Um zehn Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) ist Apple-CEO Tim Cook in Cupertino vor die versammelte Presse getreten, unsere Kollegen der Macworld waren live im Saal dabei. Zeitgleich übertrug Apple die Veranstaltung für die deutschsprachige Presse in seinem neuen Flaggshipstore in Berlin, unser Stellvertretender Chefredakteur Christian Möller war live vor Ort.
Bereits mehr als drei Stunden vor Beginn der Veranstaltung hat Apple seinen Online-Store geschlossen, um ihn für die neuen Angebote vorzubereiten.
Tim Cook sprach zunächst über den Erfolg vom iTunes-Festival, auf dem unter anderem Lady Gaga aufgetreten ist und über 20 Millionen Tickets verkauft worden sind. Und so gleich startete Cook einen Livestream vom Event. Das Video zeigt viele begeisterte Fans auf dem iTunes-Festival. Es folgte ein Erfolgsbericht über die Apple Stores in den USA. In diesen Tagen wurde ein neuer Apple Store eröffnet, der achtmal größer sei als die vorherigen Stores sei.
iOS 7
Dieser Part gehörte Craig Frederighi. Nächsten Monat wird Apple über 700 Millionen iOS-Geräte verkauft haben. iOS7 wird das weltweit berühmteste mobile Betriebssystem werden. Vor drei Monaten hat Apple iOS 7 auf der WWDC vorgestellt. Mit dem Update bekommen die Nutzer etwa 200 neue Funktionen wie Airdrop, Control Center, weiterentwickeltes Multitasking und verbessertes Siri.
Fotos können nun nach Momenten sortiert und als Thumbnail angezeigt werden. Hinzu kommt der neue Musikstreaming-Dienst iTunes-Radio. iOS7 ist kostenlos ab dem iPhone 4, dem iPad 2 und der fünften Generation des iPod Touch ab dem 18. September erhältlich.
iWork
Keynote, Pages und Numbers sind die wesentlichen Bestandteile von iWork, so Tim Cook. Alle Programme lassen sich am Rechner und auch mobil nutzen. iMovie und iPhoto sind Beispiele dafür, dass man am iPad oder iPhone nicht nur konsumiert, sondern auch kreiert. Alle diese fünf Apps gibt es ab heute kostenlos für jedes neue iOS-Gerät.
iPhone 5C
Nun wird es tatsächlich vorgestellt, das neue iPhone und damit der Nachfolger des iPhone 5. Und diesmal zaubert Phil Schiller gleich zwei neue Geräte aus der Tasche. Das erste: iPhone 5C. Es steckt die selbe Technologie wie beim iPhone 5 dahinter und ersetzt damit das alte Gerät. Und tatsächlich: Das “C” steht für Color, also Farbe und nicht für “cheap” = billig. Das erkennt man gleich an den deutschen Preisen: Das 16GB-Modell ist für 599 Euro und das 32 GB-Modell für 699 Euro erhältlich. Es wird in fünf Farben erhältlich sein. Grün, weiß, blau, rot/pink und gelb. Sogar der Lautstärkeregler ist entsprechend der Farbe angepasst. Es soll aus hartem Kunststoff (Polycarbonat) bestehen und eine hochwertige Haptik haben. Es hat ein 4 Zoll Retina-Display sowie einen A6-Prozessor. Der Akku soll länger halten als der vom iPhone 5. Die Kamera nimmt fotos mit 8 Megapixeln auf und hat einen IR-Filter. Bluetooth 4.0 wird ebenfalls unterstützt sowie der neue Wlan-11n-Standard. Es sollen mehr LTE-Frequenzen unterstützt werden. In der Tat unterstützt das neue iPhone laut Apple jetzt auch die LTE-Frequenzen von Vodafone .
iPhone 5S
Wie zu erwarten heisst das zweite iPhone, das Phil Schiller vorstellt, iPhone 5S. Es sei das fortschrittlichste iPhone, das Apple je entwickelt habe. Und schon beim Eröffnungsvideo sieht man das iPhone in goldener Farbe tanzen. Tatsächlich ist es in drei Farben erhältlich: Silber, gold und spacegrau. Die wichtgste Neuerung ist die Performance: Das iPhone 5S hat einen A7-Prozessor. Es ist das erste 64-Bit-Smartphone, das Apple hergestellt hat. Apple setzt beim Prozessor auf die bewährte ARM-Architektur. iOS7 soll an 64-Bit angepasst sein. Die Entwicklunsgumgebung Xcode wurde aktualisiert, damit die Entwickler 64-Bit-Apps programmieren konnten. Der CPU des iPhone 5S soll 40mal schneller beim ersten iPhone sein. Wie gut das aussieht, demonstriert Apple am Spiel Infinity Blade III, das bald im AppStore zur Verfügung stehen soll. Ein Motion Coprocessor M7 soll die Befehle vom Gyroskop und Bewegungssensor noch besser verarbeiten können. Insbesondere Fitness-Apps sollen davon profitieren. Die Akkulaufzeit soll für 10 Stunden Sprechzeit über 3G reichen, 10 Stunden LTE-Surfen und 10 Stunden Surfen über WLAN. Die Standby-Zeit soll 250 Stunden betragen.
Die iSight-8-Megapixel-Kamera des iPhone 5S hat eine größere f/2.2-Blende und beherrscht den automatischen Weißabgleich, Bildstabilisator und Autofokus. Auch der Blitz wurde verbessert und passt sich der Farbumgebung in warmen und kalten Farben an, so dass die Aufnahmen natürlicher wirken sollen. Im Serienbildodus kann die iPhone-Kamera 20 Fotos in zwei Sekunden aufnehmen. Die Kamera hat auch die Slow-Motion-Funktion, über die auch schon oft spekuliert wurde.
Der Passcode reicht laut Schiller längst nicht mehr aus, um alle sensiblen daten sicher zu schützen. Deshalb ist das neue iPhone 5S mit einem Fingerprint-Sensor ausgestattet. Die sogenannte Touch-ID funktioniert über den Home-Button über einen Saphir-Kristall. Sämtliche Fingerabdrucksdaten werden verschlüsselt gespeichert – und zwar auf dem iPhone, jedoch niemals auf Apple-Servern, wie der Konzern verspricht. Man kann den Finger in 360 Grad-Richtung drehen und drauflegen, der Sensor soll ihn trotzdem identifizieren können. Die Touch-ID ist auch ein weiteres neues Feature von iOS7. Touch-ID dient auch zur Identifikation der Apple-ID.
Das iPhone 5S ist in gold, silber oder spacegrau für 699 Euro in der 16 GB-Variante ab dem 20. September erhältlich. Ab dem 13. September nimmt Apple die rsten Vorbestellungen entgegen. Das 32 GB-Modell kostet 899 Euro und die 64-GB-Variante 899 Euro. Die entsprechenden Hüllen werden in Beige, Schwarz, Blau, Braun, Gelb und (RED) für 39 Euro erhältlich sein.