Das Gehäuse mit seinem Aluminiumdeckel passt sehr gut zum aktuellen Mac Mini, auf der Vorderseite zeigen vier blaue LEDs den Zustand der Laufwerke. Weitere drei LEDs geben Auskunft über den Betriebszustand und ob Geräte an den beiden Thunderbolt-Ports angeschlossen sind.
Einbau und Konfiguration
Die Anordnung im Gehäuse ist sehr platzsparend um eine Öffnung mit Lüfter für die Luftzirkulation in der Mitte herum. Die Montage der Laufwerke ist einfach und sehr gut in der gedruckten deutschen Kurzanleitung beschrieben. Hingegen fehlt der Hinweis, dass man einen Treiber installieren muss, damit das Pegasus J4 vom Mac erkannt wird. Erst im ausführlichen englischen Handbuch ist das genauer zu lesen. Ebenso findet sich hier der Hinweis auf die Verwendung der Pegasus Utilities für Firmwareupdates und für die Diagnose. Beide Anleitungen werden auf einer CD mitgeliefert. Einen Download dieser Tools gibt es leider nicht.
Die Einrichtung als RAID übernimmt das OS-X-Festplattendienstprogramm, auf einen Hardware RAID-Kontroller hat Promise verzichtet. Im Handbuch ist die Einrichtung ausführlich erläutert, inklusive der Erstellung eines RAID 10, also der Kombination aus RAID 0 für Geschwindigkeit mit RAID 1 für Sicherheit.

©Promise
In der Praxis
Beim Laufwerk ist das Pegasus J4 wählerisch. Der getestete SSD-Speicher Kingston HyperX zeigt schwächere Schreibwerte als mit anderen Gehäusen und eine ältere Festplatte Samsung HM640JJ will überhaupt nicht laufen. Die Einrichtung als Bootlaufwerk ist im Test nicht möglich. Im Dauerbetrieb wird das Promise Pegasus J4 nur handwarm. Der temperaturgeregelte Lüfter ist in einem lautlosen Umfeld deutlich zu hören und etwas lauter als unsere verwendete Festplatte.
Geschwindigkeit
Die Datenraten entsprechen den Erwartungen, so wird unsere mit 5400 U/min drehende Toshiba Festplatte mit 107/109 MB/s (Schreiben/Lesen) sehr gut ausgereizt. Im RAID-0-Betrieb kommen wir mit zwei Laufwerken auf 203/159 MB/s und mit vier Laufwerken auf gute 370/240 MB/s, jeweils für Schreiben und Lesen.
Ein Fusiondrive kann ebenso erstellt werden. Hier messen wir mit unserer Kombination aus Toshiba Festplatte und Kingston HyperX SSD eine Datenrate von rund 220/350 MB/s (Schreiben/Lesen). Richtig flott wird es mit unserer SSD im RAID 0, hier messen wir 382/507 MB/s.
Der fehlende RAID-Kontroller zeigt sich beim Einbruch der Lesewerte im RAID-1-Modus gegenüber dem Einzellaufwerk. Das hat das Pegasus J4 mit seinen Mitbewerbern gemein, ebenso, dass die Geschwindigkeitsgrenze eher das Laufwerk als die Thunderbolt-Schnittstelle vorgibt. Wer also viele Einzellaufwerke für einen großen Speicherbedarf benötigt oder die maximale mögliche Geschwindigkeit aus dem 2,5 Zoll-Formfaktor raus holen möchte, kommt derzeit kaum am Pegasus J4 vorbei.
Empfehlung: Promise Pegasus J4
Der Promise Pegasus J4 ist dank zwei Thunderbolt-Anschlüsse gut für den professionellen Einsatz vorbereitet. Vier 2,5-Zoll-Speicher finden Platz. Die Datenraten sind überwiegend überzeugend und trotz fehlendem RAID-Controler kann das Pegasus J4 die optimale Geschwindigkeit aus den Speichern heraus holen. Schade nur, dass man von dem Laufwerk nicht booten kann.
Pegasus J4
Promise
Preis (Leergehäuse): € 450, CHF 550
Note: 1,9 gut
Leistung (50%) 1,6
Ausstattung (20%) 2,9
Handhabung (20%) 1,5
Stromverbrauch/Ergonomie (10%) 1,7
Vorzüge: Gute Verarbeitung, überzeugende Datenraten, zwei Thunderbolt-Ports
Nachteile: Braucht einen Treiber, wählerisch bei den Laufwerken, nicht bootbar
Alternativen: Keine Mitbewerber für vier 2,5-Zoll-Speicher am Markt. Für 2 Speicher: Promise Pegasus J2 , Akitio Thunder Duo
Stromverbrauch: mit 2 HD und 2SSD: Aus/Ruhezustand 0,89 W, Ein 14,4 W