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Wer sein Adressbuch und Kalender nicht iCloud zum Synchronisieren anvertrauen will, findet in OS X Server eine Alternative für den lokalen Abgleich. So verwalten Sie Ihre Daten einfach selbst
In der ersten Folge unseres großen Ratgebers zu OS X Server , an dessen Ende Sie einen eigenen iCloud-Ersatz für zuhause haben, ging es darum, OS X Server für Mavericks aus dem Mac App Store zu laden und zu installieren. Jetzt heißt es: Dienste einrichten und drauflos syncen – den Anfang machen wir mit Kalendern für OS X Mavericks und iOS 7.
Serie: Private Cloud im Eigenbau mit OS X Server
Die Links zu den einzelnen Folgen haben wir hier zusammengetragen:
Zuerst aktiveren wir nun den Dienst für den Kalender-Sync. Hierzu öffnen wir den gleichnamigen Bereich in der Seitenleiste unter „Dienste“. Als Ersatz des iTunes-Sync reicht es, rechts oben im Konfigurations-Fenster die Kalender-Server einzuschalten. Über das kleine Pfeilsymbol am Ende Statuszeile können Sie jeweils die Hilfefunktion aufrufen. Komplizierter wird die Konfiguration, wenn Gruppenfunktionen ins Spiel kommen und man weitere Server-Dienste nutzen will. Dann ist auch die Benutzerverwaltung über Open Directory sinnvoll. Damit beschäftigen wir uns in der nächsten Folge unseres Server-Workshops.
Die Geschichte von Mac OS X: 2000 bis 2014
In unserer Galerie beleuchten wir die nunmehr 20 Jahre währende Geschichte von OS X, von Version 10.0 (Cheetah) bis hin zu macOS 11 Big Sur, das auf der WWDC 2020 erstmals präsentiert wurde.
Schon etwas mehr als ein halbes Jahr vor Mac-OS X 10.0 brachte Apple eine Public Beta auf den Markt, genauer gesagt am 13. September 2000. Die Public Beta trug – entgegen der Raubkatzenbezeichnungen der Nachfolger – den Code-Namen “Kodiac”.
Offensichtlichstes Erkennungsmerkmal: Die sogenannte Aqua-Oberfläche, die bis OS X 10.4 Tiger Systemstandard bleiben sollte – und noch ohne Apfel-Menü.
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Die Geschichte von Mac OS X: 2000 bis 2014
Mit OS X 10.0, Code-Name Cheetah, erschien am 24. März 2001 die erste finale Version
Cheetah war das erste Major-Release von OS X. Probleme mit der Performance verhinderten zunächst den großen Durchbruch. Aber immerhin: Das Apfel-Menü war jetzt dabei.
Gib mir Tiernamen: Mit OS X 10.2 werden die Code-Namen offiziell. Das am 17. Juli 2002 vorgestellte OS X 10.2 heißt “Jaguar” und kostet erstmals richtig Geld: 129 Euro rief Apple seinerzeit auf.
Die mittlerweile dritte große Version von OS X, Jaguar, führte das bis heute in macOS integrierte Adressbuch sowie die Linux-Druckertreiber “CUPS” ein.
Im Oktober 2003 kommt mit OS X 10.3 Panther die nächste Version auf den Markt. Auffällig sind Verbesserungen der Benutzeroberfläche wie beispielsweise Exposé.
Panther ist das vierte große Release von Mac-OS X und beinhaltet erstmals Apples hauseigenen Browser, Safari. Ebenfalls erstmals in Mac-OS X Panther mit dabei: X11 und die neue Finder-Oberfläche aus digitalem gebürsteten Metall.
Der Tiger ist los: Mit Mac-OS X 10.4 Tiger, das erstmals am 29. April 2005 erhältlich war, führte Apple einige bis heute zu macOS gehörige Features ein und markierte den Übergang von der Power-PC-Architektur zu Intel-CPUs.
Neu in Tiger: Die Spotlight-Suche zur schnelleren Navigation und Suche im Finder, das Dashboard als Widget-Zentrale und Automator, Apples Scripting-Tool.
Mit dem im Oktober 2007 veröffentlichten Mac-OS X 10.5 Leopard hat Apple sich nicht nur mehr Zeit als zuvor gelassen, sondern auch eine Vielzahl bedeutender Neuerungen eingeführt. Die Wichtigste dabei dürfte das in das System integrierte Backup-System Time Machine sein.
Neben dem Time-Machine-Backup bringt Mac-OS X 10.5 Leopard der sechsten Version von Mac-OS X die Stapel in das nun semi-transparente Dock. Eine wichtige Neuerung war auch Boot Camp, Apples native Lösung zur Installation von Windows-Systemen auf Macs. Genauso wie die Spaces, die ebenfalls in Leopard ihre Premiere in Mac-OS X feierten. Unter dem Strich markierte wohl der Sprung von Tiger zu Leopard den bislang größten und sichtbarsten Sprung seit der Einführung von Mac-OS X.
Apples Vorliebe für Raubkatzen geht weiter. Mit der nächsten und insgesamt siebten neuen Version von Mac-OS X, Snow Leopard (erschienen am 28. August 2009), ging Apples Philosophie wieder zurück zur Verbesserung der System-Performance – ohne größere Änderungen am GUI und zum Schnäppchenpreis von rund 30 Euro.
Wie der Name schon sagt, geschahen die meisten Änderungen unter der Haube, die äußere Ähnlichkeit zu Leopard ist deutlich größer als die von Leopard zu Tiger. Größte Neuerung: Quicktime X löst in Mac-OS X 10.6 Quicktime und Quicktime Pro ab. Wofür der Anwender bisher rund 30 Euro zahlen musste, ist jetzt größtenteils in die Multimedia-Software ab Werk integriert. Mit dem Update auf Mac-OS X 10.6.6 führte Apple zudem den Mac App Store ein.
Gut gebrüllt Löwe: OS X 10.7 Lion, das am 20. Juli 2011 erschien, ist die achte Version von OS X und die erste, die (beinahe) ausschließlich digital vertrieben wird. Unter dem Motto “Back to the Mac” bringt Lion erstmals in der Geschichte von Apples Desktop-Betriebssystemen Elemente aus den mobilen iOS-Versionen zurück auf den Desktop.
Die mittlerweile neunte Version von OS X ist Mountain Lion, das am 25. Juli 2012 auf den Markt bzw. in den App Store kam. OS X 10.8 verhält sich zu seinem Vorgänger Lion wie Snow Leopard zu Leopard. Die Veränderungen an der Oberfläche waren also eher marginal.
Im Rahmen der WWDC 2013 hat Apple mit OS X Mavericks eine neue Version des “fortschrittlichsten Computer-Betriebssystems der Welt” vorgestellt. Neben Finder-Tabs, Tags und besserem Multi-Screen-Support hat Apple auch eine Karten-App und die iCloud Keychain eingebaut. Die finale Version sollte im Herbst 2013 erscheinen …
… was es dann auch am 22. Oktober 2013 tat – und das vollkommen kostenlos und mit unzähligen kleineren und größeren Veränderungen.
Die Geschichte von Mac OS X: 2000 bis 2014
Ein späteres Mavericks-Update brachte mit Facetime Audio auch eine neue Funktion.
OS X Yosemite
OS X Yosemite folgte ein Jahr später auf Mavericks. Apple stellte damit zwei eher unscheinbare, dennoch sehr nützliche Funktionen vor: Maildrop – eine Möglichkeit, große Anhänge per Apple Server zu verschicken, hier gibt Apple bis zu 5 GB Speicher frei, diese fällt jedoch nicht dem eigentlichen iCloud-Speicher zu Lasten. Handoff – eine Fortsetzung der Programme vom iPhone, iPad und (später) Apple Watch.
Was nicht so viel Begeisterung hervorrief, war der Nachfolger von iPhoto, einfach Fotos genannt. Apple hat das neue Programm mit deutlich weniger Funktionen gebracht.
El Capitan
Windows-Management wie es sein sollte: Ab OS X El Capitan kann man zwei (unterstützte) Programme im Split View darstellen lassen – perfekt für Tabellenbearbeitung, Recherche, Schreibarbeiten.
El Capitan: neue Funktionen, neue Apps, bessere Performance ? verpackt in einer vertrauten Umgebung.
Verbesserte Notizen, Karten und eine versteckte Sicherheitsvorkehrung (SIP) kamen ebenfalls mit El Capitan mit dazu.
macOS Sierra
Endlich Siri auf dem Mac: Fünf Jahre hat Apple gebraucht, um den digitalen Assistenten auch auf den Mac zu bringen. macOS Sierra macht dies seit 2016 möglich.
iMac Pro
Apple hat bei macOS High Sierra hier und da eigene Programme verbessert und noch mehr iCloud-Funktionalität gebracht. Die meisten Neuerungen fanden unter der Oberfläche statt: Das neue Dateisystem APFS ersetzte das mittlerweile fast 30 Jahre alte HFS+. Neue Video- und Bildformate sind an Anforderungen von mobilen Geräten angepasst und liefern bessere Farbräume sowie mehr Metadaten bei weniger Dateigröße. Das bringen APFS, HEIF und HEVC unter High Sierra
Raus aus den Bergen, durch die Wüste wieder Richtung Meer: macOS 10.14 Mojave brachte unter anderem den dynamischen Desktophintergrund, einen Dunkelmodus und Stapel für mehr Ordnung auf dem Schreibtisch.
Yes, Sir, Big Sur! macOS springt nun auf Version 11 – und ist bereit für Apple Silicon. Das macht sich auch am Design bemerkbar, iPad-Apps laufen nativ auf der neuen Plattform. Doch noch unterstützt macOS Intel-Macs, bis zum nächsten Jubiläum vermutlich.
Damit der Mac auf den Kalender des Servers zugreifen kann, muss auch hier ein passender Account angelegt werden. OS X Server nutzt für Termine das CalDAV-Format. Dafür legen wir analog zum Zugriff auf Kontakte (Schritt 3) in „Systemeinstellungen > Internetaccounts“ ein weiteres Konto an. Wir wählen wieder „Anderen Account hinzufügen“ und dann den Eintrag für den CalDAV-Account aus. Danach klicken wir auf „Erstellen“. Wahlweise lässt sich das neue Konto auch in den Einstellungen der App Kalender unter „Accounts“ anlegen.
1.2 Konto konfigurieren
Nun müssen Sie noch die für den Zugriff nötigen Zugangsdaten eingeben. Stellen Sie den Accounttyp im Aufklappmenü auf „Manuell“ und ergänzen Sie dann Benutzername und Kennwort, die Sie beim Anlegen des Benutzers auf dem Server vergeben haben. Zum Schluss wird wieder die Server-Adresse eingegeben. Mit „Erstellen“ wird die Konfiguration abgeschlossen. OS X zeigt nun unter Internetaccount eine kurze Zusammenfassung des gerade abgelegten Kalender-Accounts. Hier können Sie übrigens die „Beschreibung“ ändern, das ist der Name, mit dem der Server anschließend in der App Kalender angezeigt wird. Standardmäßig steht hier die Server-Adresse.
1.3 Kalender nutzen
Das Programm Kalender zeigt nun in der Kalenderspalte unter den lokalen Standardkalendern auch den OS X Server mit einem Kalender namens „calendar“ an. Diesen Namen können Sie einfach anklicken und umbenennen, zum Beispiel wie im Bild in „Server“. Für jeden Termin können Sie per Aufklappmenü festlegen, welchem Kalender er zugeordnet werden soll. Termine im Server-Kalender werden automatisch mit dem OS X Server abgeglichen.
1.4 Standardkalender ändern
Auch die Kalender-App hat einen Standardkalender, dem Termine automatisch zugeordnet werden. Normalerweise benutzt das Programm den gerade aktiven Kalender. Damit die Termine automatisch mit dem Server abgeglichen werden, empfiehlt es sich, den neuen Kalender auf dem Server zum Standardkalender zu machen. Die Auswahl hierfür nimmt man in den Kalendereinstellungen unter „Allgemein“ vor.
2. Termine auf dem iPhone
Die Einrichtung des am Server erstellten Kalenderaccounts am iPhone erfolgt über die Einstellungen des iPhone und den Menüpunkt „Mail, Kontakte, Kalender“.
2.1 Account anlegen
Beim Hinzufügen des Kalenders wählen Sie diesmal nur unter „Andere“ einen Kalender im Format „CalDAV-Account“ aus. Danach geben Sie wie am Mac (Schritt 5) die Zugangsdaten für das Konto auf dem Server und die Server-Adresse ein. Das war es auch schon. Damit steht der Server-Kalender auch auf dem iPhone zur Verfügung, wenn es im lokalen Netz verbunden ist.
2.2 Kalender öffnen
Öffnet man nun die App Kalender auf dem iPhone, muss man eventuell noch die Anzeige des Kalenders aktivieren, damit dieser auch angezeigt werden kann. Dafür tippt man am unteren Rand des Bildschirms auf „Kalender“. Die App zeigt nun alle verfügbaren Kalender in einer Übersicht an. Dort kann man einfach diejenigen Kalender markieren, die man in der Gesamtübersicht der Kalender-App sehen möchte. Das iPhone gleicht in der Folge alle Änderungen automatisch mit dem Server ab, was im Test allerdings zum Teil einige Minuten dauert. Besteht keine Verbindung zum Server, zeigt das iPhone den zuletzt geladenen Stand des Kalenders.
Wie es weiter geht …
In der nächsten Folge dieses Workshops behandeln wir, wie man seine Kontakte über den eigenen Server lokal syncen kann.