
Apple beruhigt Anleger auf Aktionärsversammlung
Erstmals seit der Rückkehr von Steve Jobs vor über 11 Jahren hielt Apple gestern seine Aktionärsversammlung ohne seinen Mitbegründer ab. Die Absenz des Genesenden sei aber kein Problem, versicherten Direktoren und Aufsichträte des Unternehmens den anwesenden Anteilseignern, berichten unseren Kollegen von Macworld. Nach wie vor wolle Steve Jobs im Juli zurück an seinen Schreibtisch kehren, erklärte der Aufsichtsrat Arthur Levinson. Über eine Nachfolgeregelung diskutiere der Aufsichtsrat jedoch regelmäßig und verantwortungsvoll. Gegenüber der New York Times verriet Levinson zudem, dass Jobs in strategischen Fragen das vorwiegend mit dem Tagesgeschäft beschäftigte Team um COO Tim Cook berate. Nähere Details zu Jobs Gesundheit wolle man nicht nennen, auch verweigerten Aufsichtratmitglieder Antworten zu der von der Börsenaufsicht begonnenen Untersuchung. Alle acht Mitglieder des Aufsichtsrat wurden auf der Aktionärsversammlung wieder gewählt. Alle vier Vorschläge aus Anlegerkreisen stimmte auf Empfehlung des Aufsichtsrates die Versammlung nieder. So hatten einzelne Aktionäre etwa gefordert, Apple möge sich jährlich politisch äußern, andere forderten von Apple jährliche Berichte zur Nachhaltigkeit. Ein dritter Vorschlag zielte auf das Gesundheitswesen der Firma, der vierte verlangte schließlich, dass Anteilseigner über die Gehälter der leitenden Angestellten bestimmen sollten.
Zum laufenden Geschäft merkte COO Tim Cook die starken Verkäufe von Mac, iPod und iPhone an, mit dem App Store habe man ein Angebot, um das Apple die gesamte Industrie beneide. Die Produktpipeline stimme zudem zuversichtlich.
Adobe stopft Lücken in Flash
Adobe Systems hat ein Update für seine Multimediasoftware Flash herausgegeben. Damit sollen fünf verschiedene Fehlerquellen auf allen drei Plattformen Mac-OS X, Windows und Linux behoben werden. Einer der Fehler ist eine kritische Sicherheitslücke, bei der durch einfaches Abspielen von SWF-Dateien (Shock Wave Flash) mit manipuliertem Zusatzcode auf dem Rechner alle Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt werden können, berichtet Adobe auf seiner Webseite .
Betroffen sind alle Adobe Flash Player 10 mit Version 10.0.12.36 (bzw. 10.0.15.3 unter Linux) oder älter. Da die automatischen Updatezyklen von Flash sich je nach Voreinstellung bis zu einem Monat Zeit lassen, um nach Updates zu suchen, empfiehlt Adobe dringend ein manuelles Laden (5,5 MB) und Aktualisieren auf die neue Version 10.0.22.87. Adobe bietet auch eine Lösung für Anwender der Vorgängerversion Flash 9 mit Versionsnummer 9.0.159.0 oder älter an. Adobe hat auch eine Webseite , die automatisch die benutzte Flashversion anzeigt.
Das Grafikformat Flash wird im Internet weit verbreitet für Werbe-Banner, Animationen oder Filme eingesetzt. Daher haben die meisten Anwender in ihren Webbrowsern ein Flash-Plug-in aktiv und bieten für Angriffesziele für Hacker. iDefense , die Sicherheits-Abteilung von Verisign, warnt , dass jede Menge populäre Webseiten im Internet sind, die mittlerweile mit modifiziertem Code für Exploits infiziert wurden.
Zwei der weiteren Fehler, die durch das Adobe Flash Update behoben wurden, ermöglichten Hackerangriffe, nachdem der Anwender auf bestimmte Bereiche der Webseite klickt. Die anderen beiden Fehler betrafen Zugangsblockade aufgrund falscher Verifikationen bzw. Preisgeben von Sicherheitsdaten unter Linux.
Wegen Sicherheitslücken unter Mac-OS X, Linux und Windows ist Adobe auch mit seinen Acrobat und Acrobat Reader Programmen in den Schlagzeilen. Das Update – je nach Version 9, 8 oder 7 – wird noch mindestens bis zum 11. März auf sich warten lassen. Anwender sollten sicherheitshalber auf andere PDF-Reader, wie das Programm “Vorschau” unter Mac-OS X, umzusteigen, da sich Gerüchte mehren, dass auch ein Abschalten von Java-Script keinen Schutz vor Exploit-Angriffen bietet.
Entsperrte G1 ohne Zugriff auf Google Marketplace
Google verhindert nach einem Update seines Marketplace für Smartphonesoftware, dass Nutzer entsperrter G1-Handys sich kostenpflichtige Software laden können. Entwicklerversionen ohne feste Providerbindungen des Android-Handys G1 verkauft Google für 400 US-Dollar, jeder, der einen Mitgliedsbeitrag für die Entwicklergemeinschaft von 25 US-Dollar zahlt, darf das Angebot annehmen. Google bestätigt in seinem Unternehmensblog, dass die Änderung erst kürzlich erfolgte. Über die Gründe äußert sich Google nur vage. Die Entwicklerversionen seien dafür gedacht, dass Softwarehersteller größtmögliche Flexibilität erhalten und nicht dazu, Bezahlsoftware zu verbreiten. Vermutlich hatte sich mit den entsperrten G1 kostenpflichtige Software aus dem Marketplace kostenlos herunterladen lassen.
Mobile Me bekommt Wartungsupdate
Nach Apple TV bekam auch Mobile Me in dieser Woche ein Update .
Neben einer leicht überarbeiteten Benutzeroberfläche bietet Mobile Me nun unter anderem einen schnelleren Kalender beim Aufruf und Blättern, Einbindung aller Adressen in Mail, bessere Synchronisierung von Mail-Adressen und Kontakten, Export aller Textfelder in vCards und kürzere Wartezeiten beim Aufruf der Galerien als Besucher.
Systemvoraussetzungen für Mobile Me sind (für den Mac) Mac-OS X 10.5.6 Leopard oder neuer, (für PC) Mobile Me Control Panel 1.3, und (für iPhone oder iPod Touch) iPhone 2.2 Software .
Große Unterschiede bei Verbrauchskosten von Druckern
Die Verbrauchskosten von Farbdruckern liegen nach wie vor weit auseinander. Das hat die Stiftung Warentest bei einem Vergleich von 13 Tintenstrahl- und Laser-Geräten festgestellt («test»-Ausgabe 3/2009). Mit niedrigen Druckkosten von 1,5 Cent je Schwarzweiß-Seite und 55 Cent für ein DIN-A4-Foto konnte der Testsieger HP Officejet Pro K5400N (143 Euro) überzeugen. Das Gerät mit Netzwerkanschluss erhielt die Note «gut» (2,1).
Das Schlusslicht bei den Tintenstrahlern bildete im Test der Lexmark Z2320 (40 Euro) mit Kosten von 13 Cent je gedruckter Schwarzweiß-Seite. Mit 5,80 Euro pro DIN-A4-Foto stellte das Gerät zudem einen neuen Negativrekord in der Testgeschichte der Stiftung auf.
Ebenfalls mit der Gesamtnote «gut» schnitten die Tintenstrahler Canon Pixma iP4600 (98 Euro), HP Photosmart D5460 (99 Euro) und der Epson EC-01 (350 Euro inklusive 50 Euro Pfand) ab. Das Epson-Gerät druckt zu einem Preis von 35 Cent die günstigsten DIN-A4-Fotoseiten und ist auch mit 3,5 Cent je Schwarzweiß-Seite recht günstig. Die jeweils 200 Milliliter fassenden Tintentanks lassen sich nicht austauschen, ermöglichen aber den Druck von mehr als 10 000 Farbseiten. Damit eignet sich das Gerät nach Ansicht der Tester vor allem für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Sind die Tintentanks leer, kann das Gerät zurückgegeben werden. Dafür bekommt der Käufer die 50 Euro Pfand zurückerstattet.
Die mit Preisen zwischen 190 und 500 Euro deutlich teureren Farblaserdrucker punkteten im Test mit sehr gutem Textdruck und schneller Druckgeschwindigkeit. Fotodrucke waren bei allen getesteten Geräten aber nur «befriedigend». (dpa)