
Analyst rechnet mit Apple-Notebooks und günstigeren iPhones
Der Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi hatte laut Bloomberg News gestern die Gelegenheit, mit Apples COO Tim Cook und dem Finanzchef des Unternehmens über die wirtschaftlichen Aussichten des Mac-Herstellers zu sprechen. Dabei zeigte sich das Unternehmen optimistisch, die Prognose für das laufende Quartal zu schaffen. Aus Tim Cooks Andeutungen heraus will Sacconaghi zudem etwas von neuen Produkten gehört haben, an denen Steve Jobs’ Vertreter als Leiter des Tagesgeschäfts verstärkt arbeite. Insbesondere wiesen die von Cook ausgelegten Happen auf neue iPhones mit neuen Preismodellen hin, meint der Analyst. Auch einem Apple-Netbook erteilte Cook erneut keine direkte Absage, sondern nannte das Modell “interessant” und betätigte, dass Apple “einige Ideen” habe. Mit einer baldigen Veröffentlichung sei aber nicht zu rechnen. Konkret wird Sacconaghi aber bei zwei Prognosen: Neue iPhnes werde Apple im Juni auf den Markt bringen, mit neuen iMacs sei im März zu rechnen.
Samsung gegen Sony Ericsson: Wer bringt mehr Pixel in ein Telefon?
Wie viele Megapixel kann eine Handy-Kamera bieten? Das scheint eine der Hauptfragen auf dem GSMA Mobile World Congress in Barcelona zu sein. In einer Pressekonferenz gaben Samsung und Sony Ericsson schon mal eine Vorschau und gleich drei neue Mobiltelefone mit über acht Megapixel wurden enthüllt.
Der derzeitige Gewinner ist Sony Ericsson mit seinem Prototypen mit dem vorläufigen Namen Idou , einem Handy mit 12,1-Megapixel-Kamera und Xenon-Blitz. Idou wird in der zweiten Jahreshälfte im Handel verfügbar sein und basiert auf dem lizenzfreien Betriebssystem des Symbian-Konsortiums.
Außerdem wird Sony Ericsson bis Mitte 2009 ein neues Walkman Mobiltelefon einführen. Das Modell W995 verfügt zwar nur über eine 8,1-Megapixel-Kamera, aber verspricht optimalen Klangenuss für Videos und Musik. Für beide Prototypen sind noch keine Preise festgelegt. Sony Ericsson stellte noch weitere Mobiltelefon-Modelle vor, aber keines davon kommt mit hochkarätiger Kamera.
Samsungs neues Mobiltelefon Memoir kommt gleich mit einer ganzen Palette von Features, die man sonst nur bei Digitalkameras findet. Die 8-Megapixel-Kamera verfügt über CMOS-Autofokus, 16-fachen digitalen Zoom, automatische Aussteuerung für Kontrast und Aufnahmen mit dem eingebauten Xenon-Blitz, Geotagging, Bildstabilisator, automatischer Gesichtserkennung, manuellen Weißabgleich und eine große Auswahl von Voreinstellungen für Bildsituationen. Fotografin und Modell Helena Christensen demonstrierte auf der Ausstellung die Bedienung von Memoir und veröffentlichte die Bilder auf Samsungs Webseite .
Zusätzlich kommt Samsungs Memoir mit einer ganzen Reihe von Widgets, von der Wettervorhersage bis hin zum einfachen Internetzugang und direktem Laden der Bilder auf soziale Netzwerkseiten, wie Facebook und Flickr.
Im Gegensatz zu den Modellen von Sony Ericsson ist Memoir sofort verfügbar, derzeit aber ausschließlich auf dem US-Markt ab 300 US-Dollar zuzüglich eines exklusiven 2-Jahresvertrags mit T-Mobile.
Nokia setzt mit Ovi-Store auf Lokalisierungen
Apples anwenderfreundlicher App Store für iPhone-Besitzer ist ein überzeugendes Erfolgsmodell und jetzt will jeder dem Beispiel folgen. Nach der Ankündigung der App Stores von Palm für das Palm Pre , RIM für das Blackberry und Google für das Android G1 gab am Montag auf dem GSMA Mobile World Congress in Barcelona nun auch der weltweit Marktführende Mobiltelefonhersteller Nokia seine Pläne preis.
Nokias App Store Ovi wird ab Mai 2009 personalisierte Anwendungen für alle Nokia Mobiltelefone mit der Benutzeroberfläche Symbian S60 und S40 bieten. Das Nokia N97 wird von Nokia als erstes Modell bereits mit Anwendungen aus dem Ovi App Store vorgeladen.
Ovis Konzept vs. andere App Stores
Im Wesentlichen ist der App Store von Nokia eine Kombination der drei bereits verfügbaren Nokia-Dienste Mosh , dem Online-Musikdienst, Ovi, der ursprünglichen Download-Plattform und Widsets , Nokias Internet-Plattform.
Neu im Konzept dieses App Stores ist, dass ein Anwender ausschließlich Anwendungen sieht, die auf seiner Mobiltelefon-Konfiguration optimal laufen. Programme, die mehr Speicher oder Rechenpower benötigen, werden ausgefiltert.
Neu ist auch die Anpassung des maßgeschneiderten Angebotes an den Standort. So bekommen Anwender auf Achse beim Reisen Restaurantführer, Stadtpläne oder Reiseführer für den neuen Standort angeboten.
George Linardos, der stellvertretender Geschäftsführer und Produkt-Manager bei Nokia, lobt das neue personalisierte Konzept. “Die Anwender sehen nicht einfach nur Sachen zum Kaufen, sondern Inhalte, die sie wirklich brauchen. Theoretisch sehen zwei Verschiedene Benutzer nie das gleiche Angebot”, sagt Linardos.
Mit dem Zugang für den Ovi App Store kann ein Anwender als Option eine soziale Netzwerkkomponente wählen und bekommt dann alle Anwendungen gezeigt, die Freunde kauften. Alternativ kann ein Anwender den Inhalt des App Stores auch nach Kategorien durchsuchen. Im Fall von Apples iPhone verfügt der Apple App Store derzeit über 10 000 Anwendungen. Nokia versucht mit dem personalisierten Angebot seine Auswahl übersichtlich zu halten.
Entwickler im Ovi App Store
Entwickler können die Anwendungen ab dem 2. März über das Portal Publish to Ovi in den App Store laden. Nokia wird sicherstellen, dass die Anwendungen keine Viren oder illegale Inhalte enthalten, aber plant, nichts zu zensieren. Die Entwickler können selbst festlegen, ob sie ihren Preisanteil von 70 Prozent vom Netzbetreiber oder direkt via Kreditkarte erhalten wollen, und in welchen Ländern die Applikation verfügbar sein soll. Im Nokia Forum sind vier Millionen Benutzer registriert, aber bisher gab es keine Standard-Lösung zum Verteilen und Verkaufen von Anwendungen.
Bei der Einführung im Mai in vorerst neun Ländern wird der Ovi App Store für 50 Millionen Anwender verfügbar sein. Bis dahin kann Nokia noch konzeptuelle Fehler beheben. So gingen laut einem Blog von Nokia nach einem Zusammenbruch des Kühlsystems jede Menge auf Nokias Server gespeicherte Daten, Kontakte und Bilder der Ovi-Beta-Version verloren.
Nokia schätzt, dass dank seiner Marktführer-Position die Anzahl der Ovi App Store-Benutzer bis 2012 auf 300 Millionen steigen wird.