Sasser-Autor offiziell angeklagt

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Sven Jaschan, der mutmaßliche Schöpfer des Internet-Wurms “Sasser” mit Wohnhaft im norddeutschen Verden, muss sich in absehbarer Zeit vor Gericht verantworten. In einer gestern veröffentlichten 77-seitigen Anklageschrift werfen die Kläger dem 18-jährigen Jaschan Computer-Sabotage, Datenmanipulation sowie die Störung öffentlicher Informationssysteme vor. Im Frühjahr dieses Jahres befiel Sasser Millionen von PCs mit Microsofts Windows XP und Windows 2000, indem es eine bekannte Schwachstelle in einem Subsystem von Windows ausnutzte. Dabei verbreitete sich Sasser nicht wie bei Würmern sonst üblich über eine E-Mail, sondern schlich sich durch eine Hintertür einfach in ungeschützte Rechner ein. In dem geplanten Verfahren gegen Sven Jaschan sollen 173 Zeugen die Hintergründe des virtuellen Verbrechens ans Tageslicht bringen. Microsoft setzte zur Hochzeit von Sasser ein Kopfgeld auf den Wurm-Autoren in Höhe von 250.000 US-Dollar aus – der entscheindende Hinweis zur Verhaftung Jaschans kam schließlich aus seinem engen Bekanntenkreis. Insgesamt haben sich 143 Sasser-Betroffene zu einer Sammelklage durchgerungen, den Opfern sei dabei ein Schaden von 130.000 Euro entstanden. Bei einer Veurteilung droht Jaschan eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Ein Datum für die Eröffnung des Verfahrens steht derzeit noch nicht fest.
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PC-Bauer kopieren iMac G5
Apples neuer Consumer-Mac in Gestalt des iMac G5 ist noch nicht einmal auf dem Markt, da entflammt besonders bei koreanischen PC-Gehäusefirmen erneut das Bedürfnis nach besonders dreisten Kopien. Auf dem Intel Developer Forum in San Francisco entdeckte eine Journalistin des IT-Nachrichtendienstes CNET News.com einen All-in-one-PC, der verblüffende Ähnlichkeit mit dem neuen iMac hat. Ein Mitarbeiter von Intel, der sich in der Nähe dieses Computers aufhielt, nannte die koreanische Firma Lluon als Schöpfer des PC-iMac. Allerdings wäre die Maschine schon seit Wochen in Betrieb, womit es sich anscheinend nicht um einen Kopie-Schnellschuß seitens Lluon handelt. Zudem berichtetet der Intel-Sprecher, dass der Kompakt-PC ausschließlich für den koreanischen Markt vorgesehen ist. Varianten für Europa und Amerika seien derzeit beim Hersteller nicht in Planung.
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Sony bringt Digitalkamera ins Rotieren
Im Dezember veröffentlicht Sony eine neue 5.1-Megapixel-Kamera aus der bekannten Cybershot-Reihe. Mit auffälligem Gehäusedesign und den Dimensionen eines Kartenspiels richtet sich die DSC-M1 vor allem an Einsteiger. Zum Fotografieren dreht der Anwender eine Hälfte der Kamera um bis zu 270 Grad, um unter anderem die Bedienelemente für das 6,35 Zentimeter große LC-Display (Durchmesser) freizulegen. Ein spezieller Aufnahmemodus speichert auf den Memory Sticks kurze Videos fünf Sekunden vor und drei Sekunden nach der eigentlichen Fotoaufnahme. Ein optischer 3-fach-Zoom holt entfernte Objekte ohne Qualitätsverlust nah heran. Im Lieferumfang der DSC-M1 sind Lithium-Ionen-Akkus sowie eine USB-Dockingstation für Windows und Mac-OS X enthalten. Als unverbindliche Preisempfehlung nennt Sony 600 US-Dollar.