Anders als in den letzten Jahren hat Apple gleich zwei neue iPhone-Modell vorgestellt. Neben dem iPhone 5S mit Fingerabdrucksensor, Kamera mit zwei Blitzen und Slo-Mo-Funktion sowie 64-Bit-Chip wird es ab dem 20. September zunächst in den wichtigsten Märkten das iPhone 5C geben. Wie Apple-CEO Tim Cook auf der Keynote zum iPhone des Jahrgangs 2013 erklärte, ändert Apple damit seine Verkaufsstrategie: Bisher gab es nach der Markteinführung eines neuen iPhones das Auslaufmodell auch weiter zu kaufen, zu einem reduzierten Preis.

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Warum das Apple macht, verriet Cook indes nicht, die Gründe scheinen aber klar: Das iPhone 5C dürfte mit seinem Plastikgehäuse wesentlich günstiger zu produzieren sein als das iPhone 5, die Marge wird daher für Apple höher – eine gute Nachricht für Investoren. Diese dürften auch begeistert zur Kenntnis genommen haben, dass Apple nicht nur in den USA, Kanada, einigen EU-Staaten, Singapur, Hongkong und Japan das iPhone 5C ab dem 20. September an die Kunden bringt, sondern zum gleichen Zeitpunkt auch in China verkaufen kann. Bis dato musste Apple immer drei Monate auf die Behördenfreigabe warten, was dem Geschäft abträglich war. In wenigen Stunden will Apple die Keynote auch in China ausstrahlen, womöglich ergänzt um Informationen zu den Providern, die das iPhone anbieten werden.

Gehäuse aus Kunststoff
Nicht aus Aluminium, sondern aus Polycarbonat ist das Gehäuse des iPhone 5C gefertigt, was aber mehr Möglichkeiten für Farbvarianten lässt. Der Stahlrehamen hält nicht nur die inneren Komponenten, sondern dient auch als Antenne. In weiß, gelb, pink, grün und blau bietet Apple das “Billig-iPhone” an, das ebenso günstig ist, wie es das iPhone 5 wäre, hielte Apple an seiner bisherigen Strategie fest: Nur 100 Euro weniger als für das vergleichbare Spitzenmodell verlangt Apple für das iPhone 5C. Mit 16 GB Speicher kostet es ohne Vertrag 599 Euro, die 32-GB-Variante ist für 699 Euro zu haben. Mit Vertrag sehen die Preise anders aus: 99 US-Dollar (16 GB) oder 199 US-Dollar (32 GB) soll das iPhone 5C etwa in den USA kosten, bindet man sich für zwei Jahre an einen Provider. Was hierzulande Telekom, O2 und Vodafone verlangen, steht zur Stunde nicht fest, doch kann man durchaus mit einem Anschaffungspreis von weniger als 100 Euro rechnen, schließt man einen neuen Vertrag ab oder verlängert seinen alten.

Bunt wird das iPhone 5C nicht nur durch seine Farbgebung, die Apple konsequent bis zu den Knöpfen auf der Seite durchhält. Ebenso in sechs Farben (inklusive schwarz) bietet Apple Schutzhüllen aus Silikon an, deren Cloud das Löchermuster auf der Rückseite sein soll: Es scheint die Farbe des Gehäuses durch, was insgesamt 30 teils aberwitzige Kombinationen zulässt. Pink-blau etwa. Oder grün-gelb. Die Hüllen kosten jeweils 29 Euro. Selbst die Software hat Apple farbig gemacht: Homescreen und die mitgelieferten Hintergrundbilder sind auf die Farbe des Gehäuses abgestimmt.

Die inneren Werte
Das iPhone 5C ist laut Apple das Destillat aus den “Dingen, die unsere Kunden am iPhone 5 geliebt haben”, erklären Marketing-Chef Phil Schiller und Chef-Designer Jonathan Ive den Ansatz des iPhone 5C. Man könnte fast sagen, Apple packt bewährte Technik in ein neues, billigeres Gehäuse, dem ist aber nicht ganz so. Denn anders als das iPhone 5 versteht sich das iPhone 5C auf mehr LTE-Frequenzbänder, Apple spricht in seiner Pressemitteilung von insgesamt 13. Hatten bisher nur Kunden der Telekom in Deutschland vom Funknetz der vierten Generation profitieren können, können nun auch Vodafone- und O2-Kunden in ihren Netzen mit LTE funken. Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s seine damit möglich, im WLAN nach IEEE 802.11 a/b/g/n bis zu 150 MBit/s. Das iPhone 5C unterstützt zudem Bluetooth 4.0.

Der Akku des iPhone 5C ist laut Apple auch ein wenig größer geworden, anscheinend lässt das Gehäuse etwas mehr Platz für den Energiespeicher übrig. Apple verspricht jeweils 10 Stunden Gespräche, Surfen und Videowiedergabe. Der A6-Chip ist der gleiche, den Apple bereits in das iPhone 5 verbaut hatte, auch die 8-Megapixel-Kamera trägt das neue Modell auf. Diese kann zwar keine zwei Blitze nutzen, den optimalen Weißabgleich bestimmen, Serienbilder aufnehmen oder Zeitlupensequenzen aus Videos generieren wie die des iPhone 5S, doch kann sie dank der neuen Kamera-App von iOS 7 mehr als bisher. So sollen etwa die von Instagram und Co bekannten quadratischen Fotos möglich sein, es lassen sih acht Filter vor oder nach der Aufnahme anwenden oder schwarz-weiß-Bilder schießen. Neu ist zudem der Dreifachzoom und die Option, aus Videos heraus Stills zu schießen. Verbessert hat Apple die Facetime-HD-Kamera, die insbesondere bei schwacher Beleuchtung bessere Ergebnisse liefern soll.
iPhone 5C, erster Eindruck
Man merkt, dass es etwas schwerer als das iPhone 5 ist, aber es ist sehr gut verarbeitet, keine scharfen Kanten sind zu spüren und es liegt gut in der Hand. Durch die abgerundeten Kanten dürfte es deutlich “Hosen-freundlicher” sein als das iPhone 5. Die allgemeine Geschwindigkeit ist unter iOS 7 sehr gut, kein Ruckeln oder so. Die Hüllen machen auch einen guten Eindruck, fühlen sich etwas Gummi-artig an (Bumper). Farben: naja … Geschmackssache. Indiskutabel ist aber der Preis. Das ist definitiv kein iPhone für “emerging Markets” sondern einfach nur ein teures iPhone 5 mit Plastik-Hülle. cm
Das Display misst die vom iPhone 5 gewohnten 4 Zoll in der Diagonale, in Retina-Auflösung. Wer ein iPhone 5c kauft, erhält die iWork-Apps Pages, Numbers und Keynote sowie iPhoto und iMovie gratis dazu.
Vorbestellungen nimmt Apple ab dem 13. September entgegen, die Auslieferung beginnt am 20. September. Apple behält das iPhone 4S weiter im Handel, allerdings in einer bisher nicht erhältlichen 8-GB-Variante. Diese kostet ohne Vertrag 399 Euro.