Apple hat OS X Server als Erweiterung von Mavericks für Arbeitsgruppen oder kleine Firmen gedacht, die eine Benutzerverwaltung, server-basierte Accounts, zentrale Backups und zusätzliche Dienste wie eigene Mail-, Kalender- und Adressbuch-Server benötigen. Auch ein eigenes Wiki für die interne Kommunikation ist kein Problem. In diesem Workshop zeigen wir als Einführung eine einfache Anwendung für OS X Server, die ein viel diskutiertes Problem mit Mavericks löst.
Serie: Private Cloud im Eigenbau mit OS X Server
Die Links zu den einzelnen Folgen haben wir hier zusammengetragen:
Folge 1: Private Cloud im Eigenbau – Server installieren
Folge 2: Private Cloud im Eigenbau – Kalender syncen
Folge 3: Private Cloud im Eigenbau – Kontakte abgleichen
Folge 4: Private Cloud im Eigenbau – Erinnerungen
Folge 5: Private Cloud im Eigenbau – Server aus dem Internet erreichbar machen
Ausweg aus dem iCloud-Zwang
Die eingeschränkte Synchronisierung mit iTunes ist für viele Mac- und iPhone-Anwender ein gewichtiges Argument gegen den Umstieg auf Mavericks. Seit dem jüngsten Update fehlt beim Abgleich mit iTunes der Reiter „Info“. Deswegen lassen sich Kontakte und Termine ausschließlich über iCloud zwischen den Geräten abgleichen. Das bedeutet, dass man seine privatesten Daten den Servern Apples anvertrauen muss – für viele Anwender ein unnötiger Zwang.
Der lokale Austausch per USB-Kabel, der jederzeit und überall funktioniert und daher eigentlich ein selbstverständliches Feature sein sollte, steht nicht mehr zur Verfügung. Unter Windows hat Apple sich den dreisten Schritt zum iCloud-Zwang (noch) nicht getraut, doch das tröstet Mac-Anwender wenig, da die meisten deshalb kaum auf Windows 8 umsteigen werden. Stattdessen verzichten viele auf Mavericks und bleiben einfach bei OS X 10.8. Einen Ausweg aus dieser unguten Situation liefert die Server-Erweiterung von OS X.

©Macwelt


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Im Folgenden zeigen wir zunächst, wie Sie OS X Server installieren und einen eigenen Server im lokalen Netz in Betrieb nehmen. Damit kratzen wir jedoch nur an der Oberfläche von OS X Server. Im nächsten Schritt lässt sich der Dienst auch von außen erreichbar machen oder um weitere Dienste erweitern. Mit diesen Themen beschäftigen wir uns dann in den nächsten Folgen dieses Workshops.
1. OS X Server l aden und i nstallieren
Die Server-Software von Apple ist wie Mavericks selbst als Download im App Store erhältlich. Dabei handelt es sich nicht mehr um ein eigenständiges System, sondern nur noch um eine App, die OS X um die Server-Funktionen erweitert beziehungsweise neue Konfigurationsmöglichkeiten für bereits vorhandene Dienste ergänzt.

Sie müssen also auf dem gewünschten Mac zuerst OS X Mavericks laden und installieren. Außerdem empfehlen wir, das System auf die neueste Version (im Moment 10.9.1) zu aktualisieren. Danach öffnen Sie den App Store und suchen nach der App „OS X Server“. Auch hier sollten Sie unbedingt die neueste Version benutzen – passend zum Basissystem. Im Gegensatz zu OS X Mavericks ist die Server-App nicht kostenlos, sondern für 17,99 Euro erhältlich. Nach dem Download ist die Server-App einsatzbereit. Mit ihr lassen sich nun die verfügbaren Dienste konfigurieren.
2. Server-App starten

Beim ersten Start der Server-App erscheinen die obligatorischen Lizenzbedingungen, danach fragt die Server-App nach Ihrem Administratorpasswort. Ist das erledigt, sehen Sie ein Hilfs-Fenster mit verschiedenen Einführungen, das Sie später jederzeit über den Menübefehl „Hilfe > Server-Einführungen“ erneut öffnen können – das ebenfalls eingeblendete Fenster „Server“ wird zur weiteren Konfiguration gebraucht. In der linken Spalte können Sie unter „Server“ wichtige Informationen aufrufen, darunter folgen die Benutzerverwaltung und die verfügbaren Dienste.
Als erster Eintrag erscheint der Name des Rechners, den die App von OS X („Systemeinstellungen > Freigabe“) übernommen hat. Hier finden Sie zum Beispiel die installierten Versionen von OS X und der Server-App sowie den Namen und die aktuelle IP-Adresse des Mac im lokalen Netzwerk.
3. Benutzer anlegen
Als Basis für den Datenabgleich über den Server legen wir nun einen neuen Benutzer an. Die Benutzerverwaltung finden Sie in der Server-App unter „Accounts > Benutzer“. Hier existiert bereits mindestens ein Konto für den Administrator des Mac. Mit der Plustaste unter der Liste fügen wir den neuen Benutzer „Erika Mustermann“ hinzu (Sie setzen hier natürlich Ihren Wunsch-Nutzer).

Über ein Aufklappmenü legen Sie fest, ob der Benutzer einen lokalen Ordner auf dem Server erhält. Er kann sich dann direkt am Server-Mac anmelden und dort Daten speichern. Mit „Erstellen“ wird das Konto angelegt. Wollen Sie den Server mit mehreren Personen nutzen, legen Sie für jede einen Account an.
Wie es weiter geht …
In der nächsten Folge dieses Workshops behandeln wir, wie man die einzelnen Server-Dienste startet und anschließend seine Kalender über den eigenen Server lokal syncen kann.