Er versteckt sich in der aktuellen Version des virtuellen Globus Earth, den Google vor rund zehn Tagen veröffentlicht hat. Google Earth 4.2 hebt ab , titelte macnews.de und meinte die neue Funktion “Sky”, mit der sich erstmals auch Sterne und die Weiten des Weltraums beobachten lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes abheben allerdings lässt sich mit dem Flugsimulator, den ein findiger Student aus Südafrika entdeckt hat. Man wähle zwischen einer F16 und dem einmotorigen Propellerflugzeug SR 22 – und schon kann der Rundflug ab Frankfurt, Hamburg und einer Reihe weiterer Flughäfen auf der ganzen Welt beginnen.
Google wird diese Überraschung geplant haben und vielleicht saßen die verantwortlichen Entwickler in den letzten Tagen ja unter Hochspannung vor Ihren Bildschirmen und warteten, bis den Flugsimulator endlich jemand entdeckte. Am Samstag wurde Marco Gallotta anscheinend als Erster fündig , zum Leidwesen einiger begeisterter Erstanwender, die ihr Wochenende ganz anders geplant hatten: “Super… jetzt werde ich noch mehr Zeit mit Google Earth verplempern”, meint schmunzelnd ein Leser der Seite Lifehacker .
Aktivieren mit drei Tasten
Nur einmal aktivieren muss man den Flugsimulator und schon lässt er sich in Google Earth 4.2 im Menü Tools bequem mit dem neuen Eintrag Flugsimulator starten… aufrufen. Zunächst verwendet man nach dem Start der Software die Tastenkombination Befehl + Option + A, die selbstverständlich auch später noch zur Verfügung steht.
Düsen im Sauseschritt
Auswählen lässt sich zwischen zwei Flugzeugen mit sehr unterschiedlichen Flugeigenschaften. Über den Mehrzweckkampfjet F 16 schreibt der Hersteller: “Dieser Düsenjäger, manchmal auch ‘Viper’ genannt, kann im senkrechten Steigflug noch beschleunigen. Seine Turbine erzeugt mit dem Nachbrenner einen Schub von 106,6 kN. Damit wird im Maximum mehr als die doppelte Schallgeschwindigkeit erreicht.” Deutlich gemütlicher fliegt sich der Viersitzer SR22: “ein leistungsstarkes, viersitziges Propellerflugzeug. Mit seinem 310-PS-Motor erreicht es eine Geschwindigkeit von 156 Knoten (289 km/h) und kann ein Gewicht von etwas mehr als zwei Tonnen laden.”
Nichts für Ungeübte
So schnell der Flugsimulator gestartet ist, so schwierig ist er dann allerdings zu fliegen. Wer einen Joystick an seinen Mac angeschlossen hat, kann diesen dafür verwenden. Alle anderen müssen auf eine Vielzahl von Tasten und Tastenkombinationen zurückgreifen, die der Hersteller auf einer Übersicht im Internet beschreibt.
Die wichtigsten Tastenkürzel auf einen Blick
Schub erhöhen: Bild-Auf Schub verringern: Bild-Ab Querruder links: Linkspfeil Querruder rechts: Rechtspfeil Seitenruder links: Umschalt + Linkspfeil Seitenruder rechts: Umschalt + Rechtspfeil Querruder und Seitenruder in Mittelstellung: C Höhenruder drücken: Aufwärtspfeil Höhenruder ziehen: Abwärtspfeil Höhenrudertrimmung Nase nach unten: Umschalt + Aufwärtspfeil Höhenrudertrimmung Nase nach oben: Umschalt + Abwärtspfeil Klappen einfahren: Umschalt + F Klappen ausfahren: F Fahrwek aus-/einfahren: GZudem lässt sich das Head-up-Display mit der Taste H ein- und ausschalten, unterbrechen kann man den Flug mit der Leertaste. Je nach Bandbreite der Internetverbindung kann das Pausieren der Simulationen immer wieder vonnöten sein, da Earth insbesondere bei schnellem Flug in gerader Richtung die Satellitendaten zu langsam nachlädt. Auch sollte der Mac für ungetrübten Flugspaß schnell genug sein. Zwar gibt der Hersteller für die versteckte Funktion keine Mindestvoraussetzungen an, auf einem G4 allerdings läuft der Simulator nur bedingt flüssig, ein PowerPC G5 oder ein Intel-Prozessor sollte schon im Mac stecken. Der :Download der kostenlosen Software Google Earth ist rund 30 Megabyte groß.