
Tatsächlich sind Browsern Art und Inhalt eines Doctypes komplett egal. Sofern am Start einer HTML-Seite irgend etwas steht, das grob nach Doctype aussieht, wird jeder Browser die Seite im Standards Mode rendern. Das Folgende ist formal ungültiger, aber wunderbar funktionierender Doctype:
ouml;llig egal was im Doctype steht.”
“Solange da irgendwas steht, was grob nach Doctype-Syntax aussieht, wird Standards Mode verwendet.”>
Warum aber ist dem Browser der Doctype egal? So sieht der richtige Doctype aus:
/b>
“http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd”>
Dieser Doctype besteht aus dem Syntax-Pflichtprogramm (..), der Deklaration der hier verwendeten HTML-Variante (XHTML 1.0 Transitional) und einer URL. Diese URL enthält alle Informationen, die der Browser zum Verarbeiten der genannten HTML-Variante braucht. Theoretisch wäre das sehr wichtig, denn ursprünglich ist HTML eine SGML-Anwendung. SGML ist so etwas wie der Urahn von XML und HTML stünde demnach in einer solchen Beziehung zu SGML, wie XHTML in Beziehung zu XML steht – das Letztere dient jeweils dazu, Ersteres umzusetzen. In der Theorie müsste man dem Browser wirklich mitteilen, wo genau er nachlesen kann, wie er die Tags in einer HTML-Seite mit seinem SGML-Parser zu verarbeiten hat. Diese Informationen findet der Browser unter der im Doctype angegeben URL; die .dtd-Datei enthält eine Liste aller HTML-Tags für den jeweiligen Doctype.
Die Praxis sieht allerdings anders aus. Kein Browser hat je so gearbeitet. Kein Browser hatte je einen SGML-Parser . Kein Browser hat je Doctypes verarbeitet und die .dtd-Dateien heruntergeladen. Es herrschte schließlich in der Anfangszeit des Webs Browserkrieg und man hatte Dringenderes zu tun, als korrekte Parser zu implementieren -mit Standards nahm man es schon damals nicht so genau. So entwickelte sich HTML statt zu einer SGML-Anwendung zu einer ganz eigenen Auszeichnungssprache, die eigentlich gar keine Informationen aus Doctypes mehr brauchte. Alle Regeln zu HTML waren und sind auch noch heute fest in die Browser eingebaut.
Und so kommt es, dass Browsern die Inhalte von Doctypes völlig egal sind – Hauptsache es ist überhaupt einer vorhanden. Und folgerichtig funktioniert natürlich der HTML5-Doctype genau so gut wie alle Anderen.