Profi-LCDs mit LED-Hintergrundbeleuchtung
La Cie hat seine 700er-Reihe von LCD-Monitoren vorgestellt, die sich an ein professionelles Publikum richten, die viel Wert auf Farbverbindlichkeit legen. In den drei Größen 20, 24 und 30 Zoll erhältlich versprechen die Monitore mit ihrer LED-Hintergrundbeleuchtung klarere Farben, das Gammut soll bis zu 123 Prozent des Farbraums Adobe RGB betragen. Während der 20-Zöller Lacie 720 im 4:3-Format daherkommt und 1.600 US-Dollar kostet, haben die Modelle Lacie 724 mit 24 Zoll und Lacie 730 mit 30 Zoll jeweils das Breitbildformat 16:10, sie kosten 2.300 und 4.600 US-Dollar. Alle drei Monitore haben einen USB-2.0-Hub eingebaut und werden mit La Cies Kalibriersoftware Proof Edition ausgeliefert.
Mac-OS X 10.5.5: Apple streicht versteckte Screen Sharing-Funktionen
Das letzte Systemupdate von Apple birgt eine für manche Anwender unliebsame Überraschung: Aus die Maus heißt es für einige versteckte Funktionen im Screen Sharing, die man mit einem einfachen Trick ans Tageslicht befördern konnte ( wir berichteten ). Der Hersteller aus Cupertino hat ersatzlos die Möglichkeiten gestrichen, die Farbtiefe einzustellen und den Bildschirm abzufotografieren. Ebenfalls zum Opfer fielen der Vollbildschirm-Modus, der Tastatur/Maus- sowie der Kontrollieren/Beobachten-Umschalter. Auf zwei Wege, die fehlenden Funktionen doch zu nutzen, weist Macworld hin: Anwender können auch unter Mac OS X 10.5.5 die alte 10.5.4 Version der Applikation Screen Sharing verwenden, was allerdings Sicherheitsrisiken birgt. Sicherer ist es, mit Hilfe der Apple Entwicklungsumgebung Xcode die verlorenen Funktionen ans Tageslicht zu befördern. Oder man hat 299 Euro übrig und kauft Apple Remote Desktop 3.
Bildschirmschoner: Katzentapsen für den Monitor
Ein frischer Bildschirmschoner will die Herzen von Katzenliebhabern erobern – tatsächlich tummeln sich nach der Installation von 3D Desktop Kitty Cats Screen Saver drei entfernt katzenähnliche 3D-Gebilde auf dem Bildschirm, hinterlassen Katzentatzenspuren, rollen sich und trollen sich. Als Hintergrund dient ein Bildschirmfoto, der Desktop-Hintergrund oder ein zufälliges Bild. Wer mehr als 3 Katzen auf einmal möchte, wird allerdings von UselessCreations zur Kasse gebeten. Der Hersteller bietet unter anderem auch Hunde und fliegende Schweine als Bildschirmschoner an. 3,6 Megabyte Download – ab Mac OS X 10.3 – 9,95 US-Dollar – englisch.