
Free Freehand: Klage gegen Adobe nicht ausgeschlossen
Adobe verliert im Streit um Flash immer mehr an Rückhalt. Während Rechtsexperten den Versuch einer Kartellklage gegen Apple als zum Scheitern verurteilt ansehen, dreht das Aktionsbündnis Free Freehand den Spieß um und bezichtigt seinerseits Adobe unfairer Praktiken. Free Freehand ist ein loser Zusammenschluss von Grafikern, die Adobe davon überzeugen wollen, das Grafikprogramm Freehand weiter zu entwickeln oder den Quellcode an die Open-Source-Gemeinde weiter zu reichen. Mit der Übernahme des einstigen Komkurrenten Macromedia im Jahr 2005 war Adobe auch in den Besitz von dessen Software gelangt. Während es aber Dreamweaver und Fireworks auf Kosten der Adobe-Programme Golive und Imageready in der Creative Suite überlebt haben, hat Adobe für Freehand seit 2005 anscheinend keine Verwundung und seither keine Updates veröffentlicht.
Das Aktionsbündnis vergleicht nun Adobes Vorgehen gegen Freehand mit der Klage gegen Apple um Flash: Adobe würde damit nur die eigenen Praktiken anprangern. Man kaufe Rivalen nur zu dem Zwecke auf, um deren Produkten zu Gunsten der eigenen einzustellen, lautet der Vorwurf von Free Freehand an Adobe. Der Illustrator-Hersteller habe all die Jahre nicht auf die Bitten um die Weiterentwicklung des einstigen Konkurrenten Freehand oder Freigabe des Quellcodes reagiert.
Die Gruppe schließt eine Klage gegen Adobe deshalb nicht aus und gibt sich auf ihrer Website entschlossen : “Firmen, die Produkte anderer aufkaufen und beerdigen, nur weil sie kein besseres entwickeln können, fügen der Gesellschaft Schaden zu. Nicht nur handeln sie unethisch, sie verhindern auch den Fortschritt – alles im Namen des Profits.
AAPL verliert leicht
Die Apple-Aktie hat gestern an der Nasdaq leicht an Wert verloren. Nach einem Minus von 2,70 US-Dollar oder 1,04 Prozent ging das Papier mit 255,99 US-Dollar in New York aus dem Handel.
Googles Chrome wird schneller
Google hat eine neue Version seines Browsers Chrome herausgebracht, die mit Verbesserungen an der Javascript-Engine deutliche Geschwindigkeitsverbesserungen bringen soll. Laut Google absolviert die jüngste Beta Google Chrome 5.0.375.29 die Java-Benchmark-Tests V8 und Sun Spider 30 respektive 35 Prozent schneller als die Vorgängerversion. Neu sind in Google Chrome auch eingie HTML-5-Features, etwa die Geolocation-API. Eine nützliche Funktion für Chrome-Nutzer, die den Browser auf mehreren Rechnern einsetzen, ist der Abgleich von Browsereinstellungen über Googles Synchronisationsservice. Profile lassen sich nun im eigenen Google-Konto hinterlegen und auf eine Browserinstallation auf einer anderen Maschine übertragen. Erstmals hat Gogole Chrome auch Adobes Flash-Plugin mit dabei. Chrome ist in Versionen für Windows, Mac-OS X und Linux erhältlich.
Facebook mit Sicherheitsproblem
Das soziale Netzwerk Facebook hatte gestern mit einem Sicherheitsproblem zu kämpfen, berichtet der IDG News Service. Für eine kurze Zeit musste Facebook deshalb seinen Chat-Service abstellen. Anwender konnten die privaten Chats ihrer Freunde auf ihrer Seite sehen, ebenso die noch ausstehenden Freundschaftsanfragen. Der Fehler traut bei Manipulationen der Vorschau auf, über die man sehen kann, wie das eigene Profil auf der Seite eines Freundes aussieht. Eine Facebook-Sprecherin bestätigte den Fehler, dieser sei “in kurzer Zeit” behoben worden. Auch das Instant Messaging habe man bald wieder anschalten können.
Microsofts Kin-Handys ab heute bei Verizon
Der US-Mobilfunkprovider Verizon nimmt ab dem heutigen Donnerstag Vorbestellungen für die beiden Smartphones Kin One und Kin Two von Microsoft an. Das kleinere der beiden Handys mit ihren von Microsoft betonten Social-Network-Fähigkeiten, Kin One, soll zusammen mit einem Zweijahresvertrag bei Verizon 50 US-Dollar kosten. Das etwas größere Modell, Kin Two, mit einer 8-Megapixel- statt einer 5-Megapixel-Kamera ausgestattet, ist für 100 US-Dollar zu haben. Ab dem 13. Mai sollen die beiden iPhone-Konkurrenten auch in den Verizon-Stores vorrätig sein. Tarife für die Kin-Handys kosten 30 respektive 40 US-Dollar monatlich. Hergestellt hat die Handys der japansiche Konzern Sharp, das Betriebssystem stamm von Microsoft. Dabei setzt Redmond jedoch nicht auf Windows Mobile, sondern auf das Betriebssystem des Multimediaplayers Zune, um diverse Funktionalitäten erweitert.
Google nähert sich dem Layout von Bing an
Google ändert das Layout seiner Ergebnisseiten und nähert sich damit der Gestaltung des Suchmaschinen-Konkurrenten Bing von Microsoft an. Bei der Darstellung der Suchergebnisse blendet das Unternehmen künftig auf der linken Seite Filter-Optionen für bestimmte Inhalte-Typen ein, die sich je nach Suche dynamisch verändern. Die Änderungen wurden am Mittwochabend (18.00 Uhr MESZ) zunächst in den USA freigeschaltet und sollen in den kommenden Tagen weltweit sichtbar sein, sagte Nundu Janakiram, Produktmanager bei Google, in einer Telefonkonferenz. Bei einer Suche nach einem wissenschaftlichen Thema wie zum Beispiel «Superstringtheorie» können die Suchergebnisse nach Nachrichten, Bildern, Videos oder Büchern gefiltert werden. Wird dagegen nach einem Begriff wie «rote Schuhe» gesucht, tauchen zusätzlich auch Shopping-Angebote im Web als Suchkategorie auf. Sucht man nach aktuellen Themen wie «Fußball Nationalmannschaft», bietet Google künftig neben Nachrichten und Blogs eine spezielle Rubrik «Updates» an, in der die Suchtreffer auf einer Zeitleiste optisch dargestellt werden. Dabei erkennt Google automatisch, ob eine Anfrage erst ab einem gewissen Zeitpunkt im Web an Relevanz gewonnen hat. So kann beispielsweise eine Suche nach «Vulkan Island» mit einem Mausklick auf die Zeit nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull begrenzt werden. Google hatte im Mai 2007 eine universelle Suche über verschiedene Inhalte-Arten wie Text, Bild und Video eingeführt, die man über Filter-Links wiederum auf bestimmte Inhaltetypen begrenzen konnte. Mit der aktuellen Änderung wird die Auswahl der Filter fallbezogen angepasst. Im Juni 2009 schaltete Google-Wettbewerber Microsoft seine Suchmaschine Bing online. Im Layout von Bing wurde von Anfang an die Option betont, Suchanfragen in den Kategorien Bilder, Videos, Nachrichten und Karten anzeigen zu lassen. (dpa)