
Ballmer: Vista ist eine Baustelle
Microsoft-CEO Steve Ballmer hat Windows Vista auf dem Microsoft-MVP-Gipfel als “Baustelle” bezeichnet, an der das Unternehmen kontinuierlich arbeite. “Das ist ein wichtiges Werkstück. Wir haben viele Dinge richtig gemacht und müssen aus anderen vielen Dingen lernen. Niemand will fünf Jahre zwischen zwei Veröffentlichungen verstreichen lassen,” sagt Ballmer am Donnerstag. Microsoft habe auf einige Kritiken am aktuellen Windows bereits reagiert und biete etwa Windows XP weiterhin für Ultra-Lowcost-PCs an. Ballmer besteht jedoch darauf, dass Microsoft den Umfang von Vista nicht zurückschrauben möchte:” Vista ist größer als XP und es wird größer bleiben als XP. Wir müssen nur sicherstellen, dass es nicht noch größer wird.”
In der Virtualisation sieht Microsoft ein neues Geschäftsfeld. Ballmer moniert, dass weltweit nur etwa fünf Prozent der Server in virtuellen Umgebungen liefen, Virtualisation sei noch zu tuer und zu kompliziert. Microsoft wolle sie daher “demokratisieren”. Zudem wolle Microsoft seine Anstrengungen bei der Internet-Suche verstärken. Noch im Laufe dieses Jahres will der Konzern neue Blog-Services einführen und dann seine MVPs (Most Valuable Professionals) für eine Woche um die Benutzung von Lie Search anstatt von Google bitte, um danach deren Feedback zur Microsoft-Suchmaschine zu erfragen. Microsoft hat weltweit rund 4.500 MVPs registriert, rund 1.800 waren zum Gipfeltreffen nach Seattle gekommen.
Apple ändert Software-Updater für Windows
Apple reagiert auf Kritik aus dem Windows-Lager und bietet nun zwei unterscheidliche Update-Tolls an: Für bereits installierte Software und für Angebote neuer Programme. Kritik hatte der iTunes-Update ausgelöst, der ungefragt bei der letzten Aktualisierung auch denjenigen Anwendern Safari 3.1 zur Installation gereicht hatte, die den Apple-Browser noch gar nicht auf ihrer Festplatte hatten. John Lilly, CEO der Moziila Corp., bezeichnete diese Vorgehen “nahe an den Praktiken der Malware-Verbreitung”. Das Windows Utility “Software Update” hat Apple nun auf Version 2.1 aktualisiert, das Programmfenster ist klar unterteilt für “Software-Updates” und “Neue Programme”. Mozilla geht die Änderung aber noch nicht weit genug. Wie Asa Dotzler, Direktor für Community-Development anmahnte, solle Apple die Box per Werkseinstellung nicht nach neuer Software suchen lassen, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch der Anwender. Die Änderung gehe aber in die richtige Richtung.
Update für Concept Draw
Der Softwarehersteller CS Odessa hat seiner Vektorgrafik- und Diagrammsoftware ein Update auf Version 7.6 verpasst. Der Spezialist für Flowcharts, Netzdiagramme oder Grundrisse wartet laut Hersteller nun mit einer um zehn bis zwanzig Prozent besseren Leistung auf, insbesondere ein neue Texteditor, der auch chinesische und arabische Schriften unterstützt, will überzeugen. Das Update ist kostenlos für registrierte Benutzer.
OWC stellt portable Festplatte mit 500 GB vor
Other World Computing (OWC) hat seine Reihe externer portabler Festpaltten Mercury On-The-Go um ein Modell mit 500 GB Kapazität erweitert. Die Festplatte verfügt über Schnittstellen für Firewire 400, Firewire 800 und USB, das Laufwerk rotiert mit 5400 rpm. Ihre Energie bezieht die Platte über den Datenbus. Die Mercury On-the-Go mit Triple-Interface soll 360 US-Dollar kosten.
Schweiz: 34.200 aktive iPhones
Fast genau 34.200 iPhones sollen in der Schweiz schon jetzt aktiv am mobilen Leben teilnehmen – das berichtet laut iLounge die Schweizer Tageszeitung Heute. Swisscom zählt 20.000 , Orange 9.500 und Sunrise 4.700 aktive Apple-Telefone. Damit dürfte die Schweiz relativ zur Bevölkerungszahl zu einem der stärksten Länder zählen, in denen das iPhone ohne offizielle Veröffentlichung verbreitet ist.
Google verblüfft mit unerwartet großem Gewinnsprung
Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber Google trotzt mit einem überraschend starken Gewinnsprung allen Wachstumssorgen. Im ersten Quartal steigerte der Internet-Konzern seinen Überschuss um rund 30 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 42 Prozent auf 5,19 Milliarden Dollar (3,27 Mrd Euro). Google widerlegte damit klar Befürchtungen, unter der US-Konjunkturflaute deutlich zu leiden. “Wir sind für 2008 und darüber hinaus sehr gut aufgestellt – unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld”, betonte Konzernchef Eric Schmidt am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss in Mountain View (Kalifornien). Besonders auf den internationalen Märkten sieht der Konzern noch ein “riesiges Wachstumspotenzial”. Über die Hälfte seiner Umsätze erzielt Google inzwischen außerhalb des Heimatmarktes.
Der Konzern übertraf mit seinen Zahlen die Analystenschätzungen bei weitem. Die Aktie schoss nachbörslich um mehr als 17 Prozent auf über 525 Dollar nach oben. Mitte vergangenen Jahres lag der Kurs aber schon einmal bei knapp 750 Dollar. Mit Google überraschte nach Intel und IBM ein weiteres Schwergewicht der Technologiebranche die Märkte positiv angesichts der grassierenden US-Rezessionsängste.
Analysten hatten sich zuletzte massiv um Googles Wachstum im Kerngeschäft mit der Online-Suche gesorgt. Doch die für Googles Erlöse entscheidende Zahl der bezahlten Klicks auf Suchanzeigen stieg im ersten Quartal um rund 20 Prozent. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr deutlich. Google dominiert den weltweiten Markt für Textanzeigen rund um die Web-Suche. Der Konkurrent Yahoo! testet gerade die Auslagerung seiner Suchanzeigen zu Google. Die Kooperation wäre ein Affront gegen den Softwarekonzern Microsoft, der Yahoo! derzeit übernehmen und damit den Erzrivalen Google schärfer attackieren will. (dpa)