Den Kopf verlieren
Alex Salkever hat in seiner jüngsten Kolumne “Byte of the Apple” für Business Week Online Apple dazu aufgefordert, den iMac durch einen neuen Einsteiger-Rechner ohne Monitor zu ersetzen. Salkever seiht die gründe für den jüngsten Rückgang der iMac-Verkaufszahlen von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr in erster Linie darin, dass sich der Markt vom All-in-one-Konzept fortbewegt habe, Apples Anstrengungen, 2003 zum “Jahr des Notebooks” zu machen, hätten wesentlich dazu beigetragen. Apple solle daher einen “kopflosen” iMac herausbringen, für Anwender denen ein Power Mac G5 zu teuer und die letzte Linie des Quicksilver-G4 zu sperrig ist, um sie auf den Schreibtisch statt darunter zu stellen. Die Preise für TFT-Monitore seien in letzter Zeit stark gefallen, Apple könne daher auch einen schlanken, eleganten und kostengünstigen Monitor produzieren, der als “iPod unter den Monitoren” viele neue Käuferschichten ansprechen könnte. Der headless iMac richte sich an Anwender, die sich eine elegante Maschine auf den Schreibtisch stellen wollen, “die genügend Power hat, um nette Sachen zu machen, aber nicht ausreicht, um einer Werbeagentur zu dienen.”
Apple werde jedoch den iMac solange “melken”, bis der einstige Retter der Jobs-Company keine Profite mehr machen werde und ihn dann vom Markt zurück ziehen, um etwas komplett Neues zu bringen. Salkever selbst würde einen headless iMac und ein dazu passendes schickes Display sofort kaufen, um ein Backup für sein Powerbook zu haben. Aber einen iMac, wie wir ihn heute kennen, würde er sich sicher nicht mehr auf den Schreibtisch stellen.
Historische Rechner
Nachdem die Technische Universität von Virginia beschlossen hat, ihren Supercluster auf Xserve G5 umzustellen, gelangen die gebrauchten Power Macs des Supercomputers wieder in den Handel. Auf den Wiederverkauf der “refurbished” Dual-2-GHz-Maschinen hat sich der Versender MacMall spezialisiert, der Mac-Anwender mit dem Slogan “Besitzen Sie einen Teil der Geschichte” zum Kauf der ehemaligen Knoten des berühmt gewordenen Clusters locken will. Die von Apple wieder aufgefrischten Rechner verkauft MacMall zu 2.800 Dollar das Stück, rund 200 Dollar günstiger als die gleiche Konfiguration im Neuzustand beim Versender abzüglich aller Rabatte kostet.
Publishing-Programm für den Panther
Quark hat das lang erwartete Update auf Xpress 6.1 herausgebracht. Der 78,4 MB große Aktualisierer für das Layout-Flaggschiff bringt laut Hersteller Unterstützung für Mac-OS X 10.3 und verbessert die Integration mit Microsoft Excel. Bilder lassen sich jetzt in einem beliebigen Programm bearbeiten, wenn man sie in Xpress-Satzdokumenten auswählt und öffnet, ein neues Werkzeug hilft dem Anwender dabei, genaue Regeln zur Ersetzung von Fonts zu definieren. Das kostenlose Update setzt die Installations-CD von Xpress 6.0 voraus.
Privater Investor
Alias|Wavefront, Hersteller der 3D-Software Maya, steht in Verhandlungen mit seiner Muttercompany SGI über eine Auflösung der Besitzverhältnisse. Nach einem Bericht unserer Schwestersite Maccentral hat Alias|Wavefront einen privaten Investor gefunden, der die Firma bei SGI auslösen möchte. Mit dem Risikokapital des bislang nicht genannten Investors und der daraus folgenden Unabhängigkeit von SGI sieht der Maya-Hersteller laut seines Präsidenten Doug Walker größere Chancen für sich, sein Geschäft auszuweiten und Umsätze zu steigern. Die neuen Besitzverhältnisse sollen zu keinen Entlassungen führen.
Kulturbringer
Apples britischer Chefdesigner Jonathan Ive, Gestalter von iMac, iBook und iPod, hat es an die Spitze der Liste der 50 einflussreichsten Kulturschaffenden im Vereinten Königreich geschafft. Die Wahl hat der jugendliches Publikum ansprechende digitale Kanal BBC 3 veranstaltet und dazu führende Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst, der Mode und der Medien befragt. Ive als Designer in der Kompilation der wichtigsten “Cultural Movers and Shakers” auf Platz 1 gelandet, auf den Plätzen folgen die Autorin Joanne K. Rowling und die Schauspieler Ricky Gervais und Ewan McGregor.