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Neues OS X, neuer Safari: Diese fast schon goldene Regel gilt auch für OS X Yosemite und seinen Safari 8.0 – und der ist schneller und übersichtlicher denn je.
Von Mark Arnold
Macwelt
Image: Apple
Was soll ein Webbrowser idealerweise am besten können? Im Web browsen, versteht sich. Und das kann Safari 8.0 schneller, als alle seine Vorgänger. Doch bevor wir uns im Detail mit den Geschwindigkeitsverbesserungen von Safar 8.0 befassen, gilt der erste Blick der neuen, aufgeräumteren Oberfläche von Apples Standardbrowser, denn: Wie im ganzen System hat Apple auch bei Safari gehörig Hand angelegt.
Das hervorstechendste Designelement von OS X Yosemite, die Transparenz der Menüleisten, hat auch in Safari seinen Platz gefunden: Sowohl die Titelleiste, als auch die Tabs- und Seiten-Leisten lassen die jeweiligen Hintergründe transparent durchschimmern. Neben dieser grafischen Spielerei hat Apple auch das Interface von Safari aufgeräumt. Das Motto dabei (im offiziellen Apple-PR-Sprech): „Weniger Symbolleiste. Mehr Internet.“
Was die Grundanordung der Menüelemente betrifft, hat sich gar nicht allzu viel verändert.
Und das wird durchgehend beherzigt, denn die Symbolleiste ist so sehr reduziert worden, dass kaum noch etwas davon übrig ist. Auf den Screenshots ist das schon sehr schön zu sehen: Während die Adressleiste noch an Ort und stelle ist, rückt Apple die anderen Menüelemente (Freigeben-Schaltfläche, „Alle Tabs einblenden“ oder die Navigationspfeile) an die äußersten Ränder.
Tabs werden mit Safari 8.0 stapelweise abgelegt.
Das hat damit zu tun, dass wie schon in Spotlight die Suchfunktion stark aufgewertet wurde (bei einer Web-Suche werden nun auch Wikipedia-Einträge oder Kartendaten mit einbezogen) und das dominierende Feature der Symbolleiste sein soll. Die mit Mavericks eingeführte Seitenleiste mit Lesezeichen, Leselist und Shared Links ist aber weiter am Start, genauso wie die beliebte Leseansicht.
Die Leseansicht ist weiter dabei.
Neu ist dagegen die verbesserte Tabs-Ansicht, denn Safari 8.0 zeigt nach einem Klick auf die neue Tabs-Schaltflache alle geöffneten Tabs (inklusive iCloud-Tabs) an. Dabei werden für den Fall, dass mehrere Seiten der gleichen Domain – beispielsweise mehrere Macwelt-Artikel – geöffnet sind, selbige Stapelweise angezeigt.
Safari 8.0 punktet vor allem bei der JavaScript Performance.
Safari-Fazit: Schneller als die Polizei erlaubt
Ok, Safari sieht besser aus und wirkt aufgeräumter. Entscheidend ist aber auch, wie die Performance beim Surfen aussieht. Und da hat sich Apple nicht Lumpen lassen und diverse Verbesserungen in die achte Safari-Generation einfließen lassen (vor allem mit Blick auf JavaScript). Schon bei unseren ersten Tests fühlte sich Safari 8.0 deutlich Performance an, als sein Mavericks-Vorgänger. Und wo unter Mavericks bei mehr als sechs Tabs auf einem Macbook Air noch die Lüfter aufheulten, bliebt der Rechner unter Yosemite neuem Safari leise.
Die Neuerungen von OS X Yosemite
Im Herbst ist es mit Yosemite so weit: OS X geht in die Zehtnte Runde. Wir haben uns schon mal für SIe in der Beta umgesehen und steleln die Neuerungen vor.
Mit Yosemite setzt Apple verstärkt auf den Einsatz von Transparenzeffekten, zum Beispiel bei den Menüs oder der Seitenleiste von Fenstern. Das erzeugt trotz Flat Design eine gewisse Hierarchie und sieht auch ziemlich cool aus.
Wer zum Arbeiten einen etwas sachlicheren Stil bevorzugt, kann die Transparenzeffekte über die Systemeinstellungen im Bereich Bedienungshilfen reduzieren.
So sieht der Yosemite-Finder mit reduzierter Transparenz aus. Vielleicht nicht ganz so schick, aber dafür sachlicher und aufgeräumter. Die durchsichtige Menüleiste lässt sich wie in Mavericks auch einzeln in den Schreibtisch-Einstellungen deaktivieren.
Der Finder wird flach: Mit der neuen Ampel und den vereinfachten Icons in der Symbolleiste verschwinden die letzten Spuren des 3D-Looks der ursprünglichen Aqua-Oberfläche. Die Ähnlichkeit zu iOS erleichtert das parallele Arbeiten mit beiden Systemen.
Das neue Dock ist flach und diffus durchscheinend, der Pseudo-3D-Effekt des alten Docks ist weg. Bei kontrastarmen Hintergründen (unten), wirkt das Dock allerdings fast einfarbig und dadurch etwas trist.
Die Fähigkeiten von Yosemite lassen sich in einigen Bereich durch Plug-ins von Drittanbietern erweitern. Diese Erweiterungen werden über das gleichnamige neue Modul der Systemeinstellungen verwaltet.
Über die Erweiterungseinstellungen lassen sich zum Beispiel Dienste für das Freigabemenü verwalten (Bild) oder Widgets für die neue Mitteilungszentrale. Eine klare Einladung von Apple an alle Entwickler, sich einzubringen.
Die neue Mitteilungszentrale besitzt wie unter iOS eine Übersicht des Tages. Sie zeigt Termine und zusätzliche Widgets mit Daten, zum Beispiel Aktienkurse oder Wetterbericht. Die Einstellungen der Widgets lassen sich direkt in der Zentrale anpassen.
Über die neue Systemeinstellung für Erweiterungen kann man die in der Mitteilungszentrale gezeigten Widgets auswählen und in der Reihenfolge ändern. So lassen sich zum Beispiel die Aktienkurse durch einen kleinen Taschenrechner ersetzen.
Yosemite zeigt noch das Lupensymbol rechts in der Menüleiste, öffnet das Eingabefeld der Suche aber als Fenster mitten auf dem Bildschirm. Außerdem sucht Spotlight nicht mehr nur lokal , sondern auch auf Internetdiensten wie Bing, Wikipedia oder im iTunes Store.
Während der Eingabe des Suchbegriffs fängt Spotlight wie gewohnt an zu suchen und Ergebnisse zu zeigen. Dabei unterstützt es jetzt auch die Konvertierung von Längen (Bild), Währungen und anderen Einheiten über die Taschenrechner-App.
iCloud Drive steht als zentraler Speicherplatz für Dateien direkt im Finder zur Verfügung. Hier werden auch die Cloud-Ordner der iWork-Apps angezeigt. Über iCloud Drive ist ein einfacher Datenaustausch mit Macs, iOS-Geräten und Windows-PCs möglich.
Die neue Familienfreigabe erlaubt unter anderem die gemeinsame Nutzung von Einkäufen aus den iTunes Stores durch sechs Mitglieder. Ein Verwalter führt das zentrale Konto und muss Kaufanfragen der anderen bestätigen.
Safari präsentiert sich mit einer aufgeräumten Befehlsleiste. Die Favoriten sind nun direkt über das Eingabefeld erreichbar (Bild). Bei der Suche werden nun auch Spotlight-Ergebnisse eingeblendet.
Über die neue Taste ganz rechts in der Befehlsleiste wird in Safari nun die praktsiche neue Übersicht der geöffneten Tabs aufgerufen. Die einzelnen Tabs werden dabei anhand der zugehörigen Websites zusammengefasst.
Anhänge von E-Mails können in Yosemite direkt in Mail mit diversen Markierungen versehen werden. Zu den möglichen Auszeichnungen gehören Pfeile, Rahmen, Texte und Signaturen. Freihandeingaben werden erkannt und umgewandelt.
Verschickt man eine Nachricht mit einem großen Anhang, bietet Mail an, die Datei über Mail Drop zu verschicken. Dabei wird der Anhang automatisch in iCloud geladen und in die Nachricht ein Download-Link eingefügt. So lassen sich bis zu 5 GB verschicken.
Der Empfänger der Mail-Drop-Nachricht, hier unter Mavericks, kann den Anhang 30 Tage lang herunterladen. Ein entsprechender Hinweis wird von der Mail-App von Yosemite automatisch am Anfang der Nachricht eingefügt.
Mit der Nachrichten-App von Yosemite kann man während des Chats über die Mikrofontaste rechts vom Eingabefeld eine Audiomitteilung aufnehmen und verschicken. Die älteren Clients von Mavericks und iOS 7 können diese ebenfalls empfangen.