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iOS 8 erlaubt es Apps, Erweiterungen zu installieren. Diese Apps nutzen bereits Widgets oder eigene Tastaturen. Dazu: So installieren Sie Erweiterungen.
Von Karl Gauss
Macwelt
Image: Macwelt
Mit der Ankündigung, mit iOS 8 auch Widgets und Plugins zu erlauben, hat Apple die Entwickler bei der WWDC besonders glücklich gemacht . Bisher war iOS solchen Erweiterungen gegenüber sehr verschlossen. Apple wäre jedoch nicht Apple, wenn sie nicht ganz genau definiert hätten, was diese Extensions dürfen und was nicht. Zunächst gibt es verschiedene Arten von Erweiterungen: Widgets für die “Heute”-Ansicht der Mitteilungszentrale, Foto-Plugins für das iOS-Album, Erweiterungen für das Aktions-Menü und Plugins zum Teilen von Inhalten. Dazu gibt es noch Tastaturen von Drittanbietern. Eine Übersicht der ersten Apps mit praktischen Erweiterungen finden Sie in der folgenden Bildergalerie:
iOS 8: Apps mit Erweiterungen
1Password: Der Passwortverwalter bekommt eine Erweiterung für das Aktionsmenü. Hiermit öffnet der Nutzer die App in einem temporären Fenster, kann schnell die Anmeldedaten aus 1Password kopieren und das Fenster wieder schließen.1Password im App Store
Camera 360: Diese Fotoapp nutzt bereits die Fotoerweiterung von iOS 8. Direkt in der iOS-Camera-Roll kann man somit die Effekte und Filter von Camera 360 anwenden. Die kostenlose App ist vor allem für Porträtaufnahmen gedacht.Camera 360 im App Store
Wer gerne Tagebuch führt, sollte sich Day One ansehen. Die schlichte, hübsche App ist hierfür eine der bekanntesten Lösungen. Jetzt gibt es die App auch mit Unterstützung für iOS 8. Neu im Programm ist ein Widget für die Mitteilungszentrale und ein Eintrag im Teilen-Menü.Day One im App Store
Dropbox: Der Klassiker der Clouddienste. Über “Öffnen in” konnten Anwender schon früher Dateien zu Dropbox hinzufügen, mit iOS 8 kommt noch ein Widget für die Mitteilungszentrale hinzu. Hier zeigt die App die zuletzt hinzugefügten Dateien. Ein Tippser darauf – und schon öffnet sich die Dropbox-App und zeigt die entsprechende Datei an. Prima für alle, die den Cloud-Speicher intensiv nutzen oder darüber mit anderen zusammenarbeiten.Dropbox im App Store
EyEm: Die kostenlose Foto-App erinnert auf den ersten Blick an Instagram. Wir laden Bilder hoch, die wir mit Filtern bearbeiten können. Der Schwerpunkt liegt auf schönen Fotos statt Selfies. Dazu zeigt Eye Em automatisch intelligente Alben zu Schlagwörtern und Orten an. Für iOS 8 gibt es ein Plug-in für das Teilen-Menü. Damit kann man ein Foto direkt aus der Camera Roll des iPhone teilen und mit einer Beschreibung versehen.Ey Em im App Store
Swiftkey: Das Prinzip: statt einzelne Buchstaben zu tippen, streichen wir nacheinander über die Buchstaben – ohne abzusetzen. Hier macht es auch nichts, wenn man einen Buchstaben verfehlt, die Texterkennung bemüht sich, unsere Striche richtig zu interpretieren. Die App ist kostenlos.Swiftkey im App Store
Swype: Wischen statt tippen. Unter Android sind solche Zeichentastaturen bereits sehr beliebt, auch für das iPhone gab es bereits Apps, dort war die Tastatur bisher jedoch in der App gefangen. Jetzt kann man sie systemweit nutzen. Mit ein wenig Eingewöhnung kann man damit schneller tippen, muss das Prinzip aber mögen. Swype kostet 89 Cent.Swype im App Store
Eine der besten Apps für Aufgabenverwaltung und Organisation. Hier kann der Nutzer Aufgaben in mehreren Ebenen sortieren. Unter iOS 8 hat Things jetzt eigene Aktionen. Damit kann der Anwender unter anderem Webadressen oder Notizen über das Teilen-Menü schnell in eine neue Aufgabe in Things übertragen. Things kostet 9 Euro.Things im App Store
Weather Pro kommt jetzt mit einem Widget für die Heute-Ansicht der Mitteilungszentrale. Hier sehen die Besitzer der App jetzt das aktuelle Wetter für den aktuellen Standort. Ein Tippser darauf öffnet die App. Da auch Apples Wetterapp schon seit iOS 7 ein Widget für die Mitteilungszentrale hat, ist die Neuerung allerdings kein Alleinstellungsmerkmal. Der Preis für Weather Pro: 2,99 Euro.Weather Pro im App Store
Extensions für Aktionen und zum Teilen tauchen in den iOS-Menüs auf. Über “mehr” (de-)aktivieren wir Erweiterungen.
So kommen Erweiterungen ins System
Erweiterungen werden im Huckepack mit Apps installiert, der Entwickler muss diese Extensions mit einer App ausliefern. Damit nicht etliche Erweiterungen ungefragt unsere iOS-Menüs überfüllen, müssen wir als Nutzer installierte Extensions zunächst noch aktivieren. Auch sonst ist Apple hier streng: Erweiterungen müssen iOS sagen, welche Medientypen sie unterstützen. So wird eine Texterweiterung dann beispielsweise nur im Aktionsmenü einer Textdatei auftauchen und bei anderen Medientypen nicht.
iOS 8: Erweiterungen installieren und aktivieren
Aktions- und Teilen-Menü bearbeiten: Wie bei allen Erweiterungen muss der Nutzer selbst aktiv werden, wenn er neue Objekte in seinen iOS-Menüs einblenden will. Es gibt keine zentralen Optionen in den Einstellungen, sondern man muss das Menü direkt bearbeiten, also beispielsweise bei einem Bild das Teilen-Menü aufrufen und dieses dort bearbeiten. Eingangstür ist immer der “Mehr”-Knopf. Im Menü hinter diesen Knopf kann man Schaltflächen ein- und ausblenden und sogar deren Reihenfolge verschieben.
Nicht wundern, wenn beim Teilen nicht immer die gleichen Erweiterungen zu sehen sind. Die Erweiterungen müssen iOS sagen, mit welchen Dateitypen sie kompatibel sind. Nur diese entsprechenden Erweiterungen zeigt iOS im Menü einer Datei an. Bei einem Foto und einem PDF können also jeweils ganz andere Erweiterungen angezeigt werden.
Foto-Erweiterungen installieren: Erweiterungen für die Fotos-App von iOS sind eine ganz eigene Kategorie. Sobald eine App mit entsprechendem Plugin installiert ist, erscheint in der Fotos-App ein kleines rundes Symbol in der Ecke.
Widgets einschalten: iOS selbst hat schon länger Widgets für Aktienkurse oder das Wetter in der Mitteilungszentrale, jetzt dürfen auch andere Apps dort Elemente ablegen. Deshalb ist dort der Knopf “bearbeiten” in der Heute-Ansicht neu. Hinter diesem finden wir eine Liste aller Widgets, können sie aktivieren und sortieren.
Drittanbieter-Tastaturen werden zunächst wie eine normale App geladen. Die App selber ist jedoch nur Transportmittel und eventuell die Anleitung für die eigentliche Tastatur.
Achtung: Tastatur-Apps, die “vollen Zugriff” benötigen, können sämtliche Eingaben mitlesen. Für einige Funktionen wie eigene Wörterbücher ist dies jedoch Voraussetzung.
iOS wacht streng über solche Erweiterungen. Deshalb dürfen diese nicht im Hintergrund laufen und sind wie Apps in einer Sandbox gefangen, sodass sie keinen Schaden anrichten können. Die ersten Beispiele von Apple sehen viel versprechend aus. Beispielsweise in Safari können Erweiterungen die komplette Darstellung einer Webseite verändern. Die Technik hinter den Extensions zeigt aber auch, dass die Erweiterungen so streng reglementiert sind. Nur fest definierte Funktionen sind möglich, Erweiterungen scheitern beispielsweise schon daran, mit Ortsangaben umzugehen, denn diese sind nicht Teil der Spezifikation.
Endlich Widgets: Apps dürfen auch Infos und sogar Miniapps in der Mitteilungszentrale anzeigen.
Fazit
Es ist toll, dass unsere Lieblingsapps und deren Funktionen bald noch schneller zu erreichen sind und an zentralen Systembestandteilen auftauchen können. “Mit anderen teilen”, “Bearbeiten” und “Infos in der Mitteilungszentrale anzeigen” werden wegen der Beschränkungen jedoch die Hauptaufgaben der Extensions sein. So wie man schon länger beispielsweise einen Link aus Safari direkt bei Twitter veröffentlichen kann, funkntioniert das dann auch mit anderen Apps.
Vor dem Start
Es kann losgehen: Der Saal ist voll, die Bühne beleuchtet, unser Redakteur Patrick Woods ist vor Ort und wird uns auf Highlights der Veranstaltung hinweisen.
WWDC 2014
Eine Keynote der WWDC dauert für gewöhnlich zwei Stunden – so auch 2014. Wir fassen für Sie das Wichtigste in gut zwanzig Bildern zusammen.
WWDC 2014
Die heutige WWDC zelebriert in ihrem Einführungsvideo die App-Entwickler. Tim Cook macht den Anfang auf der Bühne, wie gewöhnlich mit ein paar Zahlen.
WWDC-Keynote 2014
Apple sorgt für Nachwuchs: Über ein extra Programm für Schüler und Studenten erhalten jedes Jahr ein paar Nachwuchs-Entwickler ein Freiticket zur WWDC. Der jüngste Teilnehmer der heutigen Veranstaltung ist gerade dreizehn geworden.
WWDC-Keynote 2014
Das traditionelle Windows-Bashing: Im Vergleich zu OS X Mavericks, das mittlerweile auf fast der Hälfte aller Macs läuft, ist das achte Update von Windows auf gerade mal vierzehn Prozent aller PCs installiert. Obwohl es schon seit Oktober 2012 verfügbar ist.
WWDC-Keynote 2014
Nun ist es offiziell: Die neue Version des OS X heißt Yosemite, benannt nach einem Nationalpark in Kalifornien nicht weit von San Francisco.
WWDC-Keynote 2014
Die meisten Neuerungen beziehen sich auf die Überarbeitung der Oberfläche. Das Design von OS X ist flacher geworden, viele Elemente sehen wie bei iOS aus.
WWDC-Keynote 2014
Apple hat die Mitteillungszentrale von OS X um eine Zusammenfassung aller wichtigen Ereignisse bekommen, die an einem bestimmten Tag das Attribut “Heute” bekommen. Diese Funktion hatte Apple zuerst unter iOS eingeführt.
WWDC-Keynote 2014
Nachrichten sehen ebenfalls wie das iOS-Pendant aus. Apple macht mit OS X Yosemite den logischen Schritt in Richtung iOS- zumindest bei Design und Aussehen.
WWDC-Keynote 2014
iCloud ist dort angekommen, wohin die Funktion eigentlich gehört. Mit iCloud Drive bringt Apple die Synchronisierung zu den Ordnern, Unter-Ordner, einzelnen Dateien. Sogar mit Windows-Rechern versteht sich iCloud Drive.
WWDC-Keynote 2014
Mail Drop erlaubt, elektronische Briefe mit großen Anhängen zu verschicken: Die Text-Nachricht wird über die normalen Mail-Server versendet, die großen Anhänge auf iCloud hochgeladen und beim Empfänger der Nachricht wieder hinzugefügt.
WWDC-Keynote 2014
Die Erweiterung von Airdrop – Continuity – verwischt die Unterschiede zwischen Mac und iOS-Gerät und erlaubt es, die Daten auf beiden Plattformen gleichzeitig zu bearbeiten, wenn die Geräte sich nahe beieinander (und sich wahrscheinlich im gleichen Netz) befinden. Selbst Telefonanrufe vom iPhone lassen sich so am Mac beantworten.
WWDC-Keynote 2014
iOS 8 bleibt bei dem mit iOS 7 vorgestellten Design. Neuerungen verstecken sich diesmal in Details: Die Benachrichtigungen oder Termine aus dem Kalender kann man direkt im Banner beantworten ohne die aktuelle App zu verlassen. Hier geht Apple den umgekehrten Weg – Neues aus OS X findet seinen Weg in iOS.
WWDC-Keynote 2014
Quick Typing. Hier kann man nur sagen: endlich, Apple! Die Konkurrenz hat diese praktische Funktion schon lange, der iPhone-Hersteller zieht jetzt nach. So kann der Nutzer während Schreibens passende Vorschläge für Wörter auswählen. Die Funktion ist laut Apple sicher – kein Input von Quick Type landet auf Apples Servern, sondern wird lokal auf dem iPhone gespeichert. Das Beste jedoch – die Funktion kann Deutsch!
WWDC-Keynote 2014
iOS 8 erweitert Enterprise-Funktionen. So konfiguriert sich ein iPad oder iPhone automatisch und lädt alle nötigen Business-Apps sowie die Mails aus dem Geschäftskonto. Laut Apple setzen die meisten Unternehmen der 500-Fortune-Liste auf iOS. Die restlichen zwei Prozent hofft Craig Federighi mit den Neurungen in iOS 8 auch noch zu überzeugen.
WWDC-Keynote 2014
Statt iWatch gibt es ein Health Kit. Der Dienst 9to5mac lag mit seiner Gerüchte-Geschichte also ziemlich gut. In den Staaten sicherlich ein großes Thema, was die Liste der kooperierenden Kliniken zeigt, wird sich zeigen, wie das Health Kit in Deutschland ankommt.
WWDC-Keynote 2014
In einem Aprilscherz hatten wir mal vorausgesagt, dass Apple in das Geschäft mit Küchen-Geräten einsteigt. Heute hat das Unternehmen den entscheidenden Schritt gemacht: Apple digitalisiert die Kühlschrank-Tür mit unzählingen Notizen in der neuen Funktion “Family Sharing”. Bis zu sechs Familienmitglieder lassen sich als solche definieren und unterschiedliche Dateien teilen oder zumindest synchronisieren – gemeinsame Kalender, verloren gegangene und wieder gefundene iPods uns vieles mehr.
WWDC-Keynote 2014
Kein iOS-Update kommt ohne Kamera-Verbesserungen aus. Diesmal professionalisieren die Entwickler die Foto-Bearbeitung auf dem iPhone. So lassen sich die Bilder mit dem Programm analysieren und iOS schlägt auch die besten Einstellungen auf Grund von dieser Analyse vor.
WWDC-Keynote 2014
Apple krempelt den eigenen App Store um: Die Suche ist verbessert, es gibt Suchvorschläge wie in Google, die Ergebnisse reihen sich aneinander und lassen sich mit einer Wischgeste durchscrollen. Man kann jetzt auf dem iPhone App-Samlungen kaufen, die Entwickler können ihre Apps mit Promo-Videos einstellen. Dazu erlaubt Apple einen Probe-Flug – Test-Flight. Ein Developer kann Nutzer bitten, eigene App noch bevor der Veröffentlichung im Store zu testen.
WWDC-Keynote 2014
Auf die nächsten Neuerungen müssen wir Anwender noch warten, die Entwickler werden sich definitiv freuen: Camera Kit erweitert den Zugriff von einer App aus auf die eigenen Fotos, Home Kit ist für die Steuerung der Heim-Elektronik mit dem iPhone gedacht, Touch ID API gibt die Vorteile des Fingersensors an die Entwickler weiter, und Cloud Kit wird eines Tages Dropbox obsolet machen.
WWDC-Keynote 2014
Epic Games ist einer von Apples Lieblingen, wenn es zu grafischen Demos kommt. Auf dieser WWDC dürfen die Epic-Entwickler die neue grafische Engine von Apple vorstellen – Metal.
WWDC-Keynote 2014
Die WWDC kehrt zurück zu den Wurzeln: Zum ersten Mal seit vielen Jahren stellt Apple auf der Bühne im Moscone Center etwas vor, das Entwickler begeistert, den Rest allerdings weniger von den Stühlen reißt: Die neue Programmiesprache Swift ist laut Federighi Objective-C ohne “C” – schneller, einfacher, effizienter.
WWDC-Keynote 2014
Die Apple Keynote ist zu Ende. Genau so schwarz wie dieses Bild werden wohl morgen viele Analysten sehen: “Apple enttäuscht die Erwartungen, keine neue Hardware”. Tatsächlich hatten wir uns zu einigen weiteren Themen Neues erhofft, etwa zu Apple TV. Ein neuer iMac und ein aktualisiertes Macbook Pro werden ebenso auf sich warten lassen wie ein neuer Mac Mini. Ihn hatte Apple zum letzten Mal 2012 aktualisiert, eine Überarbeitung kann das kleine Arbeitstier vertragen.