Apple hält WWDC im Juni ab
Apple hat den Termin für die weltweite Entwicklerkonferenz WWDC festgelegt: Vom 9. bis 13. Juni trifft sich Apples Entwicklergemeinde in San Francisco. Das iPhone-SDK wird thematisch einen großen Schwerpunkt bieten, Sessions drehen sich um den Einstieg in die Softwareentwicklung mit dem SDK und die Erstellung von Programmen für Web- und Mediennutzung. Im Juni soll die finale Fassung der iPhne Software 2.0 erscheinen. Der Mac spielt aber weiterhin eine zentrale Rolle, Entwickler können auf der WWDC mehr über die Features von Mac-OS X 10.5 Leopard lernen. Auch für die IT-Administration und das Datenmanagement hat Apple einige Sessions im Programm der WWDC 2008 .
Gates: Jahrzehnt der Software-Durchbrüche steht an
Microsoft-Chairman Bill Gates rechnet mit enormen Veränderungen durch Software in den nächsten zehn Jahren. Auf einer Technologiekonferenz in Washington D.C. erklärte Gates gestern, der Computer werde alle Bereiche des Alltags in der kommenden Dekade verändern, auch jene, die bisher von der digitalen Revolution weitgehend unberührt geblieben waren. So prophezeit Gates etwa, dass Internet und Fernesehen verschmelzen, immer mehr Menschen würden Filme über das Internet beziehen und zu Hause ansehen. Telefone werden immer mehr Fähigkeiten im Umgang mit Medien wie Video und E-Mail erhalten. Zudem prophezeit Gates, dass immer mehr Software über das Internet bereit gestellt würde und nicht mehr lokal auf den Geräten der Nutzer installiert werde. Auch bei der Kommunikation von Mensch mit Maschine werde es enorme Änderungen geben, Spracherkennung und Handschriftenerkennung würden immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die digitale Revolution werde auch das Bildungswesen nicht verschonen, Schulen könnten Bücher zugunsten von Tablet-PCs aufgeben, welche die benötigten Informationen für den Unterricht bereit hielten. Auch im dreidimensionalen Computing stünden Durchbrüche bevor, Anwender würden zusehends mit virtuellen 3D-Welten kommunizieren, die ihnen Firmen und Behörden bereit stellten.
Corsair bringt schnellen Speicher für Macbook und Macbook Pro
Corsair hat für Macbook und Macbook Pro Speichermodelle vorgestellt, die aufgrund ihrer geringen Latenz den Mobilrechnern von Apple Geschwindigkeitsvorteile bescheren sollen. Das Kit mit insgesamt 4GB RAm kostet 160 US-Dollar. Die Module mit der sperrigen Typ-Bezeichnung VSA4GSDSKIT667C4 setzen auf die Technologie Serial Presence Detect (SPD), in Benchmarks mit Software wie Photoshop, Xbench, und Vista via VMWare und Boot Camp will Corsair bis zu 28 Prozent bessere Ergebnisse in punkto Rechengeschwindigkeit ermittelt haben.
Top-Manager verlässt Adobe
John Brennan, bei Adobe als Senior Vice President der Platform Division zuständig für Flash, Air, PDF und andere Technologien, verlässt das Unternehmen und schließt sich der Private-Equity-Firma Silver Lake Sumeru an. Brennan war als Senior Vice President für Strategie und Geschäftsentwicklung 2004 zu Adobe gestoßen und war eine der treibenden Kräfte hinter der Fusion mit dem Konkurrenten Macromedia.
Als Patent eingereicht: Apples digitaler Videorekorder
Der Apple TV-Hersteller hat Pläne für einen Videorekorder in der Schublade
Von wegen, Apple will vom Fernsehen nichts wissen: Zwar hat der Hersteller die Set-top-Box Apple TV in Version 2.0 noch mehr auf den Kauf und das Leihen von Filmen im (amerikanischen) iTunes Store getrimmt – über den Bau eines digitalen Videorekorders aber hat er im Vorfeld durchaus intensiv nachgedacht, wie ein eben veröffentlichter Antrag bei der US-Patentbehörde zeigt. Bereits im Oktober 2006 hat Apple umfangreiche Pläne für ein Gerät eingereicht, das unabhängig von einem Computer arbeitet und Fernsehsendungen aufnimmt sowie wiedergibt. Sie zeigen die Set-top-Box, die sich zumindest auf dem deutschen Markt so mancher Anwender gewünscht hätte.
Schaut man sich die Menüführung der neuen Apple TV-Version 2.0 an, so stellt man schnell fest: Die kostenpflichtigen Angebote, die sich im Videobereich noch auf die USA beschränken, sind deutlich in den Vordergrund gerückt. Und im Gegensatz zum iPhone hat Apple die Set-top-Box nicht für andere Hersteller geöffnet. Weder lassen sich darauf ohne Hack Plug-ins installieren, mit denen man Videos in beliebten Formaten wie DivX und Musik etwa im Ogg-Vorbis wiedergeben könnte, noch dürfen Dritthersteller Zubehör für Apple TV anbieten. Und so kann die Set-top-Box noch immer genau das, was Apple ihr zugesteht: Sie dient als verlängerter Arm des Macs im Wohnzimmer, gibt Inhalte aus der iTunes-Bibliothek wieder und eignet sich zum Einkaufen im Store – schließlich soll sie Apples neues Video-Angebot auf den Fernseher bringen. Da Apple die eigene Zukunft im Markt für Download-Videos sieht, bietet Apple TV nicht nur kein DVD-Laufwerk (im iPod steckt ja auch kein DVD-Player), sondern auch keinen TV-Tuner. Letzteres allerdings hätte ganz anders kommen können. Mehrere Patentanträge, die die US-Patentbehörde nun öffentlich gemacht hat, zeigen, dass der Hersteller einen digitalen Videorekorder entworfen hat. Bedient werden könnte er über einen tragbaren Programmführer mit LCD-Display, über ein Clickwheel oder gar ein Touchpad. Allerdings müsste das Gerät dafür eine deutlich größere Fernbedienung bekommen, als sie derzeit den Macs und Apple TV beiliegt: Im Patentantrag gleicht sie eher einem alten iPod nano als einem alten iPod shuffle. Sie soll das Fernsehprogramm der nächsten Wochen nicht nur auf ihrem Display anzeigen, sondern auch speichern, sobald es einmal aus dem Internet heruntergeladen ist. Das Programmieren von Aufnahmen ließe sich damit auch außerhalb des Hauses unterwegs erledigen, sofern der Anwender seine Fernbedienung dabei hat, und später bei der nächsten Verbindung zum Videorekorder abgleichen. Im Patentantrag zeigt der angeschlossene Fernseher einen ausführlichen Online-Programmführer an, einzelne Funktionen lassen sich in einem Dock auswählen, das an Mac OS X erinnert. Besonders spannend: Eine aus dem Dock aufrufbare Such-Funktion, die sich der Hersteller ausgedacht hat, zeigt in der Ergebnisliste sowohl bereits aufgenommene Filme als auch Einträge aus dem Programmführer und Angebote im iTunes Store. Insbesondere diese Funktion lässt aufhorchen, so viel Komfort bietet bislang kein Gerät auf dem Markt, einen gut gefüllten und in Deutschland verfügbaren iTunes Video Store vorausgesetzt. Glaubt Apple doch noch ans Fernsehen oder hat bis vor kurzem noch daran geglaubt? Die publik gewordenen Patentanträge zeigen, dass man in Cupertino zumindest darüber nachgedacht hat. Vielleicht sind dem Hersteller die technischen Probleme zu groß erschienenen: Hätte er allen Standards auf den wichtigsten Märkten genügen wollen, hätte viele verschiedene Versionen eines digitalen Videorekorders mit unterschiedlichsten eingebauten Tunern auf den Markt bringen müssen, für DVB-S und DVB-T, für analoges wie digitales Kabel, für PAL und NTSC und so fort. Wenn sich Apple allerdings bewusst gegen die Markteinführung eines digitalen Videorekorders entschieden hat, denn stellt sich weiterhin die Frage, warum Anwender nicht ihren Fernseh-USB-Stick an ein Apple TV hängen und darauf EyeTV oder eine andere Fernsehsoftware ausführen dürfen. Denkbar sind mehrere Antworten: Entweder, weil Apple das Fernsehen wirklich nicht (mehr) mag und nur noch Videos verkaufen und verleihen will – oder aber, weil der Hersteller immer noch selbst Pläne in diesem Segment verfolgt.