Apple hat die neue Analytics-Funktion in iTunes Connect aktiviert, mit der App-Entwickler Nutzungsdaten ihrer Apps sehen können. Dies sind unter anderem Daten wie: “Wie oft wurde meine App geöffnet?” oder “Wie hoch ist der Anteil regelmäßiger Nutzer ? (Retention)”. Apple bietet damit Analysedaten wie dies auch spezialisierte App-Analysefirmen machen. Dabei gibt es einen großen Unterschied: während App-Entwickler die Trackingtechnik in Form von Software-Bibliotheken von Analysefirmen selbst in ihre Apps einbauen müssen, funktioniert die Apple-Analyse einfach, die Technik dafür ist bereits in iOS 8 eingebaut. Das bedeutet, dass die Apps dafür nicht angepasst werden müssen, iOS 8 selbst ist die Instanz, die Apple meldet , wie oft welche App geöffnet wurde.

Datensammlung (de-)aktivieren
Aus Datenschutz-Sicht ist dies per “Opt-in” gelöst. Nur, wer sich selbst für diese Analyse aktiviert, taucht auch in den Statistiken auf. Dazu sind alle Daten laut Apple anonymisiert und das Unternehmen verspricht, keine Daten an Dritte zu geben oder zu verkaufen. Entwickler können dabei nur nackte Zahlen für die eigenen Apps sehen, keine personenbezogenen Daten. Wer als iPhone-Nutzer an der Analyse teilnehmen möchte, muss das in den iOS-Einstellungen aktivieren oder bei der iPhone-Einrichtung aktiv auswählen. Die App-Analyse ist dort gepaart mit “Diagnose und Nutzung” – der Option, die Absturzberichte und andere Daten an Apple sendet. Wenn dies eingeschaltet ist, gibt es dort jetzt den neuen Punkt “Für App-Entwickler freigeben”.

Erstmals Daten aus dem App Store
Neben der Öffnungsrate der App sehen App-Entwickler noch einige weitere Daten. Dazu gehört unter anderem eine neue Analyse der App-Seite im iTunes Store. “Wie viele Nutzer haben sich meine App im Store angesehen, woher kamen diese Nutzer (Referrer) und wie viele haben anschließend die App geladen?” Dies ist neu und diese Zahlen gibt es ausschließlich von Apple, kein anderes Analyseunternehmen hat Zugriff auf diese Zahlen. Diese Daten sollen Entwicklern Rückschlüsse erlauben, ob beispielsweise App-Beschreibung, Screenshots und Co gut funktionieren. Wenn viele die App ansehen, aber nur wenige installieren, gibt es hier beispielsweise Verbesserungspotenzial.

Apple hatte die neuen Funktionen von iTunes Connect, der App-Verwaltung für den App Store, auf der WWDC 2014 angekündigt. Ursprünglich sollte der Dienst bereits im Herbst 2014 an den Start gehen. Warum sich dieser in den Frühliung 2015 verzögerte, ist nicht bekannt.