Der Fiat-Konzern hat in Zusammenarbeit mit Microsoft “Blue&Me” entwickelt. Dabei handelt es sich um die Integration einer Bluetooth-Freisprechanlage in Kombination mit einem USB-Anschluss ins Autoradio. Per USB angeschlossene Speicher durchsucht das System nach Audio-Dateien (MP3 und AAC), baut eine Liste daraus und kann sie, per Lenkradfernbedingung abspielen. Die Freisprechanlage funktionierte dabei schon von Beginn an weit gehend problemlos mit den verfügbaren iPhone-Modellen. Musik konnte man aber bislang nicht vom iPhone über Blue&Me hören.

Erst ein zusätzlicher Adapter, der seit einigen Wochen erhältlich ist, sorgt für Kompatibilität.
Mit dem Adapter schickt nun das iPhone die Musik per Streaming auf das Autoradio. Die Titelinformationen erscheinen dabei im Display des Radios. Das gilt allerdings nicht nur für MP3 oder AAC-Songs, auch die Tonspur von Videos kommt über die Autolautsprecher. Allerdings zeigt das iPhone dabei – aus Sicherheitsgründen – kein Videobild an. Auch in iTunes angelegte Playlisten erscheinen im Blue&Me-Bedienmenü. Die Steuerung per Lenkradfernbedienung klappt insgesamt gut, reagiert aber teilweise träge. Mit dem Adapter wird der Akku des iPhone nun auch aufgeladen. Einziger Wermutstropfen: Mit 100 Euro ist der Adapter kein Schnäppchen.
FM-Transmitter

Wenn alle erwähnten Lösungsansätze fehlschlagen, bleibt nur die Übertragung der Musik per UKW auf das Autoradio. Dazu sind in Deutschland seit etwa drei Jahren die so genannten FM-Transmitter zugelassen. Sie arbeiten wie ein Radiosender, allerdings mit wesentlich geringerer Sendeleistung. Meist reichen sie nur zwei bis drei Meter weit. Das macht durchaus Sinn, denn an der Ampel will man schließlich nicht die Musik des Nachbarn sondern seine eigene hören. Die geringe Sendeleistung bringt jedoch vor allem klangliche Einbußen mit sich. Starkes Rauschen und andere Störgeräusche sind an der Tagesordnung. Besonders in Ballungsgebieten wird es zudem immer schwerer eine Radiofrequenz zu finden, die noch nicht durch einen lokalen Sender belegt ist.
Eine clevere Lösung bietet hier Gear 4 mit dem Car Dock FM. Das Gerät ist in der Lage Titelinformationen des laufenden Liedes vom iPhone abzugreifen und per RDS auf das Display des Autoradios zu übertragen. Daneben sucht sich der Transmitter per Sendersuchlauf nicht nur eine, sondern fünf freie Radio-Frequenzen und speichert sie automatisch. Der Clou aber kommt beim Umschalten zwischen den Speicherplätzen. Dank der RDS-Funktion “Alternativfrequenzen” schaltet sich das Autoradio automatisch auf die neue Frequenz um. Im Test probieren wir dies erfolgreich in München in der Nähe des Funkturms aus. Die Region ist bekannt für außerordentliche Dichte von Radiosendern.
Ladefunktion
Nicht alle FM-Transmitter können den Akku des iPhone 3G oder 3GS aufladen. Im Test funktioniert die Ladefunktion mit dem Gerät von Gear 4 und Logic 3 einwandfrei. Im Zweifel sollte man das jedoch vor dem Kauf ausprobieren oder auf das offizielle Apple-Logo “Works with iPhone” vertrauen. In diesem Fall ist man auch vor den lästigen Audio-Störungen durch die GSM-Datenübertragung des iPhone geschützt.