
Achterbahnfahrt für Apple-Aktie nach Bericht über Jobs-Gesundheit
Ein umgehend dementierter Internet-Bericht über angebliche Herzprobleme von Apple-Chef Steve Jobs hat am Freitag die Aktie des iPhone- und iPod-Herstellers auf Achterbahnfahrt geschickt. Das Papier fiel binnen weniger Minuten um 5,4 Prozent, nachdem es auf einer CNN-Website für «Bürgerjournalisten» unter Berufung auf Insider hieß, Jobs sei mit Herzbeschwerden in ein Krankenhaus gebracht worden. Apple-Sprecher dementierten dies prompt in zahlreichen US-Medien. Die Aktie ging auf Erholungskurs, beendete den Tag aber trotzdem mit einem Minus von gut drei Prozent bei 97,07 Dollar. Die Gesundheit des Konzernchefs, dem ein entscheidender Anteil am Erfolg der Apple-Produkte beigemessen wird, wird von Investoren seit Monaten verschärft beobachtet. Auslöser war ein Gewichtsverlust, der bei einer Veranstaltung im Juni aufgefallen war. Jobs selbst räumte in einem Gespräch mit der «New York Times» später eine Behandlung wegen gesundheitlicher Probleme ein, die jedoch nicht lebensbedrohlich gewesen seien. Jobs hatte vor einigen Jahr eine Krebserkrankung besiegt.
Der Vorfall löste in den USA eine Diskussion über den Bürger- und Internet-Journalismus aus. Auf der «Bürgerjournalisten»-Seite von CNN war der Bericht noch eher wenig beachtet worden. Wucht bekam er erst, als darüber das populäre Technologie-Blog Silicon Alley Insider berichtete. Der Gründer des Blogs, der frühere Wall-Street-Analyst Henry Blodget, erklärte später dem Online-Dienst CNET, man habe Apple nicht für einen Kommentar erreichen können, sich angesichts der Brisanz der Geschichte trotzdem zur Veröffentlichung entschieden. CNN weist zwar darauf hin, dass der Sender nicht für den Inhalt der «Bürgerjournalisten»-Seite verantwortlich ist. Blodget deutete jedoch an, dass allein das Auftauchen des Berichts auf einer von dem Nachrichtensender betriebenen Website ihm in seinen Augen mehr Glaubwürdigkeit verliehen habe. (dpa)
Lizenzgebühren für digitale Musik bleiben gleich
Das Copyright Royalty Board in der US-Hauptstadt Washington hat beschlossen, die an Komponisten abzuführenden Lizenzgebühren für digitale Musik auf dem bisherigen Niveau von 9,1 Cent pro Song zu belassen. Der Satz gelte für die nächsten fünf Jahre, berichten unsere Kollegen von Macworld. Der Verband National Music Publishers Association (NMPA) hatte eine Erhöhung auf 15 Cent gefordert. Apple zeigt sich mit der Entscheidung zufrieden: “Wir sind glücklich mit der Entscheidung des CRB, die Lizenzgebühren konstant zu halten, “zitiert die Nachrichtenagentur AP einen Apple-Sprecher. Auch der Verband der US-Phonoindustrie RIAA begrüße die Entscheidung. Apple hatte laut einem Fortune-Bericht vor einem Jahr implitzit mit der Schließung des iTunes Store gedroht, falls die Lizenzen für Musiker angehoben würden.
Orange misst Umweltverträglichkeit von Telefonen
Der französische Mobilfunkprovider Orange nennt auf seiner Website die Unweltverträglichkeit zu den Festnetz- und Mobilfunktelefonen seines Angebots. Zunächst klassifiziert die Tochter der France Telecom die Top-30-Seller, im nächsten Jahr will das Unternehmen alle Geräte erfasst haben. Dabei stellt Orange Kriterien in fünf Kategorien auf: Den CO2-Fusßabdruck in Herstellung und Gebrauch, die Energie-Effizienz, vernünftiger Einsatz von Ressourcen, Begrenzung gefährlicher Substanzen bei der Produktion und Müllreduktion. Die Umweltliste von Orange kommt der französischen Regierung entgegen, die eine Strafsteuer für hohen CO2-Verbrauch von Autos gerne auch auf andere Produkte ausweiten möchte. Wie umweltverträglich man etwa Telefone einordnen könne, war bisher Gegenstand von Diskussionen. Orange ist in Frankreich Provider für das iPhone.
Updates für iTunes und Apple TV
In Cupertino schert man sich nicht um deutsche Feiertage, das hätte man sich ja denken können. Während die macnews.de-Redaktion das verlängerte Wochenende am Donnerstag Abend in geselliger Runde begrüßt hat, waren Apples Entwickler fleißig und haben über Nacht zwei Updates veröffentlicht: iTunes liegt nun in Version 8.0.1 vor und behebt eine Reihe von Fehlern, verbessert die Sicherheit, den Datenaustausch mit dem iPod und eine Reihe von Funktionen für Sehbehinderte. Mit der Systemversion 2.2 passt sich Apple TV an iTunes 8 an und lernt von den neuen Funktionen der Musiksoftware: Apple spendiert ihr eine Genius-Funktion und dem Anwender die Möglichkeit, HD-Serien einzukaufen, in den USA zumindest. Beide Updates sind über die Softwareaktualisierung der jeweiligen Geräte zu beziehen.
Ballmer gibt Tipps zum iPhone
Steve Ballmer ist selten um ein herzhaftes Wort zur Konkurrenz verlegen. Der Chef von Microsoft meint es aber gut und gibt Apple Ratschläge in einem Interview im Churchill Club in Kalifornien: Apple solle doch die iPhone-Hardware von der Software trennen und Microsoft ähnlicher werden. Im Smartphone-Bereich seien nur die Betriebssysteme Symbian, Linux und Microsoft Mobile für mehrere Hardware-Hersteller verfügbar, auch Apple solle sein System nicht an die eigene Hardware binden. Der Tipp kommt von Herzen: Innerhalb der nächsten fünf Jahren sieht Ballmer ansonsten Probleme für Apple im Smartphone- und Notebook-Markt.
Apple Patentantrag: Mauszeigerbasiertes Quicklook
AppleInsider beschäftigt sich mit einem jetzt veröffentlichten Apple-Patentantrag zu QuickLook: Die Anzeige im Finder soll noch leistungsfähiger werden und dem Anwender über das Erscheinungsbild des Mauszeigers bereits Informationen zu einer Datei verraten. Dieser könnte Metadaten anzeigen, aber auch, welche Programme eine Datei öffnen können. Ein Link könnte auch ein verkleinertes Bild des Seiteninhaltes zeigen, das einen erwartet – so weit, so bekannt. Interessanter scheint der Gedanke zu sein, direkt passende Aktionen zur Datei ausführen zu können und zum Beispiel die Wahl zu haben, eine Textdatei mit Word oder Text Edit zu öffnen – eine ideale Voraussetzung für Mäuse und Trackpads mit lediglich einer Taste.