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Ab Donnerstag, dem 24. Juli können Teilnehmer von Apples Betaprogramm die erste öffentliche Beta von OS X Yosemite herunterladen. Diese Betaversion ist halb-öffentlich, jeder kann sich dafür registrieren – dazu kostenlos. Ein Entwicklerkonto ist dafür nicht nötig. Dies ist die erste öffentliche Beta eines Mac-Betriebssystems seit dem OS X 10.0, das Apple im J ahr 2000 für rund 30 US-Dollar an Interessierte verkaufte. Für Entwickler ist die Beta von Yosemite bereits seit der WWDC im Juni verfügbar. Die Teilnehmeranzahl begrenzt Apple jedoch auf eine Million.
Die Neuerungen von OS X Yosemite
Im Herbst ist es mit Yosemite so weit: OS X geht in die Zehtnte Runde. Wir haben uns schon mal für SIe in der Beta umgesehen und steleln die Neuerungen vor.
Mit Yosemite setzt Apple verstärkt auf den Einsatz von Transparenzeffekten, zum Beispiel bei den Menüs oder der Seitenleiste von Fenstern. Das erzeugt trotz Flat Design eine gewisse Hierarchie und sieht auch ziemlich cool aus.
Wer zum Arbeiten einen etwas sachlicheren Stil bevorzugt, kann die Transparenzeffekte über die Systemeinstellungen im Bereich Bedienungshilfen reduzieren.
So sieht der Yosemite-Finder mit reduzierter Transparenz aus. Vielleicht nicht ganz so schick, aber dafür sachlicher und aufgeräumter. Die durchsichtige Menüleiste lässt sich wie in Mavericks auch einzeln in den Schreibtisch-Einstellungen deaktivieren.
Der Finder wird flach: Mit der neuen Ampel und den vereinfachten Icons in der Symbolleiste verschwinden die letzten Spuren des 3D-Looks der ursprünglichen Aqua-Oberfläche. Die Ähnlichkeit zu iOS erleichtert das parallele Arbeiten mit beiden Systemen.
Das neue Dock ist flach und diffus durchscheinend, der Pseudo-3D-Effekt des alten Docks ist weg. Bei kontrastarmen Hintergründen (unten), wirkt das Dock allerdings fast einfarbig und dadurch etwas trist.
Die Fähigkeiten von Yosemite lassen sich in einigen Bereich durch Plug-ins von Drittanbietern erweitern. Diese Erweiterungen werden über das gleichnamige neue Modul der Systemeinstellungen verwaltet.
Über die Erweiterungseinstellungen lassen sich zum Beispiel Dienste für das Freigabemenü verwalten (Bild) oder Widgets für die neue Mitteilungszentrale. Eine klare Einladung von Apple an alle Entwickler, sich einzubringen.
Die neue Mitteilungszentrale besitzt wie unter iOS eine Übersicht des Tages. Sie zeigt Termine und zusätzliche Widgets mit Daten, zum Beispiel Aktienkurse oder Wetterbericht. Die Einstellungen der Widgets lassen sich direkt in der Zentrale anpassen.
Über die neue Systemeinstellung für Erweiterungen kann man die in der Mitteilungszentrale gezeigten Widgets auswählen und in der Reihenfolge ändern. So lassen sich zum Beispiel die Aktienkurse durch einen kleinen Taschenrechner ersetzen.
Yosemite zeigt noch das Lupensymbol rechts in der Menüleiste, öffnet das Eingabefeld der Suche aber als Fenster mitten auf dem Bildschirm. Außerdem sucht Spotlight nicht mehr nur lokal , sondern auch auf Internetdiensten wie Bing, Wikipedia oder im iTunes Store.
Während der Eingabe des Suchbegriffs fängt Spotlight wie gewohnt an zu suchen und Ergebnisse zu zeigen. Dabei unterstützt es jetzt auch die Konvertierung von Längen (Bild), Währungen und anderen Einheiten über die Taschenrechner-App.
iCloud Drive steht als zentraler Speicherplatz für Dateien direkt im Finder zur Verfügung. Hier werden auch die Cloud-Ordner der iWork-Apps angezeigt. Über iCloud Drive ist ein einfacher Datenaustausch mit Macs, iOS-Geräten und Windows-PCs möglich.
Die neue Familienfreigabe erlaubt unter anderem die gemeinsame Nutzung von Einkäufen aus den iTunes Stores durch sechs Mitglieder. Ein Verwalter führt das zentrale Konto und muss Kaufanfragen der anderen bestätigen.
Safari präsentiert sich mit einer aufgeräumten Befehlsleiste. Die Favoriten sind nun direkt über das Eingabefeld erreichbar (Bild). Bei der Suche werden nun auch Spotlight-Ergebnisse eingeblendet.
Über die neue Taste ganz rechts in der Befehlsleiste wird in Safari nun die praktsiche neue Übersicht der geöffneten Tabs aufgerufen. Die einzelnen Tabs werden dabei anhand der zugehörigen Websites zusammengefasst.
Anhänge von E-Mails können in Yosemite direkt in Mail mit diversen Markierungen versehen werden. Zu den möglichen Auszeichnungen gehören Pfeile, Rahmen, Texte und Signaturen. Freihandeingaben werden erkannt und umgewandelt.
Verschickt man eine Nachricht mit einem großen Anhang, bietet Mail an, die Datei über Mail Drop zu verschicken. Dabei wird der Anhang automatisch in iCloud geladen und in die Nachricht ein Download-Link eingefügt. So lassen sich bis zu 5 GB verschicken.
Der Empfänger der Mail-Drop-Nachricht, hier unter Mavericks, kann den Anhang 30 Tage lang herunterladen. Ein entsprechender Hinweis wird von der Mail-App von Yosemite automatisch am Anfang der Nachricht eingefügt.
Mit der Nachrichten-App von Yosemite kann man während des Chats über die Mikrofontaste rechts vom Eingabefeld eine Audiomitteilung aufnehmen und verschicken. Die älteren Clients von Mavericks und iOS 7 können diese ebenfalls empfangen.
Der Download des Systems läuft über den Mac App Store. OS X Mavericks ist Grundvoraussetzung, die Beta zu installieren. Wer sich bei Apple für das Betaprogramm registriert hat (Apple-ID erforderlich) und unter der einen Million von Apple ausgewählten Testern ist, sollte eine E-Mail bekommen, die einen Gutscheincode enthält. Dieser muss im Mac App Store eingelöst werden, dann wandert der Installer der Beta von Yosemite auf den Rechner. Wer die Vorschauversion des System ausprobieren will, sollte diese aber keinesfalls als Hauptsystem installieren. Bei frühen Version kann es immer zu Problemen und Bugs kommen, auf Produktivrechnern oder generell für den Alltag wichtigen Macs sollte man Beta-Systeme ausschließlich als Zweitsystem auf einer eigenen Partition oder einer externen Festplatte installieren.
Auch wenn dies eine quasi-öffentliche Betaversion ist, weist das Unternehmen darauf hin, dass die Beta vertraulich sei. Man solle beispielsweise keine Screenshots im Internet veröffentlichen und nicht über die Inhalte der Yosemite-Beta bloggen.
Apple warnt, dass einige interessante Funktionen in der Beta noch nicht enthalten sind. So sollen Continuity, Telefonfunktionen , Instant Hotspot und iCloud Drive nur in den USA funktionieren. In den letzten 14 Jahren waren Betaversionen von Apple-Betriebssystemen immer nur für Entwickler mit einem Apple-Developer-Konto zugänglich. Das öffentliche Betaprogramm ist kostenlos, erfordert aber eine Anmeldung . Wer zuvor schon beim Betaprogramm für Maverickssoftware registriert war, muss sich für die Yosemite-Beta offenbar erneut registrieren.