
Mozilla schließt 13 Lücken in Firefox
Die Open-Source-Organisation Mozilla hat neue Versionen für Firefox 3.5.16 und 3.6.13 veröffentlicht, die 13 Sicherheitslücken beheben sollen. Eine davon glaubte Mozilla nur in Firefox 3.5 aufzutreten und ursprünglich bereits im letzten März erfolgreich geschlossen zu haben, aber Hacker konnten den Patch geschickt umgehen. Die neuen Updates sollen nun diesen Bug in beiden beiden Versionen erledigt haben. Insgesamt elf der Lücken stufte Mozilla als “kritisch” ein und konnten alle zum Einsatz von Malware ausgenutzt werden.
Mit der angehenden Unterstützung von Firefox 3.5 bricht Mozilla mit seinen eigenen Regel: Bisher bot die Firma nur sechs Monate lang Pflege und Unterstützung von Vorgängerversionen an und somit waren nach der Freigabe von Firefox 3.6 seit Juli keine Updates für Firefox 3.5 zu erwarten.
Die Fehlerbehebung soll durch Auswerten der von Anwendern eingesandten Log-Dateien nach Crashs außerdem fast 70 Mängel weitere behoben haben und somit stabiler sein. Wie Google mit Chrome blockiert auch Mozilla in seiner Bug-Datenbank “Bugzilla” den Zugriff zu den technischen Einzelheiten von kritischen Sicherheitslücken, bis die meisten Anwender das Update geladen haben.
Mozilla hat nebenbei auch erneut die Freigabetermine für die nächste Beta-Version von Firefox 4 geändert. Die Beta 8 sollte ursprünglich am 30 November kommen und wurde nun vom 9 Dezember auf “frühestens 16. Dezember” verschoben. Bereits im Oktober gab Mozilla zu, seine ursprünglich gesetzten Fristen nicht einhalten zu können und Firefox 4 nicht vor Anfang 2011 freizugeben. Gleichzeitig verliert der Browser an Beliebtheit: Laut der Internetstatistik von Net Applications liegt der Einsatz von Firefox mit 22,8% auf seinem niedrigsten Wert seit August 2009.
Beide Versionen von Firefox können über ihre Update-Tools automatisch geladen werden. Das Update für Firefox 3.6.13 ist 19 MB und für Firefox 3.5.16 ist 17,6 MB groß.
Carcassonne 2.0 für das iPad
Gerade rechtzeitig für die Ferienzeit kommt das Brettspiel Carcassonne jetzt auch auf das iPad. Zwar gibt es die App unter iOS bereits seit bereits seit Mai 2010 und lief auch auf dem iPad, aber die Bedienung und Auflösung ließ deutlich zu wünschen übrig. Die Graphiken kamen auf dem iPad ziemlich pixelig und die Benutzeroberfläche war offensichtlich eine gestreckte Version vom iPhone .
Carcassonne 2.0 bietet neben einer komplett neu für das iPad entwickelten Bedienoberfläche auch einen neuen KI-Spieler “Hans”, der im Gegensatz zu den anderen acht eingebauten Spielern leichter zu schlagen ist. Eine Anzeigetafel zeigt nun dem Spieler, wie er im Vergleich zu den anderen Spielern (inklusice Hans) auf dem eigenen iPad abschneidet, welchen Rang er mit Carcassonne bei seinen Internet-Freunden belegt und ob er es Internetweit in die Top-250 schafft.
Die App Carcassone 2.0 kostet im App Store jetzt knapp 8 Euro. Das Update für die halb so teure Vorgängerversion, die ursprünglich für das iPhone entwickelt wurde, ist kostenlos. Vorausgesetzt wird für das Spiel auf einem iPad, iPhone oder iPod Touch mindestens iOS 3.2.
BlueSLR macht iPhone und iPad zur Kamerafernbedienung
Während für viele Foto-Amateure das iPhone gleich komplett die Kompakt-Knippse ersetzt, können auch Profis das iPhone als Werkzeug einsetzen. Zwar gibt es bereits Lösungen zum Steuern einer digitalen SLR wie DSLR Camera Remote und Remote DSLR Camera Control , aber bisher setzen eine direkte Verbindung der Kamera zum Computer voraus.
BlueSLR von Xequals hingegen setzt auf einen Hardware-Adapter, dank dem die digitale Spiegelreflex-Kamera sich mit dem iPhone, iPad oder iPod Touch steuern lässt. Der Adapter nutzt Bluetooth zur Kommunikation mit dem iOS-Gerät und ist ungefähr doppelt so groß wie ein herkömmlicher USB-Stick. Der Fotograf kann damit aus bis zu 30 Meter Entfernung Fokus, Belichtungszeiten und Schärfentiefe einstellen.
Als Bonus kann das iOS-Gerät auch noch die Orts-Koordinaten übermitteln, mit denen Bilderdienste wie Mobile Me, iPhoto, Picasa oder Flicker den Aufnahmeort automatisch auf eine Landkarte übertragen.
Den Hardware Adapter für BluSLR gibt es ab 20. Dezember im Handel, aber vorerst nur in drei verschiedenen Modellen , die mit einem knappen Duzend neuen Nikon Kameras kompatibel sind, wie zum Beispiel die D5000, D90 und D200. Xequals arbeitet derzeit an der Unterstützung von Canon Kameras, die “bald” marktreif sein soll. Der Adapter kostet unabhängig vom Modell 100 Euro; die zugehörige iOS-App BlueSLR ist kostenlos und auf jedem iPad, iPhone ab 3G oder iPod Touch ab 2G einsetzbar.
Webtunes: Browser-Interface für iTunes
Für Musikliebhaber, die auf ihre Sammlung lieber über einen Browser statt iTunes zugreifen wollen, gibt es jetzt das Programm Webtunes . Das Programm nutzt den bevorzugten Webbrowser zur Darstellung, wird jedoch als eigenes Programm auf dem Computer installiert. Im Browser stellt Webtunes die Favouriten des Anwenders in Top-Zugriffspositionen, blendet die Wikipedia -Einträge für die gerade gespielte Musik ein und zeigt Links zu den Künstlern und deren weitere Beträge im iTunes Store , Last.fm , All Music und Google an.
Trotz der Nutzung des Webbrowsers hat Webtunes seine Grenzen: Webtunes ist ein Plugin für iTunes und läuft nur, wenn auch iTunes aktiv ist, das heißt Webtunes startet iTunes und öffnet es erneut, wenn der Anwender iTunes beendet. Der Wikipedia-Link ist noch nicht völlig ausgereift und zeigt im Test falsche Einträge. Und obwohl Webtunes eigentlich ein Webinterface für iTunes ist, kann das Programm nicht zur Wiedergabe von Musik genutzt werden, die im Netz auf anderen Computern abgelegt ist. Letzteres würde wahrscheinlich zu neune Konflikten mit Urheberrechten führen.
Webtunes ist kostenlos und setzt mindestens Mac-OS X 10.5 Leopard voraus.