Bereits das zweite Jahr in Folge ist die Zahl der in Deutschland versendeten SMS eingebrochen. Während 2013 noch 37,9 Milliarden Kurznachrichten jährlich verschickt wurden, waren es 2014 nur noch 22,5 Milliarden. Daraus ergibt sich ein Minus von 41 Prozent. Die aktuellen Zahlen veröffentlichte der Branchenverband Bitkom in dieser Woche auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur.
Der Absturz der SMS begann erst im Jahr 2012. Waren die Zahlen bis dahin noch seit der Einführung von Kurznachrichten kontinuierlich gestiegen, sackten sie vor zwei Jahren von 59,8 auf 37,9 Milliarden ab. Daraus ergab sich damals ein Rückgang von 37 Prozent.
Verantwortlich dafür, dass die SMS für Deutsche immer uninteressanter wird, ist laut Bitkom die Verbreitung von Smartphones und die zunehmende Beliebtheit von kostenlosen Messenger-Diensten. „Wer heute vom Mobiltelefon eine Nachricht schreibt oder ein Bild verschickt, verwendet in sehr vielen Fällen internetbasierte Dienste“, erklärt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.
Dass Messenger wie WhatsApp und iMessage die Anfang der 1990er Jahre eingeführte SMS mittelfristig komplett verdrängen werden, hält Rohleder für unwahrscheinlich. Der Abwärtstrend wird sich jedoch wohl auch in den nächsten Jahren fortsetzen.