
Warner verschärft Konflikt um iTMS-Preise
Auf der Messe CTIA in San Francisco hat Warners Chef für digitale Strategien Michael Nash den Ton im Konflikt um die Preise im iTunes Music Store verschärft und Apple implizit mit Abschaltung gedroht. “Was wäre, wenn Jobs den Preis auf 29 oder 39 Cent senken wollte,” beschrieb Nash ein ungemütliches Szenario. Der Musikindustrie bliebe laut Nash in einem Fall wie diesem nichts anderes übrig, als ihre Kataloge aus dem iTunes Music Store zurückzuziehen. Dabei würde Apples Geschäft kaum Schaden nehmen, meint der Musikmanager, Jobs würde ein neues Modell entwickeln. Der iTunes Music Store ist aus Sicht der Industrie nichts weiter als eine Promoaktion für den iPod, dessen Verkäufe nach dem Start des Stores im April 2003 in die Höhe schnellten. Insgesamt seien digitale Downloads nur ein Bruchteil des Geschäfts und im Vergleich zu dem mit Klingeltönen marginal. Zudem würden auf den meisten iPods nach wie vor Songs aus der eigenen CD-Sammlung laufen. Apples Dominanz im Musikdownloadmarkt, die nun den großen Labels zunehmend zum Dorn im Auge wird, habe die Industrie jedoch selbst zu verantworten, räumt Nash ein. “Wir haben uns zusammengesetzt und gesagt, dass wir kein weiteres MTV wollen – nun haben wir eins, in Form von Apple.” Die Industrie wolle mehr auf mobile Dienste setzen und sieht darin ein größeres Umsatzpotential als über Downloads. Courtney Holt von Universal Music ist gar der Ansicht, dass auf das Handy ladbare Musik mehr Tauschbörsennutzer zurück zum Kauf von Musik bringen wird.
Fetch 5.0.3 auch auf deutsch
Fetch Software hat seinen FTP-Client Fetch auf Version 5.0.3 aktualisiert. Erstmals ist das Programm in acht Sprachen lokalisiert, darunter auch deutsch. Als weitere wesentliche Neuerung nennt der Hersteller Kompatibilität zu VMS-FTP-Servern. Mit dem Update wollen die Entwickler zudem einige Fehler korrigiert haben, der Cursor in Form eines Hundes soll während des Datentransfers wieder animiert sein, mit dem Ruhezustand des Systems will der FTP-Client nicht mehr kollidieren. Fetch kostet 25 Dollar, das Update auf Version 5.0.3 ist kostenlos für registrierte Anwender.
Ultra GB+ von Wiebetech nun mit bis zu 500 GB
Wiebetech bietet seine Festplatten der Serie Ultra GB+ nun mit Kapazitäten bis zu 500 GB an. Das externe Gehäuse verfügt über Anschlüsse für Firewire 800, Firewire 400 und USB 2.0, ohne Netzgerät arbeitet das Laufwerk nur via Firewire 800. Das System “Flexmount” soll die Festplatte im Gehäuse gegen Stöße schützen. Das Grundmodell mit 120 GB Kapazität kostet 350 Dollar, die Fassungen mit 250 GB respektive 500 GB sind für 400 Dollar respektive 800 Dollar zu haben.
Subrosasoft veröffentlicht Salvage-Suite 4.2
Der Softwarehersteller Subrosasoft hat Version 4.2 seiner Salvage-Produktreihe von Datenrettungstools veröffentlicht. Die Software erlaubt das Wiederherstellen von gelöschten oder anderweitig zerstörten Dateien. Version 4.2 verspricht höhere Zuverlässigkeit beim Wiederherstellen, soll mit mehr Dateiformaten umgehen und endgültig zu löschende Dateien schneller zerstückeln und die Namen von MP3-Dateien rekonstruieren können. Das Programm kostet 90 Dollar, das Update auf die aktuelle Fassung ist kostenlos für registrierte Anwender.
Schließung von Münchner Infineon-Werk billiger als Weiterbetrieb
Die geplante Schließung des Münchner Werks ist für den Infineon-Konzern nach dessen Angaben deutlich billiger als ein Weiterbetrieb mit notwendiger Modernisierung. Es stimme zwar, dass der Konzern von Gesamtkosten von mehr als 100 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Betriebs ausgehe, sagte ein Infineon-Sprecher am Mittwoch der dpa. «Das sind aber keine reinen Schließungskosten.»
Selbst diese Summe sei aber deutlich niedriger als die 270 Millionen Euro, mit denen nach einem Gewerkschafts- Gutachten das Münchner Werk binnen fünf Jahren auf den Produktivitätsstand gebracht werden könnte, den derzeit das Werk Regensburg hat. Die IG Metall rief wegen der Werksschließung für den Donnerstag 150 Beschäftigte erstmals zu einem Warnstreik auf.
Infineon bestätigte damit erstmals die Information der IG Metall, dass die Schließung den Konzern mehr als 100 Millionen Euro kosten wird. Darin seien aber nicht nur Abfindungen und der Rückbau der Fertigungsstätte München-Perlach enthalten, sagte der Sprecher. Hinzu komme beispielsweise auch die Umstellung von einer Sechs-Zoll- Fertigung in München-Perlach auf eine moderne Acht-Zoll-Fertigung in Regensburg.
Die IG Metall hofft, die für Anfang 2007 geplante Schließung des Werks mit 800 Beschäftigten noch verhindern zu können. «Da wird unsinnig Kapital vernichtet», sagte Bezirkschef Werner Neugebauer. Infineon verweist dagegen darauf, dass München-Perlach ein veralteter Standort sei und den Rückstand auch kaum aufholen könne. Selbst wenn das Werk in fünf Jahren den Stand erreiche, den heute Regensburg biete, hinke es noch hinterher, da Regensburg bis dahin auch Fortschritte mache. (dpa)
Intershop holt sich erneut Geld von Aktionären
Der angeschlagene Software-Anbieter Intershop will sich erneut Geld besorgen. Der Vorstand des Jenaer Unternehmens kündigte am Mittwoch eine Barkapitalerhöhung mit der Ausgabe von knapp 4,3 Millionen neuen Aktien an. Im Zeitraum von Ende September bis 13. Oktober soll Intershop-Aktionären die Zeichnung einer neuen Aktie für zwei alte zum Preis von einem Euro angeboten werden.
Das seit einigen Jahren finanziell klamme Unternehmen verspricht sich davon «rund 4,3 Millionen Euro an zusätzlicher Liquidität». Allein im vergangenen Jahr gab es bei Intershop drei Kapitalmaßnahmen. Von der Hauptversammlung in diesem Jahr wurde zudem ein Kapitalschnitt durch Zusammenlegung von drei zu einem Anteilsschein beschlossen.
Intershop hatte in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von etwa 2,1 Millionen Euro verbucht. Die frei verfügbaren liquiden Mittel wurden per Ende Juni mit 6,6 Millionen Euro angegeben. Das auf Programme für den Handel im Internet spezialisierte Softwarehaus beschäftigt nach der Schrumpfkur der vergangenen Jahre noch rund 220 Angestellte. (dpa)
AAPL verliert über zwei Dollar
Mit deutlichen Verlusten ging gestern die Apple-Aktie aus dem Parketthandel an der Nasdaq. Nach einem Minus von 2,36 Dollar oder 4,24 Prozent stand der Kurs bei Börsenschluss auf 51,08 Dollar. In Frankfurt fielen Anteilsscheine des Mac-Herstellers um 2,43 Euro oder 5,43 Prozent auf 42,29 Euro zurück.