Selbst Gitarrenvirtuosen schaffen es nicht immer gleich beim ersten Take, das beste perfekte Solo abzuliefern, oft braucht man ein paar Durchgänge, um zum Beispiel mit dem Stück warm zu werden, zu improvisieren und vielleicht ein paar Dinge auszuprobieren, bevor die beste Version eines Solos steht. So machen das auch die Profis: Selbst Großmeister Jimmy Page soll bei „Stairway to heaven“ zahlreiche Durchläufe gebraucht haben, bis alle Licks im legendären Gitarrensolo so standen wie man sie heute kennt.

Für Aufnahmen mit mehreren Durchgängen hat Garageband zum Glück vom großen Bruder Logic die Takes-Funktion übernommen. Davor musste man entweder für jeden Versuch eine neue Spur erzeugen oder sich entscheiden, ob man die Aufnahme verwirft und neu aufnimmt. Mit Takes passen mehrere Versionen einer Aufnahme auf eine Spur. Um Takes aufzunehmen, stellt man zunächst den Cycle-Bereich (sichtbar als gelber Streifen im oberen Bereich der Zeitleiste) am besten so ein, dass er über die Solobegleitung, also den Part des Songs über den aufgenommen werden soll, reicht. Garageband nimmt dann in diesem Bereich Take 1 auf und springt danach automatisch wieder an den Anfang des gelben Lineals (und erzeugt im zweiten Durchgang Take 2). Der Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen.

Nach den Aufnahmen kann man sich in Ruhe alle Takes anhören. Umschalten lassen sie sich durch Anklicken der Region und Umschalten mit dem Klappmenü. Bleibt man zum Beispiel bei „4. Aufnahme“ wählt man einfach den Take aus, die anderen werden automatisch stumm. Wenn man sie auf jeden Fall verwerfen (und Speicherplatz sparen möchte) kann man sie mit dem Befehl „Nicht verwendete Takes löschen“ loswerden.