4k , was ist das? Die Antwort ist einfach: mehr Pixel! In Zahlen: 4096 mal 2304 Pixel oder 3820 mal 2160 Pixel. Da letzteres Format exakt viermal so viel Punkte liefert, wie ein Full-HD-Bild, hat man sich allgemein darauf geeinigt, auch hier von 4k zu sprechen, obwohl es genau genommen keine 4000 Pixel in der Horizontalen sind.

©Sharp

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt

©Macwelt
Genau diese Anzahl von Bildpunkten liefert der Sharp PN-K321H, und zwar auf einer 32-Zoll-Diagonalen. Gleich auf den ersten Blick fällt auf: die Pixel sind klein, sehr klein. Vergleiche mit dem Retina-Display von Apples Macbook Pro kommen einem durchaus in den Sinn, auch wenn die pure Auflösung noch weit davon entfernt ist. Der Sharp liefert 138 ppi (Pixel pro Zoll), das Retina-Display des 13-Zoll-Macbook Pro volle 227 ppi.
Anschluss an den Mac erhält der Monitor per Display-Port. Andere Eingänge, zum Beispiel DVI oder HDMI gibt es nicht. Auch wenn alle aktuellen Macs einen Display-Port Anschluss (im Mini-Format) bieten, heißt das dennoch nicht, dass sie den Monitor in der vollen 4k-Auflösung ansteuern können. Im Test setzen wir erfolgreich das aktuelle 15-Zoll-Macbook Pro Retina ein. Per Mini-Display-Port auf Display-Port-Adapter angeschlossen erscheint der Finder-Schreibtisch auf Anhieb in voller Auflösung auf dem Monitor. Allerdings muss die Grafikkarte des Macbook die Bildfrequenz auf etwa 30 Hertz reduzieren, um die riesigen Datenmengen auf den Monitor zu schaufeln. Bei normalen Büroarbeiten kann man mit dieser Bildfrequenz durchaus leben, und eine Excel-Tabelle macht dabei sogar richtig Spaß. Bei Videos oder flotten Spielen ist der Spaß aber ganz schnell vorbei, denn das Bild ruckelt stark oder kommt mit unangenehmen horizontalen Störungen (bei Videos durch Interferenz der geringen Bildfrequenz mit der Videofrequenz verursacht).
Viel besser sieht es aus, als wir den Monitor an einen Mac Pro mit Highend-Grafikkarte anschießen. Für den Test nutzen wir die Sapphire RadeonHD 7950 Mac Edition . Hier läuft alles ruckfrei, da die Grafikkarte die erforderlichen 60 Hertz Bildfrequenz bei dieser Auflösung problemlos schafft. Allerdings, in diesem Modus erscheinen die grafischen Elemente des Mac-Betriebssystems so klein auf dem Bildschirm, dass man schon sehr gute Augen haben muss, um damit dauerhaft arbeiten zu können oder zu wollen.
4k-Monitor als Retina-Display
Mit einem Trick schalten wir bei dem Mac Pro den so genannten HiDPI-Modus ein (gibt es ab OS X 10.7). Dadurch kann man in der Systemeinstellung „Monitor“ die Auflösung „1920 mal 1080 HiDPI“ auswählen. Hierbei wird der 4k-Monitor wie ein Retina-Display behandelt. Die Auflösung beträgt nur noch Full-HD, aber Grafiken und Schriften werden in der vollen Auflösung des 4k-Monitors dargestellt. Das ist ein echter Augenschmaus.
Auch sonst liefert der Monitor ein ordentliches Bild. Im Labor messen wir eine maximale Helligkeit von 340 cd/qm und einen Kontrast von knapp 700:1. Das sind gute Werte, auch der Farbraum geht in Ordnung, wenngleich er nicht mit Hardware-kalibrierbaren Monitoren vom Kaliber eines Eizo CG276 mithalten kann.
Ein sichtbarer Schwachbunkt ist die Homogenität. Hier bestätigt die Labormessung (Maximalabweichung der helligkeit: 63 cd/qm) den subjektiven optischen Eindruck. Man erkennt hellere und dunklere Bereiche auf dem Schirm und es gibt einen leichten Farbstich, der links oben leicht gelblich und rechts unten ins Magenta-Farbene spielt. Für ernsthafte farbverbindliche Arbeiten sollte man das Display aber besser nicht verwenden.
32 Zoll in 4k-Auflösung, man sollte meinen, das schläglt sich in einm hohen Stromverbrauch nieder, doch wir messen nach und sind überrascht. Mit knapp 76 Watt bleibt der Sharp vergleichsweise genügsam. Grund ist die neue IGZO-Technologie, in der das Panel gefertigt ist. Diese Technik soll sehr energiesparend sein.
Im Ruhezustand nimmt der Monitor allerdings mit über 6 Watt zuviel Energie zu sich. Grund ist hier das externe Netzteil, das nicht nur für mehr Kabelsalat unter dem Schreibtisch sorgt, es lässt sich auch nicht komplett vom Stromnetz trennen, es sei denn man zieht den Stecker aus der Steckdose.
Empfehlung
Der Sharp PN-K321H ist in erster Linie für Anwender aus dem professionellen Video-Bereich gedacht. Nicht nur, wenn man Kinofilme in 4k-Auflösung schneiden will, bereits bei Full-HD lohnt sich das Display, denn man kann das Videomaterial in voller Auflöung darstellen und hat noch jede Menge Platz auf dem Bildschirm für weitere Tools und Infofenster. Normalanwender wird hingegen allein schon der hohe Preis abschrecken. Dennoch zeigt Sharp mit dem Display, was in den nächste Jahren in Sachen Display-Technik auf uns zukommt, und das sieht schon jetzt sehr gut aus.
Sharp PN-K321H
Hersteller: Sharp
Preis: € 5124, CHF 6314
Note: 1,8 gut
Leistung (50%) 1,4
Ausstattung (20%) 2,3
Handhabung (20%) 2,3
Ergonomie (10%) 2,0
Vorzüge: extrem hohe Pixelanzahl, gute Helligkeit und Kontrast, ausreichend großer Farbraum, kurze Schaltzeiten.
Nachteile: mäßige Homogenität, leichter Farbstich, hoher Stromverbrauch im Ruhezustand, externes Netzteil, hoher Preis
Alternativen: keine