
Business Week: Steve Jobs ist nicht krank
Sorge um Steve Jobs: Leidet er erneut an Krebs? Die Business Week will erfahren haben, dass mit der Gesundheit des Apple-Chefs soweit alles im Lot ist.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der Bilanz für das dritte Geschäftsquartal Apples fielen die Aktien des Unternehmens im nachbörslichen Handel dramatisch. Am gestrigen Handelstag hat sich die Aufregung ein wenig gelegt, unter dem Strich stehe ein Schlusskurs von 162,02 US-Dollar der “nur” um 4,27 US-Dollar oder 2,57 Prozent unter dem vom Vortag liegt. Grund für Absturz um zunächst zehn Prozent war nicht nur der gewohnt zurückhaltende Ausblick auf das vierte Quartal, Sorgen um die Gesundheit des CEO Steve Jobs spielten ebenso ein Rolle. Zuletzt waren Spekulationen um den Gesundheitszustand des Apple-Chefs laut geworden, bei seinen letzten öffentlichen Auftritten erschien er derart dünn, dass manche eine Rückkehr der vor vier Jahren überwundenen Krebserkrankung befürchteten.
Apples Finanzchef Fred Anderson machte auf Nachfrage keine Angaben zu Steve Jobs Gesundheit die sei dessen “Privatsache”. Der Business-Week-Kolumnist Arik Hesseldahl will in einem Beitrag seines Blogs ” Byte of the Apple ” nun die Szene beruhigen. Nach der Bilanzpressekonferenz habe er mit einer Apple nahe stehenden Quelle gesprochen, die sich in der Vergangenheit stets bestens informiert gezeigt habe. Diese Quelle können nun definitiv sagen, dass beim Apple-CEO der Krebs nicht zurückgekehrt sei. Eine Apple-Sprecherin hatte zuletzt am Rande der WWDC erklärt, Jobs leide derzeit an einer “herkömmlichen Erkrankung” und nehme Antibiotika gegen die Infektion. Auf der WWDC war Jobs Beobachtern besonders angeschlagen vorgekommen.
Yahoo bilanziert Gewinnrückgang: Druck im Tauziehen mit Microsoft steigt
Nach einem Gewinneinbruch gerät der Internet- Konzern Yahoo bei seinem Übernahmekampf mit dem Softwareriesen Microsoft immer mehr unter Druck. Der Überschuss fiel im zweiten Quartal auch durch höhere Ausgaben für neue Projekte um fast ein Fünftel auf 131 Millionen Dollar (83 Millionen Euro). Konzernchef Jerry Yang schloss am Dienstagabend in Sunnyvale (Kalifornien) eine Übernahme durch Microsoft erneut nicht generell aus.
Der Umsatz von Yahoo stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro). Die Zahlen lagen zwar unter den mittleren Erwartungen der Analysten, manche Experten hatten aber noch weniger erwartet. Yahoo hielt zudem in etwa an seiner Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr fest. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kursplus.
Yahoo sei für einen Verkauf oder eine Übernahme weiter offen, solange ein solches Geschäft den Unternehmenswert erhöhe, betonte Yang. Seit Ende Januar hatte Yahoo mehrere Offerten Microsofts im Wert von rund 45 Milliarden Dollar als zu niedrig ausgeschlagen. Zuletzt warfen sich beide Seiten gegenseitig vor, nicht wirklich an einem Geschäft interessiert zu sein. Erst am Montag einigte sich Yahoo mit dem kritischen Großaktionär Carl Icahn und räumte dem US- Milliardär drei Sitze im Verwaltungsrat ein. Icahn will dafür das Gremium nicht mehr stürzen, beharrt aber auf zumindest einem Teilverkauf von Yahoo an den weltgrößten Softwarekonzern.
Während die Erlöse auf dem Heimatmarkt zulegten, fielen sie international deutlich. Die allgemeine Konjunkturschwäche treffe auch Yahoo, sagte Yang. Das Ergebnis je Aktie lag bei 9 US-Cent nach 11 US-Cent im Vorjahr. Analysten hatten erneut 11 US-Cent erwartet. Für das Gesamtjahr konkretisierte Yahoo den Ausblick auf Umsatz und Gewinn und verringerte die Spannbreite etwas. Der Umsatz soll 2008 nun zwischen 7,35 und 7,85 Milliarden Dollar liegen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen sieht der Konzern zwischen 1,83 und 1,98 Milliarden Dollar. (dpa)
Apple aktualisiert iLife ’08
Gleich vier Updates stellt Apple über die Software-Aktualisierung bereit: iPhoto erreicht Version 7.1.4 (77 Megabyte), iWeb 2.0.4 (36 Megabyte) und iMovie 7.1.4 (40 Megabyte). iPhoto enthält neue Feiertags-Themen für Grußkarten und Postkarten mit Apple Druckerzeugnissen. iWeb und iMovie verbessern die Kompatibilität und Stabilität, iWeb laut Beschreibung lediglich Kompatibiltätsprobleme. Zusätzlich aktualisiert der Hersteller den iLife-Support (5,5 Megabyte), der nun Version 8.3 erreicht. Er enthält Systemsoftware-Komponenten für alle iLife ’08-Programme. Apple weist auch auf Informationen zu Security-Updates hin, was darauf schließen lässt, dass die Aktualisierung auch Sicherheitslücken schließt. In Kürze sollte die Apple-Support-Seite die Updates ebenfalls auflisten.
Apple installiert Mobile Me ungefragt auf Windows-PCs
Wer unter Windows XP oder Windows Vista das Update auf iTunes 7.7 installiert, bekommt automatisch das Kontrollfeld Mobile Me Preferences mit auf das System gespielt. Eine vergleichbare Praktik Apples löste im Frühjahr Kritik von Anti-Malware-Organisationen aus: Mit einem iTunes Update verteilte Apple auch seinen Browser Safari 3.1 auf Windows-Systeme. Genau haben die Kritiker den neuen Vorfall noch nicht untersucht, betonen aber, dass sie es ablehnen, wenn Software ohne ausdrückliche Zustimmung des Anwenders installiert wird. In der Lizenzbedingung für den Endverbraucher (End User Licence Agreement, EULA) für iTunes 7.7 steht auch kein Wort über das Mobile-Me-Kontrollfeld. Die Software dient Mobile-Me-Anwendner dazu, Synchronisationseinstellungen für Outlook und Internet Explorer festzulegen. Wer noch kein Abo für Mobile Me hat, kommt über das Kontrollfeld zu einem Informationsangebot Apples.
Neue Apple Stores in Montreal und Liverpool
Apple erweiterte seine profitable Ladenkette außerhalb der USA. Am Wochenende eröffnet mit dem Apple Store in Montreal die siebte Neiderlassung in Kanada. Auch Liverpool, Europas Kulturhauptstadt 2008, bekommt einen neuen Apple Store. In Großbritannien betriebt Apple damit 16 Niederlassungen. In München soll voraussichtlich noch in diesem Jahr der erste Apple Store im deutschsprachigen Raum eröffnen.