
Universal will iTunes-Revolution anzetteln
Laut eines Berichts der Business Week hegt der Musikkonzern Universal Music Pläne für eine Konkurrenz zum iTunes Store und sucht dabei Unterstützung bei anderen Musikanbietern und Hardwareherstellern. Universal CEO Doug Morris hoffe demnach, zunächst Sony BMG auf seine Seite zu ziehen, um den neuen Dienst Total Music an den Start zu bringen. Die Musikindustrie, die mit Apples einheitlicher Preisgestaltung für Downloads aus dem iTunes Store zunehmend unzufrieden ist, will dem iPod-Hersteller mit einem alternativen Modell das Wasser abgraben: Ein Musikabo soll im Preis für den Player bereits integriert sein. Die fünf US-Dollar monatlich für die Rechteinhaber sollten Hardwarehersteller bezahlen und den Preis mit kalkulieren. Durch den praktisch kostenlosen Zugang zu Musik sollten die Hersteller von Zune und Co. aber deutlich mehr Käufer als bisher locken und ihre Player zu kaum erhöhten Preisen anbieten können. Die Musikindustrie würde sich damit wieder aus den Fesseln lösen, in die sie der iTunes Store gebunden hat, berichtet die Business Week. Momentan behält Apple von jedem für 99 Cent verkauftem Song 29 Cent.
iPod das “beste Gadget aller Zeiten”
Bei der Verleihung der diesjährigen T3 Gadget Awards, die als “Oscars der Technologiewelt” angesehen sind, hat Apple mit sechs Preisen kräftig abgeräumt und den Hauptpreis erhalten: Den iPod kürte die britische Jury als “bestes Gadget aller Zeiten” vor Geräten wie dem Sony Walkman, der Playstation 2 oder dem Nintendo Gameboy. Einen weiteren Hauptpreis staubte das iPhone ab, das als das am meisten erwarte Gerät für 2008 gilt, noch vor der Sony PSP Slim, der Sony Playstation 3, der Microsoft Xbox Elite und dem Smartphone Nokia N95. In Europa kommt das iPhone im November auf den Markt. In vier weiteren Kategorien konnte Apple-Produkte obsiegen, so gewann der iPod noch in der Klasse der Commuter-Gadgets und der Music-Gadgets, den iTunes Store kürte T3 als besten Downloadservice und das Macbook gewann in der Kategorie “Drop Dead Gorgeous”. Michael Brook, Redakteur des T3-Magazins hat nur Worte des Lobs für Apple: “Apple scheint zu Zeit eine nicht zu stoppende Macht zu sein. iPod Touch und iPhone haben zwar eine gemischte Presse erhalten, der Kundschaft läuft jedoch das Wasser im Mund zusammen und das Unternehmen ist nicht aus der Ruhe zu bringen.”
Microsoft nennt Apples Ziele realitätsfremd
“Unsere Ziele basieren auf der Realität, die von Apple sind nur Träume. Drei Monate nach der Markteinführung des iPhone in den USA sind die Verkaufszahlen wieder gesunken”, meint Pieter Knook, Chef von Microsofts Konzernsparte Mobile. Im gleichen Atemzug kündigt er an, das Unternehmen aus Redmond werde niemals einen Musikplayer mit Telefonfunktionen entwickeln – ein Zunephone wird es nicht geben. “Wir arbeiten vielmehr an einer Download-Plattform für mobile Endgeräte, einem Zune Marketplance für Windows Mobile, den wir unseren Partnern anbieten werden”, zitiert ihn die französische Tageszeitung Les Echos . 11,5 Millionen Mobiltelefone habe Microsoft bis Ende Juni dieses Jahres mit dem mobilen Windows-Ableger ausgestattet, bis Mitte 2008 sollen es 20 Millionen werden. Apple möchte das iPhone bis dahin 10 Millionen Mal verkauft haben.
Syphone sichert iPhone-SMS auf dem Mac
Micromat hat die kostenlose Software Syphone herausgebracht, die SMS vom iPhone auf den Mac sichert und archiviert. Das Programm installiert sich auf dem Mac und nicht auf dem iPhone, so dass dieses nicht für den Einsatz von Drittherstellersoftware manipuliert werden muss. Die Textnachrichten lassen sich offline durchsuchen und sortieren, dazu Kontaktinformationen aus dem Mac-Adressbuch darstellen, die Anzahl der gesendeten und empfangenen Nachrichten pro Kontakt zeigen. Syphone, derzeit noch im Beatstadium, arbeitet auch mit mehreren iPhones zusammen.
Kleiner Alleskönner für die schnelle Audio-Aufnahme
Ambrosia stellt WireTap Studio vor
“Wenn Sie es hören können, dann kann WireTap Studio es auch aufnehmen.” Mit diesem Versprechen stellt sich eine neue Audio-Software von Ambrosia vor. Sie nimmt Audioinhalte auf – egal, aus welcher Quelle sie stammen.
Der kleine Helfer nimmt Audioinhalte auf, bearbeitet sie und speichert sie ab. Das Programm greift dazu auf die Soundausgabe jeder beliebigen Anwendung zu und kann damit Skype-Gespräche ebenso aufzeichnen wie Internet-Streams und vieles mehr. Zusätzlich hört sie alle externen Quellen ab, Mikrofone, den Line-in-Eingang des Macs sowie zusätzliche Audiogeräte, die an einen Mac angeschlossen sind. Bereits vor der Aufnahme in ein komprimiertes Format lässt sich die zu erwartende Soundqualität anhand einer Live-Vorschau probehören. Auch zeitgesteuerte Aufnahmen lassen sich einstellen.Mit Hilfe eines integrierten Editors kann der Anwender das aufgenommene Material dann auch bearbeiten. Dabei arbeitet WireTap Studio non-destruktiv, Änderungen lassen sich stets rückgängig machen. Zahlreiche Effekte stellt er für die Bearbeitung zur Verfügung, bevor er eine Audiodatei beispielsweise im Format MP3, AAC oder AIFF speichert. Auch der Export ins Internet ist direkt aus WireTap heraus möglich.69 US-Dollar kostet die Software, die als Download 19 Megabyte groß ist und auch als 30-Tage-Testversion vorliegt. Updates vom Vorgänger WireTap Pro gibt es für 30 Dollar, auch Lizenzinhaber von Audio Hijack Pro und Fission bekommen die Software zu diesem Preis. Voraussetzung ist Mac OS X 10.4 sowie QuickTime 7, ein G4-Mac mit mindestens einem Gigahertz Taktfrequenz oder ein Intel-Mac.
World Wilde Web in 3D
3D-Plattformen im Internet sollen besser und stabiler werden. Dieses Ziel haben sich laut Inquirer IBM und der Second Life-Betreiber Linden Lab gesetzt. Die beiden Unternehmen wollen zudem universell nutzbare Avatare schaffen, die sich auf mehr Plattformen nutzen lassen. Der Grund für das neue Projekt: IBM erwartet laut Sprecher Colin Parris eine stärkere Verflechtung zwischen 3D-Plattformen wie Second Life und dem “normalen” Web. “Die Nutzer wollen mehr von den virtuellen Welten -auch für das Business.”
Karstadt will Multimedia von Gravis betreiben lassen
Vorstandschef Thomas Middelhoff gibt in den Karstadt-Kaufhäusern nach den Buchabteilungen möglicherweise auch die Multimedia-Abteilungen in fremde Hände. Das Magazin «Der Spiegel» berichtet in seiner neuen Ausgabe, dass die Berliner Computerhandelskette Gravis den Verkauf von PC und Zubehör in den Karstadt-Häusern übernehmen solle. Ein Sprecher des KarstadtQuelle- Konzerns in Essen sagte dazu am Samstag: «Ich kann bestätigen, dass wir eine Pilotphase mit Gravis eingehen.» Am Montag werde es nähere Informationen dazu geben. Der «Spiegel» berichtete unter Berufung auf Branchenkenner, dass beide Firmen in der vergangenen Woche eine Grundsatzvereinbarung unterschrieben hätten, die eine halbjährige Testphase in drei Karstadt-Filialen vorsehe. Danach solle das Konzept auf alle rund 90 Verkaufsstätten ausgedehnt werden. Die Zusammenarbeit sei für beide Seiten kritisch. Mit rund 450 Millionen Euro Jahresumsatz trage die Produktgruppe Multimedia immer noch fast zehn Prozent zum Karstadt-Umsatz bei. Die Gravis-Kette, die in ihren 28 Filialen fast ausschließlich Apple-Produkte und -Zubehör verkaufe, müsse ihr Sortiment neuausrichten. Bei Karstadt solle Gravis vor allem Produkte für die Windows-Welt verkaufen. (dpa)
SAP hätte Business Objects billiger haben können
SAP den französischen Softwareanbieter Business Objects (BO) einem Pressebericht zufolge für deutlich weniger als die nun vereinbarten 4,8 Milliarden Euro kaufen können. Bereits vor einem halben Jahr hätte einer der drei SAP-Gründer mit dem bis Ende 2006 an Business Objects beteiligten Finanzinvestor Silver Lake eine Übernahme durchgespielt, berichtet die “WirtschaftsWoche” (Montag) unter Berufung auf Umfeld des betreffenden SAP-Gründers. “Bei SAP-Interesse hätte Silver Lake seinen Einfluss geltend gemacht, um die Eigner von einem Kaufpreis zwischen 2,8 bis drei Milliarden Euro zu überzeugen”, zitiert das Blatt einen namentlich nicht genannten Insider. SAP-Chef Henning Kagermann habe einer Übernahme damals aber eine “klare Absage” erteilt. Ein SAP-Sprecher in Walldorf wollte den Bericht am Sonntag auf Nachfrage nicht kommentiere. Der Zeitpunkt für die Übernahme von Business Objects sei für SAP der richtige gewesen. Das war für SAP das richtige Tining. SAP hatte am vergangenen Sonntag angekündigt, Business Objects für 4,8 Milliarden Euro oder 42 Euro je Aktie übernehmen zu wollen. Damit rückte das Unternehmen von seiner bisherigen Strategie ab, ausschließlich organisch und ohne Zukäufe zu wachsen. Bereits unmittelbar nach der Ankündigung hatten Analysten angemerkt, SAP zahle für das französische Unternehmen einen hohen Preis. Am Markt sei Zuvor über eine Offerte in Höhe von 37 Euro spekuliert worden. Fast gleichzeitig mit der SAP-Ankündigung hatte Business Objects am vergangen Sonntag eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das jüngst beendete dritte Quartal ausgegeben. (dpa)
Mobilfunk verdrängt Festnetz: Jedes 4. Telefonat in Deutschland übers Handy
Immer mehr Menschen greifen in Deutschland zum Handy, anstatt über das Festnetz zu telefonieren. Nach Schätzungen des Branchenverbands VATM werden inzwischen 23 Prozent der täglichen Verbindungsminuten über das Mobilfunknetz abgewickelt, schreibt die “Welt am Sonntag”. Vor drei Jahren waren es 14 Prozent. Laut VATM-Schätzungen ist seit Jahresbeginn die Zahl der Handykarten von 85,7 auf 96,4 Millionen gestiegen, sodass jedermann in Deutschland statistisch gesehen fast 1,2 Handys besitzt. Ungebrochen sei auch der Boom beim schnellen Internet. Laut Branchenverband wird die Zahl der Breitband-Anschlüsse in diesem Jahr von 15 auf rund 19,1 Millionen steigen. Die Telekom-Konkurrenten konnten ihren Anteil bei DSL-Anschlüssen leicht auf rund 30 Prozent steigern. Die Deutsche Telekom erreiche einen Marktanteil von 45 Prozent. Dazu kämen noch 20 Prozent von Wiederverkäufern, an deren Umsatz die Telekom indirekt mit 70 bis 80 Prozent beteiligt sei. (dpa)
Apple-Aktie legt deutlich zu
Die Verluste vom Donnerstag bedeuteten für die Apple-Aktie nur ein Zwischentief, schon am Freitag legten Anteilsscheine des Mac-Herstellers an der Nasdaq wieder kräftig zu. Nach einem Plus von 5,02 US-Dollar oder 3,09 Prozent ging AAPL in New York mit 167,25 US-Dollar aus dem Handel. In Frankfurt war zuvor der Kurs um 2,40 Euro oder 2,02 Prozent auf 115,59 Euro gefallen.