Smartphones drohen zwar, Digitalkameras langfristig den Rang abzulaufen, an die Bildqualität von DSLRs oder DSLMs reichen die kleinen Module jedoch noch lange nicht heran. Oft ist einfach nicht genügend Platz in den schlanken Smartphone-Gehäusen, um hochwertigere Linsen zu verbauen. Ein Forscher-Team der University of British Columbia (UBC) will die Qualitätsprobleme nun softwareseitig lösen. Hierzu haben die Wissenschaftler einen Bildverbesserungsalgorithmus entwickelt, der direkt nach der Aufname auf das Handy-Cam-Foto angewendet wird.
Korrigiert werden im Rahmen der Bearbeitung vor allem Unschärfen, Artefakte und Abbildungsfehler. Hierfür vermisst der Algorithmus das verwendete Objektiv optisch und digital. Auf dieser Grundlage ist die Software auf eventuelle Bildfehler vorbereitet und kann diese per Punktspreizfunktion (PSFs) ausgleichen und herausrechnen.
Die Entwicklung trägt den Namen Computational Photography und soll auch aus schlechten Linsensystemen gute Fotos herausholen. An eine DSLR reichen die Ergebnisse jedoch nicht heran, bessere Smartphone-Schnappschüsse verspricht der Algorithmus aber allemal. Wann und ob die Forschungsarbeit in Serie geht, ist allerdings noch unklar.