
Analysten: Mac-OS X ist Schlüssel zu Apples Erfolg
Analysten warnen davor, Mac-OS X 10.5 Leopard zu unterschätzen. Das Betriebssystem bleibe die Basis für Apples Erfolg, wenn das auch in Zeiten, in denen Apple neue iPods und das iPhone herausgebracht hat, ein wenig untergehen mag. “Mac-OS X ist der Schlüssel für Apples Botschaft zur Integration von Hardware, Software und Services,” betont Ross Rubin von der NPD Group. Ohne Mac-OS X wären Macs einfach nur “hübsche Windows-PCs”. In einem Jahr, das neue iPods und iPhones brachte, sei der Leopard weniger auffällig, meint Michael Gartenberg von Jupiter Research, aber “deshalb nicht weniger wichtig”. Den Erfolg des Betriebssystems müsse man an mehreren Kriterien messen, erklärt Rubin. Nicht nur die Verkäufe der DVDs mit dem Leoparden seien in Betracht zu ziehen, sondern auch die mit dem neuen System ausgelieferten Rechner und schlussendlich der Anteil der Mac-Besitzer, die den Leoparden einsetzen. Apple hatte zuletzt von Betriebssystemversion zu Betriebssystemversion deutlich zulegen können, der Tiger habe sich zu 30 Prozent besser verkauft als der Panther und zu 100 Prozent besser als Mac-OS X 10.2 Jaguar. Apple habe jedoch in der gleichen Zeit auch an Mac-Verkäufen zugelegt, das Septemberquartal 2007 war mit 2,2 Millionen verkauften Rechnern das bislang beste der Firmengeschichte.
Obwohl es Apple mit der installierten Basis von Windows lange noch nicht aufnehmen kann und Leopard daher weit hinter Vista in den Verkäufen zurückbleiben werde, vergleiche Cupertino sein Betriebssystem gerne mit dem aus Redmond. Dies sei umso mehr der Fall, als dass Leopard das erste System sei, das Apple für seine Intel-Macs entwickelt habe, meint Ross Rubin. Der Intel-Umstieg habe den Mac für Windows-Anwender attraktiver gemacht – diese erlebten nun ihr erstes Mac-OS-X-Upgrade. Apple könne hier einen starken Eindruck hinterlassen, insbesondere im Vergleich zu Microsofts Systemupgrades: “Allgemein ist ein Update für Mac-OS X weniger komplex als etwa der Umstieg von XP auf Vista.” Das kann auch Michael Gartenberg bestätigen: “Wir sehen keine Käufer, die sich einen neuen Mac kaufen und nach einem System-Downgrade verlangen, wie es bei manchen Vista-Usern der Fall war.”
Nicht zuletzt die Anwender könnten Apple zum Erfolg des Leoparden verhelfen, meint der Analyst J.P. Gownder von Forrester Research. Während PC-Anwender wenig von Betriebssystemen verstünden, wäre das im Mac-Bereich etwas anderes. Enthusiasten würden die öffentliche Meinung steuern, die Community habe großen Einfluss auf den Markt.
Google bringt Handy-Plattform bis Mitte 2008
Google wird bis Mitte nächsten Jahres eine Plattform für Mobiltelefone herausbringen, die mehrere Google-Services vereint und Entwickler Software programmieren lässt, berichtet das Wall Street Journal unter Bezug auf anonyme Quellen. Der Suchmaschinenbetrieber verfolge damit das Ziel, Google-Software auf Handys genau so leicht nutzbar zu machen wie auf Desktops und Laptops. Laut der Zeitung werde Google Details zu seiner Plattform in den nächsten Wochen bekannt geben. Die Spekulationen um eine gPhone, ein von Google entwickeltes und vertriebenes Handy, das mit dem iPhone konkurrieren könnte, wären damit obsolet, wenn sich der Konzern auf die Software statt auf die Hardware konzentrieren würde. Mit seiner Plattform würde sich Google zudem für den erwarteten Boom für Werbung für mobile Endgeräte positionieren.
Markt für Casual Games legt zu
Der Verband Casual Games Association (CGA) sieht den Markt für Casual Games stark wachsen, derzeit mit etwa 20 Prozent pro Jahr. Gelegenheitsspieler würden in diesem Jahr für einen Umsatz von 2,25 Milliarden US-Dollar sorgen. Im Internet würden jeden Monat etwa 200 Millionen Teilnehmer Casual Games spielen, Frauen seien dabei mit 51,7 Prozent in der Überzahl. Diese würden jedoch die Männer mit 74 zu 26 Prozent deutlich ausstechen, wenn es um bezahlte Spiele ginge. Die Grenze zwischen Gelegenheitsspielern und Hardcoregamern würde immer mehr verschwimmen, mit ihren Abonnements würden Casual Gamer zwischen sieben und 15 Stunden jede Woche zocken. Arbeitgeber sollten ein Auge auf die Gewohnheiten ihrer Mitarbeiter werfen, die Zeiten größten Andrangs auf die Spiele-Server seien zwischen sieben und neun Uhr morgens sowie von elf Uhr vormittags bis zwei Uhr nachmittags. Die meisten Spieler würden für fünf bis 20 Minuten bei einem Spiel bleiben, viele wechselten aber dann nicht etwa zu beruflichen Tätigkeiten zurück, sondern zum nächsten Spiel und das über Stunden und Stunden.
Speicherriesen für Handys: 8 GB auf kleinster Fläche
Sandisk prognostiziert den Mobiltelefonen eine Zukunft als Multimediazentrale – für das Abspielen von Videos und Musikstücken hat der Hersteller nun zwei Mini-Speicherkarten mit der enormen Kapazität von acht Gigabyte entwickelt. Die microSDHC-Karte mit acht Gigabyte Fassungsvermögen kostet rund 140 US-Dollar, der Memory Stick Micro 8G M2 ist für rund 150 US-Dollar erhältlich. Beide Speicherkarten von Sandisk erweitern über einen Slot den internen Speicher von Mobiltelefonen und sollen ab sofort verfügbar sein.
Graue Kiste, blauer Bildschirm, schwere Ausnahme
So elegant die Welt mit Leopard auch wird, die Entwickler in Cupertino wollten offensichtlich nicht verheimlichen, dass es auch hässliche graue Kisten gibt. Kisten, die in – mit Glück klimatisierten – Serverräumen stehen, meistens aber bloß auf dem Schreibtisch nebenan und mit proletarischen Betriebssystemen arbeiten, vor denen uns unsere Mütter immer gewarnt haben. Sie sollen dienen und nicht gut aussehen – und die Icon-Gestaltung von Mac OS X 10.5 zollt genau dieser Auffassung ihren ganz eigenen Tribut.
Ausgerechnet der “Bluescreen” auf einem klobigen Röhrenmonitor – mit diesem Symbol zeigt Mac OS X 10.5 einem Windows-PC oder SMB-Server an, den es im lokalen Netzwerk findet. Allzu viel Vertrauen hat man dabei in Cupertino offenbar nicht in die Technik, schließlich verkündet der Bluescreen einen “schweren Ausnahmefehler”. Dass auch Macs, die Windows-Netzwerkdienste zur Verfügung stellen, mit diesem Icon gebrandmarkt werden, mag ein kosmetisches Problem der frühen Systemversion 10.5.0 sein – genauso, wie der Mac OS X-Bluescreen, über den sich einige Anwender nach der Aktualisierung von Leopard beklagt haben. Bitte drücken Sie eine beliebige Taste, um fortzufahren…
Abhilfe bei WLAN-Abbruch unter Mac OS X 10.5
Das neue Dienstprogramm Schlüsselbundverwaltung mit einem ausgefeilteren Rechtemanagement als der Tiger-Vorgänger sorgt offenbar für einige Probleme – unter anderem beim Nutzen von drahtlosen Netzwerken. macnews.de-Leser Darko gibt den Tipp, den Kennworteintrag für das betroffene WLAN in der Schlüsselbundverwaltung (meist im Schlüsselbund “Anmeldung”) zu öffnen und unter dem Reiter “Zugriff” allen Programmen den Zugriff zu ermöglichen. Auch andere Programme wie FTP-Clients, die neuerdings ständig nach dem Schlüsselbundkennwort fragen, kann man so den Weg zum Kennwort-Tresor von Mac OS X 10.5 ebnen, zeigt unser Praxis-Versuch.