
Bei der Anschaffung eines iPad steht neben der Farbwahl und Ausstattung mit Speicher die Frage an, ob es für rund 100 Euro Aufpreis das Modell 3G mit UMTS-Unterstützung sein soll. Ausgestattet mit einer SIM-Datenkarte, bietet es dem iPad unterwegs auch abseits von Hotspots Zugang zum Internet. Eine gute Alternative hat, wer über ein iPhone 4 oder 3GS/3 verfügt. Die drei Modelle lassen sich als mobiler Hotspot nutzen. Dabei stellen Sie Ihre Datenverbindung ins Internet dem iPad und anderen Geräten zur Verfügung.
iPhone als Internet-Router
Nur das iPhone 4 bietet dabei den komfortablen Weg, das Smartphone arbeitet als Wi-Fi-Router und taucht bei iPad, Laptop und Co. wie ein normaler Wi-Fi-Hotspot in der Auswahl auf. iPhone 3GS und 3 bieten ihre Routerfunktion nur über Bluetooth beziehungsweise USB-Verbindung. Letztere ist für das iPad natürlich nicht geeignet. Bei iPhone 4 und 3GS heißt die Funktion “Persönlicher Hotspot”, beim iPhone 3 “Internet-Tethering”.
Alternative mobiler Hotspot
Eine tolle Alternative sind mobile Hotspots, wie die Geräte von Huawei und Trekstore (siehe Kasten). Die Geräte sind etwa so groß wie eine PC-Maus, verfügen über einen wiederaufladbaren Akku und bauen ein Wi-Fi-Netzwerk auf. Über eine SIM-Datenkarte realisieren sie den Zugang zum Internet. Die Konfiguration entspricht etwa der eines “normalen” Wi-Fi-Routers und ist schnell gemacht. Unterwegs sind die kleinen Router binnen weniger Sekunden startbereit und bieten bis zu fünf Geräten per Wi-Fi Zugang zum Internet. Die Lösungen sind eine tolle Alternative für Benutzer, die viel unterwegs sind. Auch in Hotels sind sie auf kostenpflichtige Hotspot-Nutzung nicht angewiesen.
Ausland und SIM-Lock
Natürlich lassen sich die mobilen Hotspots wie das iPhone 4 auch im Ausland als Router nutzen. Voraussetzung ist eine Prepaid-Karte eines lokalen Anbieters . Datenroaming ist immer noch ein kostspieliges Vergnügen, in fast allen Ländern gibt es preiswerte Prepaid-Karten. Damit deren Nutzung klappt, dürfen iPhone 4 beziehungsweise mobiler Hotspot keinen SIM-Lock haben. Wer also etwa ein Vertrags-iPhone der Telekom oder von Vodafone nutzt, kann keine Prepaid-Karten einsetzen. Einzig das iPhone 4 von O2 oder aus dem Apple Store sind SIM-Lock-frei. Mobile Hotspots gibt es subventioniert, aber gelockt vom Mobilfunkanbieter. Für rund 100 Euro sind mobile Hotspots ohne SIM-Lock erhältlich – eine gute Investition.
iPhone 4 als Wi-Fi-Hotspot

Nur das iPhone 4 arbeitet auf Wunsch als Wi-Fi-Hotspot. Alternativ lässt sich die Funktion auch über Bluetooth oder USB-Verbindung freigeben. Die Konfiguration erfolgt über “Einstellungen > Allgemein > Netzwerk > Persönlicher Hotspot”. Wählen Sie zuerst ein geeignetes Wi-Fi-Kennwort, und starten Sie den Hotspot dann über den Schieberegler.

iPad und PCs finden den Hotspot unter dem Namen, der dem iPhone in iTunes zugewiesen ist. Die Verbindung erfolgt wie bei einem normalen Hotspot, ein kleines “Verkettungssymbol” zeigt am iPad oben links im Display und beim Namen des Wi-Fi-Netzwerks die Verbindung. Wenn Sie das iPhone längere Zeit als Hotspot nutzen, versorgen Sie es per Netzteil mit Strom, die Funktion benötigt viel Energie.
Hotspot-Funktion über Bluetooth

Die Modelle iPhone 3GS und 3G bieten die komfortable Hotspotfunktion leider nicht über Wi-Fi, sondern nur über Bluetooth beziehungsweise USB. Ein iPad muss die Bluetooth-Option nutzen. Am iPhone 3G heißt die Hotspot-Funktion übrigens “Internet-Tethering”, am 3GS ” Persönlicher Hotspot “. Natürlich lässt sich auch am iPhone 4 die Bluetooth-Kopplung nutzen.

Schalten Sie zunächst am iPhone 4 oder 3GS Bluetooth ein, und aktivieren Sie dann “Persönlicher Hotspot”. Auch beim iPad ist Bluetooth einzuschalten (“Einstellungen > Bluetooth”). Das iPhone erscheint am iPad unter “Geräte”, wählen Sie es aus. Bei iPad und iPhone ist jetzt per Dialog die Kopplung zu bestätigen. Am iPhone werden verbundene und gekoppelte Geräte angezeigt.
Mobiler Wi-Fi-Hotspot konfigurieren
Ersteinrichtung Huawei E5

Steht kein iPhone 4 als Hotspot zur Verfügung, bietet sich ein mobiler Hotspot an. Am Beispiel des Huawei E5 zeigen wir, wie das funktioniert. Im ersten Schritt öffnen Sie das Gerät und setzen die SIM-Karte ein. Darunter finden Sie einen Aufkleber mit dem voreingestellten Namen des Wi-Fi-Routers (SSID) und des Wi-Fi-Kennworts. Notieren Sie beide, und setzen Sie das Gerät zusammen. Verbinden Sie das Huawei E5 über das im Lieferumfang enthaltene Netzteil mit der Stromversorgung, und schalten Sie es ein. Huawei startet die Wi-Fi-Basis verschlüsselt. Die Konfiguration können Sie über einen PC oder Mac vornehmen – alternativ mit dem iPad. Unter den Wi-Fi-Netzwerken der Umgebung finden Sie den Huawei-Router über seine SSID, wählen Sie ihn aus, und geben Sie zur Verbindung das ebenfalls notierte Wi-Fi-Passwort ein. Öffnen Sie einen Browser, und tippen Sie die URL http://192.168.1.1 oder http://e5.home .
Grundeinstellungen vornehmen

Unter “Anmelden > Passwort” tragen Sie zunächst das Standardpasswort für die Verwaltung des Routers ein, es lautet “admin”. Sie gelangen zur Verwaltungsoberfläche. Huawei bietet unter “Schnelleinrichtung” einen Einrichtungsassistenten, der Sie durch alle Schritte führt. Natürlich können Sie die Konfiguration wie bei einem normalen Router auch manuell vornehmen. Für die Internet-Nutzung benötigen Sie passend zu Ihrer SIM-Karte APN, Benutzername und Passwort, die Daten haben Sie von Ihrem Mobilfunk-Provider erhalten. Sie sind unter “Verbindungsaufbau” einzugeben. Ändern Sie zuerst unter “WLAN > Grundeinstellungen” den Namen Ihrer Basis (SSID) sowie die Verschlüsselung zu ” WPA2-PSK ” mit “AES”, und vergeben Sie ein neues Wi-Fi-Passwort. Mit “Übernehmen” werden die Daten an Huawei übermittelt. Sie müssen sich jetzt neu am Wi-Fi-Netz anmelden – mit den neuen Daten.
Finetuning-Einstellungen

Im nächsten Schritt sollten Sie unter “System > Passwort ändern” das Standardpasswort “admin” ändern. Die Voreinstellungen zu “Sicherheit” am Huawei sind für die meisten Fälle optimal voreingestellt. Hier lassen sich diverse Parameter anpassen, die die meisten Nutzer unterwegs kaum benötigen – Stichwort DMZ, virtuelle Server und so weiter. Unter ” DHCP ” können Sie festlegen, ob Benutzer automatisch eine IP-Adresse von Huawei beziehen oder diese manuell eingeben müssen.
Huawei E5 ist mit den genannten Einstellungen einsatzbereit. Unterwegs ist es schnell eingeschaltet und nimmt seine Arbeit als mobiler Hotspot auf. Der Minirouter bietet alle wichtigen Funktionen eines ausgewachsenen Modells und verbindet sich ohne Probleme mit dem Internet über UMTS. Als kleines Bonbon bietet Huawei E5 noch einen Slot für Micro-SD-Speicherkarten bis 32 Gigabyte. Daten auf der Speicherkarte stehen unterwegs allen angemeldeten Benutzern zur Verfügung.