Das auch als Mac-Version verfügbare Shotcut ist eine interessante Video-Software der Open Source-Szene. Zu bieten hat die vor allem für technisch versierte Anwender interessante Software eine einfache bedienbare Schnittfunktion sowie eine Reihe an Video- und Audiofiltern. Ein üblicher Editor ist integriert, beim Schneiden werden auch Tastenbefehle unterstützt.

Die Oberfläche ist allerdings gewöhnungsbedürftig und ähnelt nur entfernt Alternativen wie iMovie und Premiere Elements. Dank ffmpeg-Basis werden so gut wie alle Videoformate unterstützt, ein Export ist in zahlreiche Formate möglich. Zu Letzteren gehören neben Standards wie H.264 und MPEG auch Profi-Formate wie ProRes. Auf vorgefertigte Profile für iPhone und Co. muss man allerdings verzichten. Diese meist konfigurierbaren Filter wählt man in einer Liste aus, etwa den Stabilisierungs-Filter bei einem verwackelten Video. Im Unterschied zu einem üblichen Videoschnittprogramm muss man allerdings auf eine Vorschaufunktion verzichten und die Bedienung ist nicht ganz einfach. Das noch recht neue Programm wird laufend weiterentwickelt, allerdings macht die Windows-Version einen deutlich ausgereifteren Eindruck als die Mac-Version. So stören uns bei der Mac-Version gelegentlich auftretende Darstellungsprobleme und bei mehreren ausgewählten Filtern stellten wir vor besonders unter Mavericks Stabilitätsprobleme fest.
Empfehlung Shotcut
Für Spezialaufgaben ist Shotcut einen Blick wert, bietet die Software doch ungewöhnliche Filter und unterstützt sehr viele Formate. Durch die komplexe Bedienung erfordert die Software allerdings Bereitschaft zur Einarbeitung und die aktuelle Mac-Version erfordert einige Frustrationstoleranz.
Shotcut
Preis: Kostenlos
Note: 2,6 befriedigend
Leistung (50%) 2,4
Ausstattung (30%) 2,5
Bedienung (10%) 3,0
Dokumentation (10%) 3,0
Vorzüge: Einfache Bedienung, gute Übersicht
Nachteile: Stabilitätsprobleme, komplexe Bedienung
Alternativen: Quicktime Player, Mpeg Streamclip, iMovie
Ab OS X 10.5
Dan Dennedy