
Adobe entwickelt keine Flash-Tools für iPhone mehr
Die Entwicklungsumgebung in Flash CS5, mit deren Hilfe man Apps für das iPhone erstellen kann, wird eine einmalige Angelegenheit bleiben, hat Adobe gestern bekannt gegeben. “Wir liefern mit Flash CS 5 die Möglichkeit, iPhone und iPad zu adressieren, planen jedoch im Zukunft keine Investitionen mehr in diese Richtung,” schreibt Adobes Mike Chambers in seinem Blog . Adobe beugt sich damit einer Richtlinie, die Apple für das SDK von iPhone-OS 4 überarbeitet hat. In Punkt 3.3.1 der Nutzungsbedingungen heißt es, dass Anwendungen, die mittelbar und nicht direkt auf Apples dokumentierte APIs zugreifen, in Zukunft untersagt seien. Genau dies bietet Adobe jedoch in Flash 5 an, in Form eines Konverters, der Flash-Applikationen für das iPhone-OS “übersetzt”. Chambers hält es für äußerst wahrscheinlich, dass Apple diese Ankündigung umsetzt und derart erzeugte Apps nicht zulässt. Entwickler sollten sich darauf einstellen, dass die derzeit mehr als 100 so erstellten Apps Apple bald aus dem App Store entfernen werde. Adobe dürfte in Sachen Flash auf dem iPhone damit endgültig das Handtuch geworfen haben. Während Apple seine Ablehnung von Flash mit dessen angeblicher Instabilität und Ressourcenhunger begründet, hält Adobe Apples Entscheidung alleine auf Geschäftsinteressen basierend.
Gegenüber Cnet verteidigt Apple-Sprecherin Trudy Muller die Haltung des Unternehmens gegenüber Flash und nennt ein weiteren Grund dafür. Flash sei eine geschlossene und proprietäre Plattform wohingegen das iPhone auf offene Standards wie HTML 5, CSS, Javascript und H.264 setze.
Google kauft Gründung von Ex-Angestellten von PA Semi
Google kauft weiter kleinere Firmen ein, um seine Geschäftsfelder zu erweitern. Die jüngste Akquise hört auf den Namen Agnilux, den Kauf hat Google bereits bestätigt, ohne jedoch die Hintergründe zu erläutern. Interessanter Aspekt dabei: Agnilux wurde von ehemaligen Angestellten von PA Semi gegründet. Den Chip-Hersteller PA Semi wiederum hatte Apple vor wenigen Jahren übernommen, Resultat der Übernahme ist der a4-Chip, der das iPad treibt und in Kürze auch im iPhone zu finden sein könnte.
Im Februar hatte die New York Times darüber spekuliert, Agnilux (Agin: Sanskrit für “Feuer”, Lux: Latein für “Licht”) könne mit Cisco in Sachen Server-Technologie zusammenarbeiten. Als Teil von Google könne Agnilux den Bemühjungen dienen, effiziente Cloud-Server-Strukturen aufzubauen, spekuliert Rethink Wireless .
Adobe aktualisiert Lightroom und Camera Raw
Adobe hat für seine Foto-Tools Lightroom, Camera Raw und DNG Converter Kompatibilitätsupdates herausgebracht, die die Programme in die Lage versetzen, mit den Formaten neun neuer Kamera-Modelle umzugehen. Darunter sind die Canocn Digital Reble T2i, die Sony A450 und die Olympus E-PL1. Lightromm erhält nun die Versionsnummer 2,7, Camera Raw 5.7 und DNG Converter ebenfalls 5.7. Das Lightroom-Udpate ist kostenlos für Anwender von Lightroom 2, Camera Raw 2.7 ist ein kostenloser Download für Nutzer von Photoshop CS, Photoshop Elements 8 und Premiere Elements 8..
Entwickler hält iPad-Apps für Milliardenmarkt
Vimov, Entwickler der populären iPad-App Weather HD , hat aus den Verkaufszahlen seiner App eine Hochrechnung für den gesamten Markt angestellt. Demnach hätten die am 15. April 1000 populärsten iPad-Apps einen Gesamtumsatz von 372.000 US-Dollar täglich eingefahren, was im Jahr 136 Millionen US-Dollar ausmache. Nehmen man an, dass der Markt außerhalb der USA bis zu 60 Prozent des Gesamtvolumes ausmache, sobald das iPad dort lieferbar ist, komme man auf 272 Millionen US-Dollar jährlich. Innerhalb von zwei Jahren könne der Markt von iPad-Apps das Volumen einer Milliarde US-Dollar erreichen, sofern das Wachstum von Apps ähnlich stark ausfalle wie das von iPhone-Apps.
Mobilfunk rettet AT&T die Bilanz
Der US-Telekomkonzern AT&T kommt im ersten Quartal trotz des Booms beim mobilen Internet nicht von der Stelle. Der Umsatz stagnierte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 30,6 Milliarden Dollar – der Gewinn brach wegen einer Sonderbelastung um 20 Prozent ein. Das starke Wachstum im Mobilfunk wurde durch den Rückgang im Festnetzgeschäft aufgefressen.
A&T-Chef Randall Stephenson gab sich dennoch optimistisch: «Wir hatten einen großartigen Start ins Jahr und der fundamentale Ausblick für unser Geschäft bleibt ziemlich positiv», sagte er am Mittwoch.
Dank der starken Nachfrage nach Smartphones konnte AT&T im ersten Quartal insgesamt 1,9 Millionen neue Mobilfunkkunden anziehen – ein Rekord in der Firmengeschichte. Mit 87 Millionen Mobilfunkkunden ist AT&T die Nummer Zwei auf dem US-Mobilfunkmarkt hinter Verizon Wireless. Bislang profitiert AT&T vor allem von seinem Exklusivvertrag für das iPhone von Apple. Das Monopol könnte allerdings wackeln: Das «Wall Street Journal»berichtete, dass Apple schon an einem iPhone-Modell für das Netz des Konkurrenten Verizon Wireless arbeitet.
Vor allem die Smartphone-Nutzer, die sich mit ihrem Handy viel im Internet bewegen, treiben die Umsätze nach oben. Bei AT&T legten die Datenumsätze auf Mobiltelefonen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel zu. Das machte sich auch in den durchschnittlichen Umsätzen je Kunde bemerkbar, die bei den Vertragskunden auf knapp 62 Dollar stiegen.
Den Rückgang im Festnetzgeschäft konnte der Boom beim Mobilfunk allerdings nicht ausgleichen. Hier hakt es vor allem bei den Geschäftskunden. Im Privatkundengeschäft konnte AT&T dank einer wachsenden Zahl von schnellen Breitbandanschlüssen und der steigenden Nachfrage nach seinem Internetfernsehangebot die Umsätze fast stabil halten.
Im ersten Quartal verdiente AT&T unterm Strich wegen Sonderbelastungen von fast einer Milliarde nur noch 2,5 Milliarden Dollar – nach 3,1 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Im Zuge der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama – Unternehmen müssen sich jetzt an den Kosten für die Krankenversicherung ihrer Angestellten beteiligen – fielen steuerliche Vergünstigungen bei einer Tochter weg. (dpa)